Sony-Boss bezeichnet Steve Jobs als gierig
In einer Diskussionsrunde mit Barry Diller (IAC), Jeff Bezos (Amazon) und Sergey Brin (Google)
warf Sir Howard Stringer von Sony dem Apple-CEO Steve Jobs vor, von einer Welt zu träumen, in der nur letzterer Geld verdiene. Die Äußerung Stringers ist sicher im Kontext von Jobs Vorstoß zu sehen, den großen Musiklabels die Schuld am Festhalten an Kopierschutzmaßnahmen zu geben, welche einerseits von vielen Konsumenten legal und illegal umgangen werden und andererseits zu sehr unterschiedlichen Modellen für die Online-Vermarktung von Musik geführt haben. Selbst Apple musste, um Titel ohne Digitales Rechte-Management (DRM) anbieten zu können, dies mit einem höheren Preis pro Song koppeln, machte es aber bei seinen Kunden mittels höherer Qualität (Bitrate) wieder wett. In jüngster Zeit gibt es weitere Anzeichen für eine tiefere Kluft zwischen Apple und der Musikindustrie. Apple hält nämlich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, an einer sehr starren weil einheitlichen Preisgestaltung bei im iTunes Music Store (iTMS) verkauften Titeln fest.
Dies und die inzwischen sehr starke Position Apples im Musikvertrieb dürfte den Musiklabels ein Dorn im Auge sein. Im ersten Quartal 2007 überholte der iTMS in den USA Amazon.com bei den Musikverkäufen, und hat jetzt nur noch die beiden "normalen" Einzelhändler Walmart und Best Buy vor sich.
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