Sony macht sich zu Offensive gegen iPod/iTunes bereit
25 Jahre, nachdem Sony im Musikmarkt den Ton angab, ist von der alten Marktmacht nicht mehr so viel zu spüren. Sony gibt daher an, man könne nicht länger einfach nur dasitzen und beobachten, wie Apple den Markt der digitalen Musik und Abspielgeräte zu beherrschen beginnt. Aus diesem Grund
gründete man die Unternehmenssparte Connect, in der man sich nur darum kümmert, auf diesem Gebiet ebenfalls Produkte anbieten zu können. Nachdem Sony 1979 mit dem ersten Walkman den Markt für tragbare Abspielgeräte schuf, bemüht sich die die neue Einheit nun darum, den verlorenen Boden gegenüber Apple wieder gutzumachen.
Interessant ist, dass Apple 2001 eigentlich auf diesem Gebiet ein Fremder war, bis iPod und iTunes praktisch über Nacht zu einem Erfolg wurden. Momentan liegt Cupertino beim Marktanteil deutlich vor Sony, der Trend ist ungebrochen und es zeichnet sich keine deutliche Verschlechterung ab. Mit der Connect Company, die im November gegründet wurde und deren Beschäftigtenzahl im nächsten Jahr bei etwa 300-400 liegen soll, möchte Sony diese Verhältnisse wieder umkehren. Die Entwickler beschäftigen sich
mit neuen tragbaren Geräten, ausgestattet mit Festplatte oder Speicherchips. Das erste wirklich neue Produkt wird Ende des nächsten Jahres erwartet. Nachdem man ziemlich langsam bei der Einbeziehung von Festplatten hoher Kapazität war, wird man sich vermutlich auf Speicherchips konzentrieren.
Sonys eigener Musikdienst, ebenfalls mit dem Namen Connect, wird wohl in Zukunft neben Musik auch Videos und Spiele anbieten, zudem auch kompatibel mit Handys werden. Auf die Frage, warum man den eigenen Musikdienst denn nicht deutlich ausweite, musste ein hochrangiger Mitarbeiter gestehen, dass dies an den vielen Copyright-Bestimmungen liege, die man nicht so einfach gelöst bekomme.
Es wird spannend, ob es der einstige Marktführer Sony schafft, schnell die verlorenen Anteile erneut zu erobern, oder ob Apple inzwischen so etabliert in dem noch recht jungen Markt ist, dass man auch weiterhin wenig zu fürchten hat. Mit den gemunkelten Flash-iPods könnte es Cupertino gelingen, noch breitere Schichten zu erschließen, während die Konkurrenz noch immer keine Angebote vorweisen kann, die in den Medien ein ebenso großes Echo erringen, wie der iPod selbst.
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