Speicherplatz sparen: iOS-Speicherfresser finden und beseitigen
Musik und Filme verwaltenEin maßgeblicher Erfolgsgarant von iDevices sind deren vielfältige Multimedia-Funktionen. Viele Nutzer verwenden ihre iDevices als mobile Jukeboxen und sogar Kinos. Gerade die 16-GB-Modelle ächzen allerdings schnell unter dem Speicherhunger der Multimedia-Dateien. Grundsätzlich gilt das schon von Apps und Spielen bekannte Credo, wirklich nur die Lieder und Filme auf dem iOS-Gerät zu speichern, welche der Nutzer auch benötigt. Alle ungenutzten beziehungsweise bereits konsumierten Medien, darunter auch Podcasts und iBooks, sollten von Zeit zu Zeit ausgemistet werden. Zudem gibt es Platzspar-Potenzial bei der Größe sowie Qualität von Liedern und Filmen.
Möchte der Nutzer einen Film auf seinem iPhone schauen, ist es meist unnötig, das Video in Full-HD-Auflösung auf das Gerät zu kopieren; lediglich iPhone 6 Plus und 6s Plus bieten ein 1080p-Display (1920 x 1080 Pixel) und können Full-HD-Clips daher pixelgenau darstellen. Für alle anderen iPhone-Modelle reicht eine Auflösung von 1280 x 720 (720p) vollkommen aus. Mac-Apps wie
HandBrake konvertieren Full-HD-Clips in speichersparende und trotzdem qualitativ hochwertige 720p-Videos.
Innerhalb von iTunes bietet Apple eine praktische Funktion zum Anpassen der Qualität von Musikdateien. Ist das iPhone mit dem Mac verbunden, stehen dem Nutzer innerhalb des iPhone-Bereichs in iTunes diverse Optionen zur Verfügung – darunter die Möglichkeit, gespeicherte Musiktitel in einer geringeren Qualität auf das iOS-Gerät zu kopieren. Zur Auswahl stehen Datenraten von 256, 192 und 128 kBit/s. Die Qualität der Originaldatei auf dem Mac bleibt unangetastet. Dadurch ist es beispielsweise möglich, die Musiksammlung auf dem Mac im verlustfreien Apple-Lossless-Format zu archivieren und gleichzeitig auf dem iPhone speicheroptimierte AAC-Varianten zu verwenden. Wer sich nicht an der niedrigeren Tonqualität stört, spart dadurch einiges an Speicherplatz.
Ein Trend der letzten Jahre hilft ebenso beim Platzsparen: Internet-Streaming statt lokal gespeicherte Dateien. Nutzer von kostenpflichtigen Online-Videotheken wie Netflix und Amazon Prime brauchen keine riesigen Videodateien mehr auf das iPhone oder iPad zu schaufeln, sondern rufen alles bequem über das Internet ab. Musikdienste wie Apple Music, Spotify und Google Play Music bieten Millionen von Titeln auf Abruf, kosten allerdings eine monatliche Abogebühr von 9,99 Euro.
Per Offline-Funktion lassen sich Lieder auch lokal auf dem iPhone sichern, was aber wiederum Speicherplatz frisst. Daher ist es ratsam, Offline-Songs regelmäßig auszumisten. In Apple Music werden die lokal gespeicherten Titel folgendermaßen gelöscht: Der Nutzer wählt zunächst die „erweiterten Einstellungen“ des jeweiligen Songs aus. Dort erscheint die Option „Download entfernen“, womit das Lied vom iOS-Gerät gelöscht wird. Wer „Aus Meine Musik entfernen“ anwählt, löscht das Lied von allen mit dem eigenen Apple-Konto verbundenen iDevices. In Google Play Music findet sich die Option zum Löschen von lokal gespeicherten Liedern unter „Einstellungen > Downloads verwalten“. Spotify stellt leider keine Möglichkeit zum Entfernen heruntergeladener Dateien zur Verfügung; hier hilft nur die De- und anschließende Neuinstallation der App.
Wer nicht das komplette Apple-Music-Angebot, sondern nur die eigene Musiksammlung in der Cloud benötigt, kann sich iTunes Match anschauen. Der Dienst lädt alle Songs aus der eigenen iTunes-Library in Apples iCloud und macht die Musiksammlung so als platzsparenden Stream auf maximal 10 Geräten verfügbar; für 24,99 Euro im Jahr ist so die persönliche Music Library auch unterwegs immer dabei. Google bietet mit Play Music eine kostenlose Alternative zu iTunes Match. Nutzer können bis zu 100.000 Titel hochladen und anschließend auf bis zu zehn Geräten gratis verwenden.