„Spatial Videos“ des iPhone 15 mit der Vision Pro betrachten – Pressevertreter ziehen erste Resümees
Seit iOS 17.2 ist es mit dem iPhone 15 Pro und Pro Max möglich, räumliche 3D-Videos festzuhalten. Sind die Erinnerungen im Kasten, müssen sich Anwender allerdings noch etwas gedulden, bevor sie diese noch einmal erleben dürfen: Erst mit dem Kauf einer Vision Pro können diese auch in vollem Umfang genossen werden. Daher lud Apple verschiedene Pressevertreter zu einer kleinen Demonstration des Features ein. Die Berichte der anwesenden Journalisten fallen sehr übereinstimmend aus.
Emotionalität liegt im Auge des BetrachtersLance Ulanoff von
TechRadar war überrascht, wie „immersiv und qualitativ“ die Panoramaaufnahmen waren. Auf der großen Bildfläche präsentierten sich Details, die ihm zuvor nicht aufgefallen waren. Die Videos würden sich gegenüber herkömmlichen Aufzeichnungen „realer“ anfühlen und weitaus stärkere Emotionen auslösen. Gerade im Hinblick auf Familienaufnahmen in 3D merkte er an, dass sie „ziemlich intensiv sein können“. Auch Raymond Wong von
Inverse beschreibt die räumlichen Videos als „lebendig“ und sprach ebenso den Rand des Betrachtungsbereichs an. Dieser stelle sich „leuchtend und traumähnlich“ dar und würde somit dem Inhalt noch mehr „Eigenschaften einer Erinnerung“ verleihen. Für ihn schien es besonders „surreal“, seine Mutter „in einem 3D-Video sprechen, lachen und essen zu sehen“, da er sich in den Moment zurückversetzt fühlte. Habe man den richtigen Aufnahmeabstand gewählt und sei die Fenstergröße ebenso gut angepasst, so seien die Videos „lebensgroß“, aber selbst im herausgezoomten Zustand habe er sich in einem sehr emotionalen Zustand befunden.
Technische Einschnitte überwiegen nichtAuf die gleiche Art empfand Scott Stein von
CNET, als er das Filmmaterial von seinen Familienmitgliedern zu Gesicht bekam. Er merkte jedoch an, dass insbesondere Videos mit viel Bewegung ein wenig an Realität einbüßten, da die Vision Pro auf 30 Bilder je Sekunde begrenzt. Langsamere Aufnahmen oder gar HDR-Fotos gaben ihm jedoch stets das Gefühl „fast dabei zu sein“. So schwärmte er etwa davon, seine Lieblingsexponate aus dem Naturgeschichtsmuseum in 3D betrachten zu können – er glitt förmlich von einer Vitrine zur nächsten, so Stein. Josh Rubin von
Cool Hunting hingegen wurde gewarnt, dass seine Aufnahmen womöglich nicht genügend Licht erhalten hätten. Dennoch empfand der Journalist sie als „scharf und nicht körnig“. Zudem fand er heraus, dass die besten Inszenierungen mit mehreren Brennpunkten in einem Bereich von einem halben bis zu zweieinhalb Meter gelingen. Er merkte an, dass zu viel Bewegung desorientierend wirkt und sogar zu Übelkeit führen kann. Vermieden werden sollten „scharfe Kurven auf engem Raum“ wohingegen „lineare und sanft geschwungene Bewegungen“ leichtere Kost darstellen, so Rubin.