Software-Probleme: Worum sich Apple dringend kümmern muss
Apple geht es finanziell so gut wie noch nie – wertvollste Marke der Welt, riesige Barreserven und ein Rekordquartal nach dem anderen bei iPhone-Verkäufen sind nur einige Punkte, die man in dem Zusammenhang nennen kann. Aber leider ist nicht alles Gold was glänzt. Technik-Blogger und Macworld-Redakteur Glenn Fleishman hat in einem ausführlichen Artikel dargelegt, was ihn (und zahlreichen Forendiskussionen zufolge auch andere)
an Apples Software und Internet-Diensten stört. Hier die wichtigsten Punkte:
OS XAllgemeine Performance und Zuverlässigkeit: Seit Yosemite müsse der Mac wegen nachlassender GUI-Performance mindestens einmal täglich neu gestartet werden, wohingegen vorige OSX-Versionen insbesondere dafür bekannt waren, wochen- oder gar monatelang ohne Reboot mit annähernd gleichbleibender Leistung durchzustehen. Fleishmans MacBook Air (2011) sei durch den Yosemite-Vorgänger Mavericks spürbar schneller geworden. Die aktuelle OSX-Version habe das Gerät leider wieder verlangsamt.
Nachrichten: iMessage sei weiterhin eine Baustelle. Die Synchronisation über mehrere Rechner und iDevices verhalte sich nach wie vor unzuverlässig und es gleiche einem Glücksspiel, ob eine Nachricht wirklich problemlos an alle Geräte eines Nutzers weitergeleitet werde. Dazu kommen Schwierigkeiten mit dem „Gelesen"-Status und nervende Login-Probleme.
Wi-Fi: Kein neues Problem, aber ein gleichbleibendes – mit jeder neuen OSX-Version scheint Apple die Wi-Fi-Stabilität zu zerstören, um dann monatelang für einen funktionierenden Bugfix zu benötigen.
iPhoto und Aperture: Erstere App biete seit Jahren kaum neue Features, bereite dafür aber wegen geringer Software-Qualität und -Stabilität immer mehr Probleme. Das vergleichsweise gut funktionierende Aperture sei ohne Not eingestellt worden. Ob die noch nicht erschienene Photos-App große Verbesserungen gegenüber iPhoto biete, sei noch noch nicht abzusehen.
iTunes: Die App leide seit Jahren darunter, mit viel zu vielen verschiedenen Features vollgepackt und entsprechend träge zu sein. Bei der aktuellen Version komme hinzu, dass gewohnte Bedienabläufe willkürlich verändert worden seien, ohne ein besseres Nutzungserlebnis zu bieten – ganz im Gegenteil.
iWork (2013): Zwar sei ein Upgrade dringend nötig gewesen, aber nicht um den Preis von vielen gestrichenen Features und eines gewöhnungsbedürftigen Interfaces.
iOSSchlechte Perfomance auf älteren Geräten: Zwar rühme sich Apple immer dafür, die jeweils aktuelle Version des mobilen Betriebsystems auch noch für 3-4 Jahre alte Geräte auszuliefern – fehlende Features und schlechte Performance sorgen auf in die Jahre gekommenenen iDevices allerdings immer wieder für Frust bei Nutzern.
AirDrop- und Bluetooth-Instabilitäten: Die Datenübertragung per AirDrop verhalte sich öfters unzuverlässig, ebenso wie Bluetooth-Pairing (getestet mit diversen Macs und iOS-Geräten).
Tastaturen von Drittherstellern: Diese sorgen bei Apple-Apps regelmäßig für Abstürze, während andere Apps nicht so stark betroffen zu sein scheinen.
Internet-DiensteApple-IDs können nicht zusammengefügt werden: Ärgerlich für Nutzer, bei denen sich über die Jahre mehrere Apple IDs angesammelt haben.
Familienfreigabe: Der Dienst fühle sich noch unfertig und fehleranfällig an. Die teils eingeschränkte Funktionsweise mache den Eindruck, als sei der Dienst von Singles ohne Familienerfahrung programmiert worden.
Weiterführende Links: