Sony Alpha 6500 und RX100 V – Zwei Kamera-Highlights, die es nicht zur Photokina schafften
Vielleicht lag es an dem Erdbeben in der japanischen Kumamoto-Region im April, wo Sony wichtige Produktionsstätten für Bildsensoren betreibt, dass die Sony A6500 und die RX100 V nicht auf der Photokina gezeigt wurden. Die Sensorproduktion wurde massiv
beeinträchtigt, wodurch auch andere Hersteller in Verzug gerieten, die auf Sony-Sensoren setzen. Jedenfalls reicht der japanische Konzern jetzt diese zwei wichtigen Kameraneuheiten mit rund einem Monat Verspätung nach.
KompaktEmpf. Preis (€) | | 1.700 (Body) |
Sony Alpha 6500:Auf den ersten Blick könnte man die A6500 leicht mit der bereits erhältlichen A6300 verwechseln, aber das neue Flaggschiff in Sonys APS-C Serie spiegelloser Systemkameras mit E-Mount bringt einige entscheidende neue High-End-Features mit, die Foto- und Videoenthusiasten sicher herzlich begrüßen werden.
Bei der Bildauflösung mit 24MP CMOS Sensor gibt es keinen Unterschied zum kleineren Bruder A6300. Die Schlagzeilen hier lauten: 5-Achsen In-Body Bildstabilisator, Touch-Display und erheblich mehr Prozessorleistung für schnellere Reaktion und besseren Verfolgungs-AF. Dabei ändert sich gegenüber der A6300 nichts an der Anzahl der On-Chip AF-Sensoren. Es bleibt bei 425 Phasendetektoren. Auch die Serienbildgeschwindigkeit bleibt mit 11 B/s (8B/s mit Live View) gleich. Also wo genau liegt die Perfomance-Steigerung verborgen?
Da wäre zunächst mal ein deutlich größerer Pufferspeicher. Dieser erlaubt in der A6500 die Aufnahme von bis zu 300 Standard-JPEGs (oder 100 RAW+JPEG) in Folge, bevor der Buffer voll ist. Durch die schnellere Bildverarbeitung kann man außerdem sofort die Bilder betrachten und sogar einzoomen, während der Buffer noch auf die Speicherkarte übertragen wird.
Die AF-Verfolgung („High-Density Tracking“) soll ein weiteres Highlight der A6500 sein und noch besser funktionieren, als in der A6300. Über das neue Touch-Display kann der Anwender den initialen Fokuspunkt festlegen. Danach versucht die Kamera automatisch, das anvisierte Motiv bei Bewegung stets im Fokus zu halten. Auch mit dem Auge am Sucher kann der Nutzer den AF-Startpunkt wahlweise per Touchscreen festlegen.
Erstmals in einer Sony Alpha CSC gibt es einen 5-Achsen Bildstabilisator für den Bildsensor. Dieser soll bis zu 5 Blendenstufen Verwackelungen kompensieren können. Bei Objektiven ohne „Optical SteadyShot“ und A Mount Objektiven übernimmt die interne Bildstabilisierung alles. Bei E Mount Objektiven mit integrierter Bildstabilisierung gleicht die Kamera-Stabilisierung horizontale, vertikale und kippende Bewegungen aus und verlässt sich beim Rest auf das Objektiv. Das Gehäuse der A6500 ist dabei gegenüber der A6300 nur geringfügig dicker geworden.
Zu den weiteren Highlights gehören stichpunktartig:- Ein neuer mechanischer Verschluss für bis zu 200.000 Auslösungen (max. 1/4.000s)
- Elektronsicher Verschluss für geräuschlose Aufnahmen
- 4K Video 24/25p unter Ausnutzung des gesamten Bildsensors (30p mit Crop)
- 1080p Video 120p mit AF
- Wettergeschützter Body mit neu gestaltetem (größerem) Handgriff
- mehr konfigurierbare Buttons
- optimierte Menüführung
- u.v.m.
Der Preis für den A6500 Body soll bei 1.700 Euro liegen, wenn die Kamera im Dezember in den Handel kommt.