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Software-Abos, Software-Miete: Diskussion zu Vor- und Nachteilen und Umfrage

Software zu mieten statt zu kaufen, ist ein ähnliches Reizthema wie vor einem Jahrzehnt im Musikbereich Kauf- vs. Mietmusik. Dort hat es sich angesichts des großen Erfolgs von Streaming-Angeboten längst flächendeckend durchgesetzt, gegen Monatsgebühren auf ein gewaltiges Musik-Portfolio zugreifen zu können - bis man eben die Zahlung der monatlichen Gebühren einstellt. Software als Mietmodell gewann in der letzten Zeit ebenfalls gewaltig an Popularität. Oft hat man jedoch den Eindruck, jene Popularität gehe weniger von den Nutzern aus, sondern sei fast eine Zwangsbeglückung durch Hersteller. Auch Apple propagiert inzwischen stark, Apps zur Miete anstatt zum Kauf anzubieten. Dies geht sogar so weit, dass Apple auf die Hälfte der Gebühren verzichtet, wenn Software vermietet wurde. Anstatt 30 Prozent sind dann nämlich ab dem zweiten Jahr nur noch 15 Prozent an Gebühren fällig.


Wann Abos oder Miete günstiger sind
Man muss natürlich unterscheiden, in welcher Form ein Abo angeboten wird. Zeitungen (klassisch wie digital) zu abonnieren ist eine Selbstverständlichkeit. Online-Rollenspiele setzen auf dieses Bezahlmodell (beispielsweise World of Warcraft). Auch kostenpflichtige Zugänge auf Webseiten sind fast immer als Abo oder zumindest als Zahlung für einen bestimmten Zeitraum (siehe auch MacTechNews werbefrei ). Software-Abos herkömmlicher Apps setzen darauf, regelmäßige und daher vorhersehbare Einkünfte zu erzielen.

Für den Nutzer kann dies vor allem dann große Vorteile bergen, wenn die jeweilige App nur kurzfristig benötigt wird und es auch Zugang für Einzelmonate gibt. Wer normalerweise nie Microsoft Office nutzt, bucht einfach für einen einzelnen Monat. Wer ein normalerweise hunderte Euro teures Adobe-Programm nur einige Wochen benötigt, bezahlt für den Nutzungszeitraum Gebühren, anschließend nicht mehr. Die teure Anschaffung fällt weg, das Programm steht dann kostengünstig zur Verfügung.

Für Entwickler, die via (Mac) App Store vertreiben, bietet sich der Vorteil, Demoversionen anbieten zu können. Während das Shareware-Konzept aus funktionell eingeschränkter Demo samt Freischaltung per Seriennummer Tür und Tor für Raubkopien öffnet, ist die Variante der App im Store, für deren Freischaltung ein Abo oder zeitlich begrenzte Miete erforderlich ist, sehr viel sicherer.

Viele geringe Beträge summieren sich
Bei Programmen, die allerdings zum Alltag zählen, können Abos mit monatlichen oder jährlichen Gebühren schnell sehr viel mehr Geld verschlingen - zumal eine Vielzahl an Kleckerbeträgen, die im Grundrauschen der Kreditkartenabrechnung untergehen, sich ziemlich summieren. Hier Ulysses für 4,99 Euro pro Monat, dort Office für 10 Euro pro Monat, immer die aktuellen Navigon-Kartendaten für 4,99 Euro.... und schon wird aus Software-Nutzung ein höherer laufender Posten.

Sind Abos innovationsfeindlich?
Zudem lässt sich die Frage aufwerfen, ob Software-Abos nicht auch Software-Innovation im Wege stehen können. Ein im App Store abgeschlossenes Abo wieder zu kündigen, ist Aufwand - denn Apple versteckt die Stornierung auch ziemlich gut (Systemeinstellungen, App Store, Apple ID anzeigen, Abos, Abo kündigen). Wer sich nicht maßgeblich über einen abonnierten Dienst ärgert oder diesen irgendwann für komplett nutzlos hält, lässt mit einiger Wahrscheinlichkeit weiterhin monatlich Euros tröpfeln. Damit sinkt aber auch die Notwendigkeit, Apps um große Neuerungen zu erweitern. Wer als Hersteller beispielsweise alle drei Jahre ein kostenpflichtiges Update eingeplant hat, muss sich sehr genau überlegen, mit welchen wesentlichen Verbesserungen Kunden zum Umstieg zu bewegen wären (sofern nicht die wenig faire Lösung gewählt wird, eine alte Version einfach abzuschalten).

Zur Umfrage: Ihre Meinung zu Software-Abo/-Miete?
Einige Vor- und Nachteile der Abkehr von einem Kauf- zum Mietmodell haben wir in diesem Artikel dargelegt. In unserer neuen Umfrage möchten wir gerne von Ihnen wissen, wie Sie die Angelegenheit betrachten. Bleiben Sie strikt dabei, dass Miet-Software uninteressant ist, entscheiden Sie im Einzelfall oder zählen Sie gar zu den Befürwortern des Konzepts, Software lieber zu mieten anstatt für einen höheren Einmalpreis direkt zu kaufen? Zur Umfrageseite:

Kommentare

Retrax17.08.17 12:41
Pro Software-Abos!

Hauptsache die Apps kommen wieder in den Mac App Store!!!

Ist doch schade, dass Apps wie Transmit und Coda aus dem MAS verschwinden blos weil Apple keine bezahlbaren Updates anbietet.

Irgendwie muss die Entwicklung finanziert werden!

Und da sind mir Abos lieber als wie bei Smultron jedes Jahr eine neue Version aus dem MAS laden und kaufen zu müssen...(alte Software und dazugehörige Dateien übern Finder entsorgen, neues Smultron einrichten....viel zu viel Aufwand.... da sind kontinuierliche Updates der ein und derselben App doch besser - egal ob einmal gekauft oder eben ein Abo Modell).
+1
iGod17.08.17 12:43
Wie ich schon schrieb: Ein Abo-Modell hat auch Vorteile für den Endkunden, z.B. wenn er eine App nur kurzzeitig braucht, aber wenn ich eine App dauerhaft benutzen möchte, dann will ich sie bitte auch kaufen.
+5
matt.ludwig17.08.17 12:46
iGod
Wie ich schon schrieb: Ein Abo-Modell hat auch Vorteile für den Endkunden, z.B. wenn er eine App nur kurzzeitig braucht, aber wenn ich eine App dauerhaft benutzen möchte, dann will ich sie bitte auch kaufen.
Ganz gut gelöst hat es Sketch.
Man "kauft" die App für 99$ / Jahr inklusive allen Updates, kann sie aber auch danach weiterhin benutzen. Möchte man wieder Updates für ein Jahr wird wieder Geld fällig ($69).

+2
woolf17.08.17 12:48
nur Kauf kommt für mich in Frage - wenn die Programmierer von Zeit zu Zeit ein vernünftiges Entgelt für ein update verlangen, soll es mir recht sein ... nur mieten werde ich nie!
+5
jowa17.08.17 12:57
Was ist denn im Falle der Daten? Wie im angeführten Beispiel. Nur für einen Monat MS Office nutzen ... danach sind doch die Dokumente nur noch lesbar und nicht mehr bearbeitbar. Sehe ich das richtig?
In meinem Fall - noch arbeite ich mit gekauftem Adobe CS6. Beim Abo habe ich dann irgendwann hunderte/tausende von Ilustrator-Dateien im Archiv, die ich immer wieder benötige. Dann ist das doch eine Hochzeit für's Leben, oder? Falls es doch - wenn auch unwahrscheinlicherweise - mal eine Alternative geben sollte und ich möchte umsteigen und aus dem Adobe-Abo aussteigen, ist mein Archiv wertlos.
Bzw. Adobe kann den Preis beliebig verändern/anheben und ich muss mitgehen - hört sich doch fast nach Erpressung an.
Aber bevor mich jemand missversteht. Ich bin natürlich bereit Geld - auch viel Geld - für Software und für deren Updates zu bezahlen. Aber diese Bindung missfällt mir.
Oder habe ich es vielleicht/hoffentlich missverstanden ... ?
+7
jowa17.08.17 13:04
Nachtrag und ein wenig off-Topic.
Aber bei Adobe fühlte es sich für mich ähnlich an beim Kauf von Freehand. Ich habe es geliebt und mein Archiv geht fast in den 5stelligen Bereich. Mit CS6 zu sagen - lange Nase - ab jetzt werden keine FH-Datein mehr gelesen, war echt nervig. Bedeutet für mich immer eine CS5-Version vorzuhalten, für den Fall der Fälle - wer weiß wie lange das noch gut geht.
Nur so als Ergänzung - ihr merkt - für mich ein Reizthema ...
+3
macmuckel
macmuckel17.08.17 13:15
Software-Abo ist der falsche Begriff. Bei einem Abonnement kann man die erhaltenen Waren behalten. Der richtige Begriff wäre Mietsoftware.
0
sYn17.08.17 13:16
1
Was Jowa schreibt sehe ich auch als Manko bei Softwareabos: Sie sind nicht fair. Es ist in den meisten Fällen kein "Wenn zahlst, können wir dir regelmässige Updates und Verbesserungen anbieten" sondern ein "Zahl, oder du hast keinen Zugriff auf deine Daten mehr!" Moderne Software-Abos sind größtenteils also eigentlich Erpressung...

2
Was mich pers. auch stört: Was, wenn man a) gar keine Updates braucht/will, oder b) keine nutzen kann?

Ein Beispiel zu a) Ich habe damals zu PowerPC Zeiten meine Fotos mit Photoshop Elements 2 bearbeitet. Das Besondere daran war: Es steckt eim Grunde genommen das "große" Photoshop da hinter wo nur viele Funktionen gesperrt wurden, bzw. via GUI nciht zugänglich waren. Mit entsprechenden Plugins konnte man sogar CMYK-Unterstützung wieder herstellen. Auch war die Bedienugn 1zu 1 wie beim großen Photoshop welches ich seit Jahren in der Firma nutze. Ab Photoshop Elements 3 war Elements aber eine neue, eigene Codebasis mit eigener, "anfängergeeigneter" GUI und es steckte kein normales Photoshop mehr hinter. Warum sollte ich also updaten wollen? Das musst eich erst als ich von PPC auf Intel umgeschwenkt bin mit PS Elements 10
Hätte Adobe schon damals ein Softwareabo angeboten, hätte ich entweder fröhlich gezahlt ohne auch nur ein Update haben zu wollen, oder ich hätte meine Daten halt vergessen können.

zu b): eine Freundin von mir nutzt jetzt mein altes iPad 3. iOS10 läuft da ncith mehr drauf. Wenn jetzt ein App-Anbieter plötzlich auf "ab iOS10" umschwenkt wäre es hier mit Abo ähnlich: Ich zahl weiterhin für Funktionen und Updates die ich gar nicht verwenden kann, oder ich komme halt nciht mehr an meine Daten.


3
Als erst einmal letzter Punkt: Was, wenn der Anbieter dicht macht? Meine Kaufsoftware kann ich so lange behaltenund nutzen bis ein OS Update es irgendwann verhindert. Da könnte ich allerdings auch einfach nicht updaten oder einen Zweitrechner/Virtualisierung behalten wo sie drauf läuft (wenn die Software denn so wichtig ist). Wenn bei einem Softwareabo der Entwickler pleite geht, dann: Hab ich halt Pech gehabt. Softwre kann ich nicht weiter nutzen, an die Daten komme ich nicht mehr ran. Danke...
+3
macmuckel
macmuckel17.08.17 13:18
Retrax

Ich sehe das nicht so. Die App-Anbieter könnten auch einfach neue Funktionen per in App Kauf anbieten. Das wäre dann wie ein Updatepreis.
0
teorema67
teorema6717.08.17 13:19
Die vorgegebenen pauschalen Antworten sind viel zu reduktiv. Ich habe präziese Präferenzen und würde niemals Adobe 720 Euro pro Jahr für CC geben.


macmuckel
Der richtige Begriff wäre Mietsoftware.
Genau, Software mit befristeter Nutzung.

Aber es wird alles durcheinander geworfen, es gibt nämlich Anbieter, bei denen bedeutet das Ende der Frist Weiternutzung der letzten Version, aber keine Updates nach der Frist. Also Software mit befristeter Aktualisierung.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-6
Eventus
Eventus17.08.17 13:25
Die m. E. beste Lösung: gratis Basis-Angebot, Abo für Zusatz-Features.
Live long and prosper! 🖖
+2
dweichelt17.08.17 13:28
Betriebswirtschaftlich finde ich, sind die Abos ein Vorteil. Ich muss keine Unsummen für die Softwareausstattung eines neuen Mitarbeiters ausgeben, sondern kann die Kosten monatlich kalkulieren. Auch für den Privaten Bereich finden ich die Möglichkeit gut, wenn man nicht den Überblick verliert. Und natürlich muss eine konstante Entwicklung gewährleistet sein. Stand einfrieren und Geld kassieren geht nicht.

Vielfach höre ich immer das Argument "Dann zahle ich jeden Monat und wenn ich dann nicht mehr zahle, kann ich die Software nicht mehr nutzen. Das ist rausgeschmissenes Geld!" Gerade als Adobe das Abo rausbrachte waren diese Stimmen sehr laut.

Dazu sollte man aber mal folgende Berechnung anstellen: Adobe Abo kostet 60 EUR/Monat, also 720 EUR/Jahr. Die Master Collection kostete als Kaufversion ca. 3.500 EUR. Wenn ich jetzt 6 Jahre die Abo-Preise bezahle, habe ich ungefähr den Preis der Kaufversion gezahlt. Wenn dann nicht mehr bezahle, kann ich die Software nicht nutzen. Ja, stimmt - aber mal ehrlich: Ist eine 6 Jahre alte Adobe-Version noch wirklich produktiv nutzbar? Mal unabhängig davon, ob sie überhaupt noch auf dem aktuellen Betriebssystem läuft.

Das Rechenbeispiel zählt natürlich nicht für jede Software. Bei Software, die man produktiv nutzt und die immer aktuell sein muss, kann es sich aber bei genauerem hinsehen wirtschaftlich lohnen.
+5
Jabada17.08.17 13:32
Ich verstehe Abos bei Software, welche dem Entwickler laufende Kosten für z.B. Server verursacht wie zum Beispiel bei Parallels Access. Für Programme wie zum Beispiel Microsoft Office würde ich mir wünschen, dass man einen Einmalkauf tätigen kann. Diesen One-Drive Service will und brauche ich nicht. Wer es will sollte es dann im Abo kaufen können, aber wenigstens die Option für einen Einmalkauf sollte es geben.
+2
jowa17.08.17 13:38
dweichelt
deine Rechung ist ja völlig korrekt und nachvollziehbar. Dies ist Geld für die "Arbeit der Software-Entwickler". Aber beim Mieten kommt dann die "Erlaubnis" MEINE Daten zu bearbeiten dazu ....
Wenn ich in irgendwann (unwahrscheinlicherweise) in Rente gehen sollte und nicht mehr produktiv arbeite, aber trotzdem noch mit meinen Daten etwas anfangen will, muss ich dafür bezahlen. Beim Kaufmodell geht das auch nicht ewig - aber deutlich länger.
Off-Topic: an meine FH3-Dateien kommen ich ja auch nicht mehr ran ohne Freehand. Aber irgendwann haben sich die meisten Sachen überlebt und die wenigen wichtigen müssen halt konvertiert werden ...
+1
teorema67
teorema6717.08.17 13:39
dweichelt
Betriebswirtschaftlich finde ich, sind die Abos ein Vorteil. Ich muss keine Unsummen für die Softwareausstattung eines neuen Mitarbeiters ausgeben, sondern kann die Kosten monatlich kalkulieren.
Kommerzielle Nutzung ist eh kein Thema, denn das bedeutet, dass sich die Kosten steuermindernd auswirken. Von 100 investierten Euro bleiben nur 40 an mir hängen.

Völlig anders ist das bei privat genutzter Software. Die zahle ich komplett, das Finanzamt übernimmt keine ca. 60 %. Deswegen ist CC für Privatanwender IMO gestorben. Wenn ich CC als beruflich laufen lassen könnte, würde mich das um 290 Euro pro Jahr kosten. Statt 720
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
MikeMuc17.08.17 13:39
dweichelt
ja, 6 Jahre alte Software ist noch sehr gut produktiv nutzbar. Sehr oft wird nur jedes Jahr eine neue Version gepuscht damit man wieder "ins Gespräch" kommt. Sehr oft profitiert man selber aber von den dann so gepriesenen neuen Features gar nicht weil sie im eigenen Workflow gar nicht braucht. Ich kann eigentlich fast alles genau so gut mit Indesign CS3 und Freehand (über 10 Jahre tot) erledigen.
+1
Eventus
Eventus17.08.17 13:58
Ich bin selber im Vertrieb einer Software-Lösung tätig. Meine Provisionen erhalte ich nur solange der Nutzer für Premium-Features zahlt; wechselt er zur kostenlosen Basis-Version, erhalten der Hersteller und ich kein Geld mehr. Der Kunde kann weiterhin auf seine Daten zugreifen (inkl. Export).

Ich finde, dies ist für Kunden praktisch und fair. Zudem für den Hersteller und mich eine Motivation, fortwährend attraktiven Service anzubieten, weil wir vom Gratis-Angebot nicht reich leben können (unsere Software/App ist werbefrei).
Live long and prosper! 🖖
+1
breaker
breaker17.08.17 14:19
jowa
dweichelt
deine Rechung ist ja völlig korrekt und nachvollziehbar. Dies ist Geld für die "Arbeit der Software-Entwickler". Aber beim Mieten kommt dann die "Erlaubnis" MEINE Daten zu bearbeiten dazu ....
Wenn ich in irgendwann (unwahrscheinlicherweise) in Rente gehen sollte und nicht mehr produktiv arbeite, aber trotzdem noch mit meinen Daten etwas anfangen will, muss ich dafür bezahlen. Beim Kaufmodell geht das auch nicht ewig - aber deutlich länger.
Off-Topic: an meine FH3-Dateien kommen ich ja auch nicht mehr ran ohne Freehand. Aber irgendwann haben sich die meisten Sachen überlebt und die wenigen wichtigen müssen halt konvertiert werden ...
Aber öffnest du wirklich noch 5-6 Jahre alte Layouts, um diese zu bearbeiten?
Hab auch noch dutzende alte Quark-Dateien im Archiv, käme aber nicht auf die Idee, da noch mal ran zu wollen. Zum Durchstöbern reicht dann ein Blick ins PDF, und im Zweifel kann man PDFs oder EPS ja auch via Illustrator (evtl. auch mit anderen Illu-Apps, kA) bearbeiten. Die Bilder liegen ja sowieso gesondert rum, weil ja meist verlinkt und nicht eingebettet in Layout-Dateien.
0
JoMac
JoMac17.08.17 14:22
MTN
Dies geht sogar so weit, dass Apple auf die Hälfte der Gebühren verzichtet, wenn Software vermietet wurde. Anstatt 30 Prozent sind dann nämlich ab dem zweiten Jahr nur noch 15 Prozent an Gebühren fällig.
Wow. Das wusste ich gar nicht.
Apple wird mir gerade echt unsympathisch.

Wenn ich ein Programm nutze und bezahle dafür, möchte ich die Daten aber später auch noch nutzen/einsehen können, ohne das Abo ewig weiter zahlen zu müssen.
Für Firmen mag das Abo-Modell gut sein, aber als privater Anwender suche ich mir ganz genau aus, ob ich ein Abo eingehe. Das mache ich nur für ein Programm, das es mir in Ausnahmefällen wert ist.
-3
cheesus1
cheesus117.08.17 14:22
Ich denke eine der Gründe, warum Softwarehersteller wie Adobe zum Abo Modell übergegangen sind ist, dass eine Software irgendwann so überladen ist, dass es für den Hersteller schwer wird, noch sinnvolle neue Funktionen hinzuzufügen, ohne das ganze unbedienbar zu machen. Und sind wir mal ehrlich: irgendwann gehen einem als Entwickler vielleicht auch die Ideen aus oder die Software kann bereits alles, was sie soll. Aus diesem Grund wird irgendwann zum Abo Modell gewechselt. Denn dann ist es im Grunde egal, wie viele neue Features die neueste Version bietet. Der Kunde muss so oder so bezahlen.

Das ist aus Sicht des Benutzers natürlich schlecht. Aber langfristig wird es wohl für viele Softwareprodukte darauf hinaus laufen.

Ich selbst vertreibe auch Software, biete derzeit jedoch ausschließlich die Kaufoption + günstige Upgrades an. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass auch ich irgendwann auf ein Abo Modell umsteige, weil es a.) für mich als Entwickler besser kalkulierbar ist und b.) bequemer ist. Allerdings denke ich, dass Abos bei den meisten Kunden derzeit noch auf Ablehnung stoßen. Deshalb wäre ein Wechsel meines Geschäftsmodelles zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich eher kontraproduktiv. Mal sehen, wie die Lage in 1-2 Jahren aussieht.
0
tk69
tk6917.08.17 14:26
Abos sind Schrott und geregeltes Einkommen für Entwickler. Sie sollen ja was bekommen.
Mein Vorschlag: Software kaufen, Update zum Updatepreis kaufen. Wenn nicht gewünscht, dann mit alter Software weiterarbeiten können.

Gerade letzteres ist bei Abos das große Manko.
-1
ca
ca17.08.17 14:30
für mich ist kauf sinnvoll, nicht abo. ich will keine software für kurze zeit mieten, die immer wieder verändert aufläuft ohne mich zu fragen... und ein langfristiges mieten ist zu teuer im verhältnis dazu.
mein ms office 2011 hat mich als lehrer 100 euronen gekostet, mein adobe cs 5.5 250 euronen gekostet.
das neue ms office mag ich überhaupt nicht von der bedienung her...gott sei dank muß ich nicht damit arbeiten. wenn es nur noch neue versionen als abo gibt, werde ich auf libreoffice oder pages umsteigen.
das cs 5.5 brauche ich nur sporadisch für 3-4 projekte im jahr, um wirklich zu arbeiten. dazwischen nur, um ab und auf meine dateien zugreifen zu können, mal den ausdruck zu machen, mal ein kleines update zu machen. dann bin ich aber froh, daß ich indesign habe und ohne großen trara und ohne immens hohe laufende kosten alles machen kann, was ich will. sonst ist cs sicher überpowered für mcih, aber eine abgespeckte version für meinen bedarf gips halt nich...
Gar nicht krank ist auch nicht gesund. (Karl Valentin)
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TorstenW17.08.17 15:03
Für mich ist das eine Frage der Preises.

Mal am Beispiel von Adobe das oben genannt wurde:
3500€ Kauf oder 60€/Monat Abo. Das Abo kostet mich also 2% der Kauflösung.
Nach 6 Jahren wäre ich finanziell gleich auf, hab beim Abo aber den Vorteil auch immer direkt neue Funktionen per Update dazu bekommen zu haben.
Finde ich durchaus in Ordnung. Nach 6 Jahren solche Produktiv-Software zu erneuern ist durchaus akzeptabel.

Beispiel Ulysses:
60€ Kauf oder 5€/Abo. Das Abo kostet mich also fast 10% der Kauflösung.
Nach einem Jahr wäre ich finanziell gleich auf, danach zahle ich drauf.
Das finde ich überhaupt nicht mehr in Ordnung, sondern rigorose Abzocke, weil kein Mensch innerhalb eines Jahres eine solche Software updated.. In der Zeit können die doch nichtmal ein Update fertig produzieren..
Wäre der Updatepreis im Bereich dessen was Adobe verlangt, also 1€/Monat oder vllt auch nur 50ct/Monat hätte ich damit überhaupt kein Problem.

Nun ist es leider so, dass viele der Abo-Modelle so aussehen wie der Fall von Ulysses, wo die Umstellung auf das Abo-Modell einfach mit einer riesigen Preiserhöhung einhergeht. (Wenn man mal davon ausgeht, dass man eine Software wie Ulysses vllt 5 Jahre problemlos ohne Updates nutzen kann, wäre die Preiserhöhung 500%.. stellt euch den Aufschrei vor, wenn die den Preis der Kaufversion auf 300€ angehoben hätten, mit dem Vermerk "Hey, dafür geben wir euch die nächsten 5 Jahre tolle Updates".. dasselbe passiert jetzt hier über das Abo. Nur besser versteckt..)

Ich bin ja durchaus bereit für Software eine Menge Geld zu bezahlen, aber irgendwo muss da auch ein Gegenwert vorhanden sein.
Bei den meisten Abo-Modellen sehe ich für mich keinen Vorteil, nur viele, vor allem finanzielle, Nachteile.
Deswegen beschränke ich mich darauf nur Software-Abos abzuschließen, die für mich essentiell sind. Als Musiklehrer ist das einzige Abo das ich habe Spotify. Das ist sein Geld für mich mehr als Wert. Aber es ist auch mehr ein Service als eine App.
+2
teorema67
teorema6717.08.17 15:25
TorstenW
60€ Kauf oder 5€/Abo. Das Abo kostet mich also fast 10% der Kauflösung.
Nach einem Jahr wäre ich finanziell gleich auf, danach zahle ich drauf.
Dass es sich bei Ulysses um eine reine Preiserhöhung handelt, wurde in einem anderen Fred diskutiert. Das wäre ja auch in Ordnung, aber was hindert sie daran, das beim Namen zu nennen?


breaker
Aber öffnest du wirklich noch 5-6 Jahre alte Layouts, um diese zu bearbeiten?
Zum Lesen, und nicht zum Bearbeiten. Noch halte ich an ID CS6 fest, solange es eben geht, aber um die spätere Lesbarkeit sicherzustellen, hab ich auch schon mal stapelweise PDFs von InDesign Files generiert.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
jogoto17.08.17 16:26
jowa
Nachtrag und ein wenig off-Topic.
Aber bei Adobe fühlte es sich für mich ähnlich an beim Kauf von Freehand. Ich habe es geliebt und mein Archiv geht fast in den 5stelligen Bereich. Mit CS6 zu sagen - lange Nase - ab jetzt werden keine FH-Datein mehr gelesen, war echt nervig. Bedeutet für mich immer eine CS5-Version vorzuhalten, für den Fall der Fälle - wer weiß wie lange das noch gut geht.
Nur so als Ergänzung - ihr merkt - für mich ein Reizthema ...
Das ist aber sowas von OT, und Dein voriger Beitrag fast auch schon. Du sprichst hier das Problem der Archivierung und der proprietären Dateiformate an. Das Problem hast Du bei Kaufsoftware aber auch: entweder Du machst alle Updates mit und wandelst immer wieder Dein gesamtes Archiv ist neuste Format oder Du musst mehrere alte Softwareversionen samt passender Hardware vorhalten. Die Alternative wäre für ein reines Archiv in universellen Dateiformaten zu speichern.
Die Problematik würde sogar eher für ein Mietmodell sprechen. Du könntest Dir alle zwei Jahre für einen Monat die Software mieten und alle Deine Dateien auf den neusten Stand bringen. Das wäre mit Sicherheit deutlich billiger als eine neue Version kaufen zu müssen, falls Du auf dann aktueller Hardware noch mal an die Dateien ran musst.
0
jogoto17.08.17 16:32
Jabada
Ich verstehe Abos bei Software, welche dem Entwickler laufende Kosten für z.B. Server verursacht wie zum Beispiel bei Parallels Access. Für Programme wie zum Beispiel Microsoft Office würde ich mir wünschen, dass man einen Einmalkauf tätigen kann. Diesen One-Drive Service will und brauche ich nicht. Wer es will sollte es dann im Abo kaufen können, aber wenigstens die Option für einen Einmalkauf sollte es geben.
Deswegen gibt es Office auch nach wie vor in der Box zu kaufen.
0
jogoto17.08.17 16:36
teorema67
Kommerzielle Nutzung ist eh kein Thema ...

Völlig anders ist das bei privat genutzter Software.
`tschuldigung aber wer „braucht“ CC als Privatperson? Das ist „haben will weils geil ist“. Inzwischen gibt es wahrlich genug Alternativen für das ambitionierte Hobby.
+2
nacho
nacho17.08.17 16:47
dweichelt
Betriebswirtschaftlich finde ich, sind die Abos ein Vorteil. Ich muss keine Unsummen für die Softwareausstattung eines neuen Mitarbeiters ausgeben, sondern kann die Kosten monatlich kalkulieren. Auch für den Privaten Bereich finden ich die Möglichkeit gut, wenn man nicht den Überblick verliert. Und natürlich muss eine konstante Entwicklung gewährleistet sein. Stand einfrieren und Geld kassieren geht nicht.

Vielfach höre ich immer das Argument "Dann zahle ich jeden Monat und wenn ich dann nicht mehr zahle, kann ich die Software nicht mehr nutzen. Das ist rausgeschmissenes Geld!" Gerade als Adobe das Abo rausbrachte waren diese Stimmen sehr laut.

Dazu sollte man aber mal folgende Berechnung anstellen: Adobe Abo kostet 60 EUR/Monat, also 720 EUR/Jahr. Die Master Collection kostete als Kaufversion ca. 3.500 EUR. Wenn ich jetzt 6 Jahre die Abo-Preise bezahle, habe ich ungefähr den Preis der Kaufversion gezahlt. Wenn dann nicht mehr bezahle, kann ich die Software nicht nutzen. Ja, stimmt - aber mal ehrlich: Ist eine 6 Jahre alte Adobe-Version noch wirklich produktiv nutzbar? Mal unabhängig davon, ob sie überhaupt noch auf dem aktuellen Betriebssystem läuft.

Das Rechenbeispiel zählt natürlich nicht für jede Software. Bei Software, die man produktiv nutzt und die immer aktuell sein muss, kann es sich aber bei genauerem hinsehen wirtschaftlich lohnen.

Wie ich schon im Forum geschrieben habe, kann man Adobe Software mit Software die bisher knapp 50€ beim Kauf kostete gar nicht vergleichen. Das nach 6 Jahren (Adobe) der Preis durch Miete bezahlt wurde finde ich fair.

Wenn Adobe die Preise so umsetzen würde wie andere App Hersteller, müsste die Miete in deinem Beispiel über 300€ pro Monat sein.
0
breaker
breaker17.08.17 16:55
teorema67
breaker
Aber öffnest du wirklich noch 5-6 Jahre alte Layouts, um diese zu bearbeiten?
Zum Lesen, und nicht zum Bearbeiten. Noch halte ich an ID CS6 fest, solange es eben geht, aber um die spätere Lesbarkeit sicherzustellen, hab ich auch schon mal stapelweise PDFs von InDesign Files generiert.
Hat man nicht sowieso immer PDFs von seinen ID Projekten?
Ich behalte jedenfalls immer meine Druck-RZ und eine "Screen"-RZ.
-1
Swiss-Indoor17.08.17 17:03
jogoto
teorema67
Kommerzielle Nutzung ist eh kein Thema ...

Völlig anders ist das bei privat genutzter Software.
`tschuldigung aber wer „braucht“ CC als Privatperson? Das ist „haben will weils geil ist“. Inzwischen gibt es wahrlich genug Alternativen für das ambitionierte Hobby.

Was für ein schwachsinniger Kommentar. Warum? 1. Arbeite jemand beruflich mit CC, möchte er/sie doch Privat nicht umbedingt noch eine neue Software verwenden. 2. Nutze Photoshop gerne als Privatperson. In Kombination mit Lightroom eine gute Wahl und das ganz bestimmt nicht weils "nur" geil ist, sondern für meinen Zweck und Einsatz stimmt.
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