Spekulationen zu zukünftigen iPhone-Vertriebsmodellen
Schon bei der Einführung des iTunes Stores war es für Apple von großer Wichtigkeit, in den verschiedenen Ländern ein möglichst gleiches Angebot einzuführen, das sich nur beim Preis unterschied. Auch beim iPhone blieb Apple bislang dem Konzept treu, das Gerät
unter Beteiligung an den Telefongebühren durch einen exklusiven Partner vertreiben zu lassen. Ein aktueller Bericht über die Einführung des iPhones in Italien deutet jetzt aber darauf hin, dass Apple von dieser Politik zumindest in einem Land Abschied nehmen möchte. So verzichtet Apple angeblich in Italien auf Beteiligung und macht den Netzbetreiber TIM nicht mehr zum alleinigen Partner. Stattdessen erhält TIM nur den Startvorteil, das Gerät früher verkaufen zu dürfen. Lässt man die Tatsache außer acht, dass sich in jedem Land unterschiedliche Gewohnheiten und Geschäftspraktiken beim Mobilfunk eingestellt haben, so könnte dies auch noch einen weiteren Grund haben.
Apple betonte immer, bei der Wahl des exklusiven Partners darauf zu achten, dass dieser eine hohe EDGE-Abdeckung vorweisen kann. Für Apple ist dies ein logischer Schritt, da langsame Verbindungsgeschwindigkeiten und Fehler im Netz zu einem guten Teil auch Apple angelastet werden. Aus diesem Grund muss Apple Vorkehrungen für einen reibungslosen Ablauf treffen. Bei UMTS sind die Karten aber wieder neu gemischt. Während in Deutschland zum Beispiel T-Mobile die beste EDGE-Abdeckung hat, liefern sich die großen Anbieter bei UMTS ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In Italien ist UMTS noch verbreiteter als in Deutschland, sodass der Anbieter nicht mehr so wichtig ist, wie beim EDGE-Netzwerk.
Wie ist Ihre Einschätzung? Wird Apple die exklusive Vermarktung nach und nach aufweichen und im Zuge der Einführung von UMTS-iPhones eine neue Geschäftspolitik fahren oder weiterhin bis auf wenige Ausnahmen nur einen festen Partner wählen?
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