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Spannendes Urteil ergangen: Ist KI-generierte Kunst überhaupt schützenswert? "Affenselfie" als Referenz

Im vergangenen Jahr sorgte nicht nur ChatGPT für Aufsehen, auch zahlreiche KI-basierte Tools zum Erzeugen von Bildmaterial machten immer stärker die Runde. Vor allem DALL-E ist hier zu nennen, das von OpenAI entwickelte Tool, um Bilder anhand von Textbeschreibungen zu erstellen. Gleichzeitig kamen aber verstärkt Diskussionen rund um das Thema Urheberrecht auf, denn die KI-Apps erschaffen ihre Resultate natürlich nicht aus dem Nichts, sondern wurden mit meist frei zugänglichen Datenmengen trainiert. Häufig ist das Argument zu hören, ob Künstler nicht selbiges tun – und ihre "menschlichen Algorithmen" auch auf Grundlage ähnlicher Eindrücke entstehen lassen. Allerdings gibt es dazu den Einwand, Künstliche Intelligenz könne schlicht nichts anderes, als Bestehendes neu zu kombinieren, dies ohne zusätzlichen kreativen Input.


Copyright für maschinelle Inhalte?
Die Richterin eines United States District Court, Beryl A. Howell, hatte in der vergangenen Woche über eine sehr ähnliche Diskussion zu entscheiden. Konkret ging es darum, ob ein per Creativity Machine erzeugtes Artwork urheberrechtlichen Schutz erhalten darf. Nachdem das "United States Copyright Office" die Anfrage negativ beantwortet hatte, zog der Erschaffer des besagten KI-Algorithmus vor Gericht und klagte gegen die Behörde. Seiner Ansicht nach handle es sich um eine willkürliche und nicht nachvollziehbare Beurteilung der Frage.

Für die Richterin war nach Prüfung der Sachlage allerdings klar, dass sie der Begründung des Klägers nicht folgt und sich der Auffassung des Copyright Office anschließt. Noch nie habe etwas Copyright erhalten, das frei von Einwirkung menschlicher Hände erschaffen worden sei. Menschliche Autorschaft stelle stattdessen den Grundpfeiler des Urheberrechts dar. Dabei zitierte sie auch direkte Parallelen zum bekannten "Affenselfie"-Fall, bei dem ein Schopfmakak ein Foto von sich anfertigte und der Besitzer des Smartphones auf Copyright klagte – vergeblich, denn Tiere können keine Bildrechte besitzen.

Urheberrecht steht vor schwierigen Fragen
Wie Howell in der Begründung des Weiteren ausführt, stehe man derzeit aber durchaus an der Schwelle zu neuen Realitäten. Wenn Künstler AI-Tools zu Hilfe nehmen, führe dies unweigerlich zu tiefgreifenden Fragen, wie viel menschliches Zutun es denn mindestens sein müsse. Gleichzeitig stelle sich das eingangs erwähnte Problem, dass die KI-Ergebnisse oft auf möglicherweise geschütztem Bildmaterial basieren, was der Problematik noch zusätzliche Komplexität verleihe.

Kommentare

TerenceHill
TerenceHill21.08.23 14:59
Interessante Frage. Wenn ich der KI meine Bildvision in aller Ausführlichkeit beschreibe und diese daraus ein Bild erstellt, dann basiert das Bild auf meine künstlerische Eingebung und Empfindung. Es wäre was anderes, wenn ich nur Bratpfanne schreibe und danach das Bild urheberrechtlich schützen lassen möchte.

Oder liege ich mit diesen Gedanken völlig daneben?
+6
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex21.08.23 15:02
TerenceHill
Interessante Frage. Wenn ich der KI meine Bildvision in aller Ausführlichkeit beschreibe und diese daraus ein Bild erstellt, dann basiert das Bild auf meine künstlerische Eingebung und Empfindung. Es wäre was anderes, wenn ich nur Bratpfanne schreibe und danach das Bild urheberrechtlich schützen lassen möchte.

Oder liege ich mit diesen Gedanken völlig daneben?

Geschaffen hast du selbst dadurch aber noch nichts – streng genommen.
Ideen haben ja alle. Umsetzen können sie nur wenige.
+10
Legoman
Legoman21.08.23 15:06
@terencehill
Exakt das.
Freund von mir bringt die KI dazu, ihm Fotos von Frauen nach seinem Geschmack als Fotograf zu kreieren.
Seine zum Resultat führende Beschreibung umfasst mindestens 3000 Wörter und jede Menge Versuche - und exakt hier ist der künstlerische Prozess.
Die rein mechanische Ausführung ist das allergeringste. Jeder Idiot kann eine Banane an eine Wand kleben - aber auf die Idee muss man erstmal kommen.
+2
Plüschprum21.08.23 15:16
Ich meine mich zu erinnern, dass eben nicht der Besitzer der Kamera sondern PETA für fie Affen geklagt hatte. Der Besitzer hat dabei sehr viel Geld für die Gerichtskosten verloren.
+3
anaximander21.08.23 15:33
Legoman
Jeder Idiot kann eine Banane an eine Wand kleben - aber auf die Idee muss man erstmal kommen.

Das ist vielleicht eine Troll-Aktion, um sich über die Kunstwelt lustig zu machen.
Meiner Einschätzung nacht geht es in dem Business nicht zuletzt bzw. vor allem um Geldwäsche und Vermeiden von Steuern.

-9
Cornelius Fischer
Cornelius Fischer21.08.23 15:58
Vielleicht sollte man einen Schritt zurück gehen und nicht das Bild als geschützt ansehen sondern den Prompt. Denn das künstlerische ist ja nicht das Bild - welches von einer Software generiert wurde - sondern die Anweisung für die Software. Hier ist ja das menschliche kreative Schaffen gefragt.

Vielleicht noch als Ergänzung, die Berufsbezeichnung von AI Leuten heisst ja auch "Prompt Engineer".
Legoman
@terencehill
Exakt das.
Freund von mir bringt die KI dazu, ihm Fotos von Frauen nach seinem Geschmack als Fotograf zu kreieren.
Seine zum Resultat führende Beschreibung umfasst mindestens 3000 Wörter und jede Menge Versuche - und exakt hier ist der künstlerische Prozess.
Die rein mechanische Ausführung ist das allergeringste. Jeder Idiot kann eine Banane an eine Wand kleben - aber auf die Idee muss man erstmal kommen.
+4
svenn
svenn21.08.23 16:59
in solchen fällen gibt es viele urheber, ki programmierer, diejenigen deren werke in die ki geflossen sind und denjenigen der mit entsprechenden promt aus der suppe etwas neues geschaffen hat.
wer ist nun der urheber wenn viele an einem werk gearbeitet haben?
+1
te-c21.08.23 17:35
Da die KI das Ergebnis ja aus bereits bestehendem erstellt oder durch Training erstellt, begeht die KI eigentlich ja schon Urheberrechtsverletzung...

An die Leute, die hier meinen Kunst kann ja jeder... und Geldwäsche etc.

Wenn man keine Ahnung von Kunst hat, sollte man sich da mal gepflegt mit solchen Aussagen zurückhalten.
+3
neogomo
neogomo21.08.23 18:19
te-c
Wenn man keine Ahnung von Kunst hat, sollte man sich da mal gepflegt mit solchen Aussagen zurückhalten.

Kleiner Seitenhieb:
„Jeder Mensch ist ein Künstler." - Joseph Beuys

Aber was wusste der schon, war wahrscheinlich kein Künstler.

Und ja, ich weiß, dass er das natüüürlich nicht wörtlich gemeint hat, ist doch klar.
+2
svenski21.08.23 20:23
„Ceci n‘est pas une pipe.“…Also ziemlich klarer Fall: KI-„Gemälde“ generieren lassen (oder kopieren), ausdrucken, rahmen und mit dem Titel „Dies ist keine KI-Kunst“ ausstellen.

Dann ist es Kunst, und du bist der Urheber.

Gruß, svenski.

PS: Warum hat Magritte damals eigentlich ein Pfeife genommen und nichts anderes? Und was lass ich die KI jetzt malen und was nicht und warum?
+1
svenski21.08.23 20:25
svenn
in solchen fällen gibt es viele urheber, ki programmierer, diejenigen deren werke in die ki geflossen sind und denjenigen der mit entsprechenden promt aus der suppe etwas neues geschaffen hat.
wer ist nun der urheber wenn viele an einem werk gearbeitet haben?

Wer ist der Urheber, wenn der klassische Künstler nach seiner Bildungsreise ganz neue Ideen hat?

Gruß, svenski.
+3
tjost
tjost22.08.23 08:35
Es ist so schwer das in ein paar kurze Sätze zu packen.
Sehen wir die Stile der KI als Inspiration dann muss Urheberrecht endlich abgeschafft werden und nur das Endresultat geschützt werden.
Irgendwann gab es immer einen ersten, Pinselstrich, Untergrund, Farbe, Anwendung und und und
Ein Plagiat ist im Prinzip alles. Man denke nur an den 4 Chord Song.
Oder nehmen wir Disney; die Figuren kann sich Disney ja gerne schützen lassen aber die lassen sich auch die Geschichten schütze die nun eindeutig gestohlen sind.
0
konnektor22.08.23 09:23
Gammarus_Pulex
TerenceHill
Interessante Frage. Wenn ich der KI meine Bildvision in aller Ausführlichkeit beschreibe und diese daraus ein Bild erstellt, dann basiert das Bild auf meine künstlerische Eingebung und Empfindung. Es wäre was anderes, wenn ich nur Bratpfanne schreibe und danach das Bild urheberrechtlich schützen lassen möchte.

Oder liege ich mit diesen Gedanken völlig daneben?

Geschaffen hast du selbst dadurch aber noch nichts – streng genommen.
Ideen haben ja alle. Umsetzen können sie nur wenige.
So einfach ist das nicht. Im Kunstbetrieb gibt es dutzende renommierte Künstler, die ihre Ideen in Werkstätten produzieren lassen und den künstlerischen Schaffungsakt maximal begleiten. Wenn hier nicht die Idee zählt, müsste man mit denselben Kriterien bewerten?
+1
NONrelevant22.08.23 10:31
Ich kenn mich mit amerikanischem Recht nicht aus, aber im deutschen sagt § 2 II UrhG „Werke im Sinne dieses Gesetzes sind nur persönliche geistige Schöpfungen.“
Jetzt wäre dann nur noch zu klären, ob KI Persönlichkeit hat?
0
svenn
svenn22.08.23 13:30
svenski
svenn
in solchen fällen gibt es viele urheber, ki programmierer, diejenigen deren werke in die ki geflossen sind und denjenigen der mit entsprechenden promt aus der suppe etwas neues geschaffen hat.
wer ist nun der urheber wenn viele an einem werk gearbeitet haben?

Wer ist der Urheber, wenn der klassische Künstler nach seiner Bildungsreise ganz neue Ideen hat?

Gruß, svenski.
das meine ich auch, im klassischen sinne wird bewusst und unbewusst auf vieles zurückgegriffen um etwas "neues" zu schaffen.
kunst und urheberrecht wird mir hier aber zu oft zusammengewürfelt.
ob ich urheber von etwas bin wird im zweifel von einem gericht geklärt, ob etwas kunst ist entscheidet kein gericht.
so wurde in berlin ein geschirrtuch an einem haken an der wand hängend zur kunst...
0
MacKaltschale22.08.23 14:06
Seit dem 13. Februar 1989 ist doch klar, dass ein Umdenken erst 2365, genauer Sternzeit 42523,7, stattfinden wird. Alles zu sehen in Episode 2x09 "The Measure of A Man“ von TNG.
-1
macimator22.08.23 21:26
KI bedient sich mit Fragmenten von Bildern, die irgendjemand gemacht hat und ins Netz gestellt hat. Punkt! Es ist davon auszugehen, dass der Urheber des Bildes, dessen Fragment verwendet wurde, damit nicht einverstanden sein kann. In meinen Augen eine Urheberrechtsverletzung. Du kannst noch so geschickt mit 1.000 Befehlen ein Bild generieren - dann bist Du ein Puzzle-Profi. Kein Künstler
-2
Weia
Weia23.08.23 01:53
Gammarus_Pulex
Ideen haben ja alle.
Das wäre schön. Diejenigen, die aber originelle Ideen haben, sind Künstler.
Umsetzen können sie nur wenige.
Das sind nur Kunsthandwerker. Kunst hat nichts mit Können zu tun.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
-2
Weia
Weia23.08.23 01:59
macimator
KI bedient sich mit Fragmenten von Bildern, die irgendjemand gemacht hat
Das tut jeder bildende Künstler seit der ersten Höhlenmalerei.
Es ist davon auszugehen, dass der Urheber des Bildes, dessen Fragment verwendet wurde, damit nicht einverstanden sein kann.
Es ist auch davon auszugehen, dass das niemanden kümmert. Die Entwicklung der Kunst wäre ohne das, was Du Urheberrechtsverletzung nennst, niemals möglich gewesen. Das ist mit Kunst nicht anders als in der Wissenschaft, wo jeder gemäß Newtons berühmten Diktum auf den Schultern von Riesen steht.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
elscod
elscod26.08.23 09:12
te-c
Da die KI das Ergebnis ja aus bereits bestehendem erstellt oder durch Training erstellt, begeht die KI eigentlich ja schon Urheberrechtsverletzung...

An die Leute, die hier meinen Kunst kann ja jeder... und Geldwäsche etc.

Wenn man keine Ahnung von Kunst hat, sollte man sich da mal gepflegt mit solchen Aussagen zurückhalten.

Ahnung von Kunst hat niemand, weltweit! Denn Kunst ist zu 100% eine subjektive Angelegenheit. Daher wäre ich mit solchen Aussagen eher zurückhaltend. Bloss weil Du ein Kunstwerk als solches würdigst und vielleicht bereit wärst Geld in einer bestimmten Höhe dafür auszugeben, bedeutet es nicht, dass Du Ahnung hast. Noch nicht einmal, dass auch nur eine weitere Person in unserem Universum der gleichen Meinung ist. Meiner bescheidenen Meinung nach schliessen Kunst und Ahnung zu 100% aus.
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AreYouDoneYet?31.10.23 09:02
Weia
Gammarus_Pulex
Ideen haben ja alle.
Das wäre schön. Diejenigen, die aber originelle Ideen haben, sind Künstler.
Umsetzen können sie nur wenige.
Das sind nur Kunsthandwerker. Kunst hat nichts mit Können zu tun.
Hm, ich habe ein Studium in einem künstlerischen Bereich hinter mir und finde das, was du da schreibst, sehr herabwürdigend... und sehr fern von der Realität.
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AreYouDoneYet?31.10.23 09:20
@Weia kann auch sein das ich dich da falsch verstehe, daher bitte. Denn Kunst schaffen ohne das Handwerk zu können ist eigentlich nicht möglich.
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Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex31.10.23 09:40
AreYouDoneYet?
@Weia kann auch sein das ich dich da falsch verstehe, daher bitte. Denn Kunst schaffen ohne das Handwerk zu können ist eigentlich nicht möglich.

Doch. Ist es.
Andernfalls kann man eine Banane an der Wand oder eine dreckige Badewanne in keiner Situation als Kunst betiteln. Aber für manche sind gerade solche Sachen Kunst. Handwerkliches Können braucht es dafür aber nicht im Geringsten...

Für mich ist es keine Kunst. Aber Kunst beruht nunmal auf einer durch und durch persönlichen Perspektive. Am ehesten könnte man noch mit dem Anspruch der gestalterischen Schöpfungshöhe als Grundvoraussetzung für Kunst argumentieren. Aber auch da gibt es Fälle bei denen man sich fragen kann, was daran eine Schöpfungshöhe erreicht haben soll.

Ob Kunst oder nicht ist leider schon immer Diskussionsthema gewesen.
+1
Weia
Weia31.10.23 18:04
AreYouDoneYet?
@Weia kann auch sein das ich dich da falsch verstehe, daher bitte. Denn Kunst schaffen ohne das Handwerk zu können ist eigentlich nicht möglich.
Die Welt ist voller gegenteiliger Beispiele.

Wer beherrscht das Handwerk besser, der Kunstfälscher, der einen van Gogh so gut imitieren kann, dass das auch Experten kaum erkennen können, oder Yves Klein, der mit 18 in den blauen Himmel blickt, darin etwas völlig Neues wahrnimmt und, um dieses augenöffnende Erlebnis zu vermitteln, Monochrom blau malt? Und wer ist der Künstler?

Wer beherrscht das Handwerk besser, der Musikhochschulabsolvent, der sich in Musiktheorie auskennt, selbstverständlich Noten lesen und vom Blatt spielen kann und ein oder mehrere Instrumente virtuos beherrscht, aber immer nur die Kompositionen anderer reproduziert, oder Bob Dylan, der in einem ernstzunehmenden Sinne weder singen noch Gitarre spielen kann, von Musiktheorie oder Notenlesen ganz zu schweigen, aber dafür mal eben im Alleingang den Grundstein für eine epochemachende Transformation der Musik des 20. Jahrhunderts legt? Und wer ist der Künstler?

Handwerkliches Können ist nicht das Entscheidende und steht Künstlern sogar oft genug im Weg, weil es de facto nichts als ein Sammelbecken tradierter Verfahrensweisen ist, ein Labyrinth der Vergangenheit, aus dem sie nicht mehr herausfinden. Beschränkungen jedweder, auch handwerklicher Art, sind hingegen eine Herausforderung, die zu meistern oft genug Neues gebiert. The Edge hätte den signature sound von U2 und zahllosen Bands in Folge nie kreiert, hätte er nicht sein beschämend schlechtes Gitarrenspiel hinter ausgeklügelten Echoschleifen verstecken müssen.
Gammarus_Pulex
Aber Kunst beruht nunmal auf einer durch und durch persönlichen Perspektive.
Nö. Es gibt Geschmacksrichtungen, keine Frage, doch Kunsttheorien sind sich zwar nicht vollkommen einig, aber hinreichend ähnlich, um einen einigermaßen funktionierenden Kriterienkatalog herausdestillieren zu können. Alles nur persönliche Meinung ist auch hier nicht wahr.
Ob Kunst oder nicht ist leider schon immer Diskussionsthema gewesen.
Das ist ganz einfach: Alles zum Zwecke der Artikulation Menschengemachte, was die Sinne öffnet, ist Kunst, alles, was sie verkleistert, ist Kunsthandwerk.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+1
Perry Goldsmith
Perry Goldsmith02.11.23 07:05
te-c
Da die KI das Ergebnis ja aus bereits bestehendem erstellt oder durch Training erstellt, begeht die KI eigentlich ja schon Urheberrechtsverletzung...

Das ist in fast jeder Hinsicht falsch. Das Erstellen von Collagen (nicht verwechseln mit Kollagenen) ist ein etablierter künstlerischer Prozess, der seit über hundert Jahren Anerkennung findet. Dabei ist eben das „Bestehende” das Material, aus dem das Kunstwerk geschaffen wird.

Die KI begeht keine Rechtshandlungen, sondern höchstens der Ersteller der KI. Das Urheberrecht verletzt aber auch dieser nicht, sondern höchstens das Lizenzrecht oder das Vervielfältigungsrecht, wenn die Bilder, die er für das Training verwendet nicht ordnungsgemäß erworben hat.

Man muss also trennen, zwischen den Rechten, die beim Training der KI relevant sind und denen, die ein Computergeneriertes Bild allgemein betreffen.

In meiner Erfahrung kann man die Ergebnisse von OpenJourney und Stable Diffusion aber praktisch nie 1:1 benutzen. Dafür sind sie einfach zu schlecht. In der Praxis werden also momentan vorrangig von Menschen bearbeitete AI-Bilder genutzt.

Obwohl ich im Playboy schon eine Illustration im GTA-Stil gesehen habe, bei der ein Mann einen merkwürdigen Globus in den Händen hält. Die rechte Hand sieht so aus, als hätte sie 6 Finger (aber nur 5 sind eindeutig sichtbar). Die Kontinente sind verformt und Grenzlinien willkürlich verteilt. Da hatte der AI-Künstler wohl vergessen, noch einmal genau hinzusehen.
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