Sophos veröffentlicht Statistik zu Schadsoftware auf dem Mac
Sophos, ein Hersteller von Virenschutz-Software, bietet seit Anfang des Monats auch eine kostenlose Virenschutzlösung für den Mac an. Apple hebt in der Werbung besonders hervor, dass Mac-Benutzer sich keine Sorgen über Viren und Schadfsoftware auf ihrem Computer machen müssen, ganz im Gegensatz zu Windows. Argumente wie diese hören Hersteller wir Sophos verständlicherweise weniger gern. Um diesen Punkt zu widerlegen,
veröffentlichte Sophos heute eine Statistik zu Schadsoftware auf dem Mac. Angeblich haben von 150.000 teilnehmenden Mac-Nutzern 50.000 Anwender eine Malware-Meldung an Sophos geschickt. Am häufigsten wurde dabei "Mal/ASFDldr-A" entdeckt, gefolgt von "Troj/Javadl-V" und "Mal/JavaKC-G". Sophos folgert daraus, dass OS X für Virenschreiber deutlich interessanter geworden sei. So heißt es: "Mac-Anwender können es sich nicht länger leisten, untätig zu sein, wenn es um den Schutz ihrer Rechner geht".
Ein wesentlicher Punkt sollte jedoch nicht außer acht gelassen werden. So ist es durchaus möglich, dass sich Viren und Schadsoftware in irgendeiner Form auf dem Mac befinden. Dies war schon immer so; allerdings handelt es sich dabei meistens um Schadsoftware für Windows, die auf dem Mac gar keine schädlichen Aktionen ausführen können. Tauscht man also häufig Daten mit Windows-Benutzern aus, so kann auch der Mac seinen Teil dazu beitragen, jene Systeme zu infizieren. Reine Mac-Trojaner ließen sich hingegen bislang in erster Linie beim Bezug von Daten aus Tauschbörsen finden. Es gab noch keinen Fall, in dem sich ein Virus von alleine verbreitete. Bringt man den Benutzer erst einmal dazu, bestimmte vom Hacker gewünschte Aktionen durchzuführen, ist allerdings auch unter OS X Schadenspotenzial gegeben. Gerne werden solche Trojaner über Tauschbörsen, Erotikseiten oder auch soziale Netzwerke verteilt.
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