Spekulationen über Mac OS X 10.5 Leopard
Noch in etwa ein halbes Jahr wird ins Land gehen, bis Apple die nächste große Version von Mac OS X zum Verkauf frei gibt. Leider hat Apple auf der World Wide Developer Conference nur ein paar neue Funktionen gezeigt, die
wirklichen großen Features werden wahrscheinlich erst Anfang 2007 zur Mac World Expo San Francisco im Januar vorgestellt. Ein paar kleinere neue Features sind aber schon bekannt geworden: Mac OS X Leopard bietet eine integrierte Firewall für Applikationen an, so dass keine Anwendung mehr einfach Daten senden kann. Diese Funktionen sind ähnlich des Shareware-Tools "Little Snitch". Nachdem schon in Mac OS X 10.4 Anzeichen für ein Feature namens "Benutzeroberflächenskalierung" vorhanden waren, scheint Apple dies mit Leopard nun auch für den Endanwender zugänglich zu machen. Damit lässt sich die gesamte Benutzeroberfläche vergrößern oder verkleinern und so optimal auch auf sehr hochauflösenden Displays nutzen, da Schrift nicht kleiner wird, sondern nur detaillierter. Leopard wird über das Festplattendienstprogramm auch versehentlich gelöschte wieder herstellen können. Ob dieses Feature aber Sinn macht, nachdem Apple mit Mac OS X 10.5 Leopard auch die Backup-Lösung "Time Machine" mitliefert, bleibt fraglich.
Ein großer Kritikpunkt an Mac OS X 10.4 Tiger ist, dass Apple derzeitig sehr viele verschiedene Benutzeroberflächendesigns verwendet. Safari kommt im Brushed-Metal-Look daher, Mail im Plastik-Design, andere Applikation von Drittherstellern meist im Aqua-Look, iLife 06 im dunklen Plastik-Look und die Apple Pro-Apps wie Final Cut oder Motion in einer Art dunklen Aqua-Look. Da Apple durch die Benutzeroberflächenskalierung viele Bedienelemente neu zeichnen bzw. programmieren musste, wird man hier wohl wieder einiges vereinheitlichen. Viele Applikationen in Leopard wie z.B. iChat zeigen sich bereits nicht mehr in Brushed Metal, sondern nur noch im Plastik-Look. Daher ist davon auszugehen, dass Apple dies als einheitlichen Look wählen wird.