Spam via iMessage nimmt drastisch zu
Mit iMessage lassen sich sehr bequem Nachrichten zwischen iOS-Geräten und Macs austauschen. Diesen Komfort nutzen allerdings nicht nur Millionen von Mac- und iPhone-Besitzer, auch Spammer haben das System leider für sich entdeckt. Das auf den Kampf gegen Spam spezialisierte Unternehmen Cloudmark gibt an, dass man noch vor einem Jahr kaum Spam via iMessage beobachten konnte. Dies hat sich leider stark gewandelt.
Inzwischen wird bereits 30 Prozent des "Mobil-Spams" über iMessage zugestellt. Besonders attraktiv sei dabei, dass man Spam-Nachrichten direkt auf die Startansicht eines iOS-Gerätes befördern könne und dabei auch ausschließlich ein Klientel bedient, das offensichtlich viel Geld für Hardware ausgibt. Vor allem für Designer-Handtaschen sowie gefälschte Sonnenbrillen (Ray-Ban und Oakley) werde intensiv geworben.
Die Funktionsweise von iMessage
mache es Spammern einfach, ihre Nachrichten zuzustellen. Ein einfaches AppleScript reiche, um den Mac zur Spam-Schleuder zu machen - dazu müsse lediglich die Mobilfunknummer, oder noch einfacher die Mail-Adresse, bekannt sein. Da man sofortige Rückmeldung erhält, ob eine Nummer mit iMessage verbunden wurde, lassen sich für Spammer auch schnell Listen verifizierter Adressen erstellen. Außerdem erhält der Spammer auch noch eine Lesebestätigung, ob die Nachricht zuverlässig ankam.
Apple reagierte bereits auf das Problem, indem die erlaubte Frequenz gedrosselt wurde. Konnte man vor einem Jahr noch unbegrenzt viele Nachrichten versenden, so drosselte Apple den Wert. Außerdem reagiert Apple auf Beschwerden über Spam, eine solche muss per Screenshot dokumentiert und an imessage.spam@icloud.com gesendet werden. Die
Kritik an Apple lautet aber weiterhin, viel zu wenig gegen iMessage-Spam zu tun und sich zu langsam zu bewegen. Gemeldete Spammer-Adressen bleiben noch längere Zeit aktiv - schnelle Sperrungen nimmt Apple leider nicht vor, sodass den Spammern mit jeder Adresse viel Zeit bleibt.
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