Soziale Netzwerke: Threads kommt X immer näher +++ TikTok kämpft vor dem Supreme Court gegen drohendes Aus
Erst seit rund eineinhalb Jahren bietet der Facebook-Mutterkonzern mit "Threads" einen Dienst an, der mehr als deutlich in direkte Konkurrenz zu Twitter gehen sollte. Als Threads nach Europa kam, hieß Twitter bereits X, musste jedoch mit ansehen, wie viele Anwender die Plattform verließen und das Meta-Pendant rasch viele Millionen aktive Nutzer gewann. Aktuelle
Zahlen untermauern, dass Meta ein Erfolg gelungen ist und sich das Angebot auf dem Weg befindet, X immer näher zu kommen.
Innerhalb der letzten fünf Monate legte Threads um 100 Millionen Nutzer zu, was einer Gesamtzahl von 300 Millionen entspricht. Zum Vergleich: X kommt auf ungefähr 560 Millionen, gemeint sind in beiden Fällen solche Accounts, die mindestens einmal pro Monat aktiv sind. Da Threads die am häufigsten geladene App im App Store ist, kann man von weiterem steilen Wachstum ausgehen. Weit dahinter dümpeln Alternativen wie Mastodon (10 Millionen) und Bluesky (25 Millionen). Von den 300 Millionen Threads-Nutzern loggen sich übrigens 100 Millionen täglich ein, wie Mark Zuckerberg verkündete.
TikTok kämpft vor dem Supreme Court gegen drohendes Aus Relativ schnell hatte sich das Netzwerk TikTok zu einer der wichtigsten Plattformen zur Verbreitung von kurzen Videoinhalten emporgearbeitet. Bis 2018 unter der Bezeichnung Musical.ly geführt, zu jenem Zeitpunkt eine App, um Playback-Videos zu bekannter Musik anzufertigen, zählt TikTok in Europa inzwischen sogar als Gatekeeper. In den USA sieht man noch ganz andere Probleme, denn beim Betreiber handelt es sich um ein chinesisches Unternehmen. Innerhalb der nächsten Wochen muss ein neuer Eigentümer gefunden sein, im Falle laufender Übernahmegespräche gibt es weitere drei Monate als Verlängerung. Verstreichen jedoch die genannten Fristen, so ist der Vertrieb der App nicht mehr erlaubt.
Jetzt ist das Unternehmen sogar vor den Supreme Court der USA
gezogen, um das drohende Aus in den USA zu verhindern. Während niedrigere Gerichte TikToks Argumentation bezüglich Einschränkung freier Meinungsäußerung nicht gelten lassen wollten, so hofft man, dass die obersten Richter zu einer anderen Entscheidung gelangen. Aus Kreisen der zukünftigen US-Regierung heißt es, man wolle die Sache genau bewerten. Ambitionen, TikTok in den USA zu verbieten, stammen aus der ersten Präsidentschaft Trumps – wohingegen er sich in diesem Jahr dagegen ausgesprochen hatte.