Spezialist für autonomes Fahren wechselt von Nvidia zu Apple
Neue Nahrung für die
Spekulationen rund um das Apple Car: Jonathan Cohen, bislang Director of Deep Learning bei dem Grafikkartenhersteller Nvidia, wechselte zu Apple. An seiner bisherigen Stelle war er dafür zuständig, künstliche Intelligenzen mit ihrer komplexen Umwelt interagieren zu lassen und daraus zu lernen („Deep Learning“). Dabei hatte er auch in großem Maße mit der Drive PX Plattform zu tun, Nvidias Beitrag für selbstfahrende Autos.
Deep LearningFahrzeuge erkennen, Sprache verstehen, Situationen klassifizieren. Solche Aufgaben sind für Software oft zu unscharf; es ist nicht klar genug definiert, wie genau Dinge zu bewerten sind. „Deep Learning“ beschreibt die Technologie, künstliche Intelligenzen mit solchen Fähigkeiten auszustatten. Ein selbstfahrendes Auto, wie Apple es angeblich anstrebt, muss mit den vielfältigsten Situationen adäquat umgehen können, wenn es funktionstaugliche Marktreife anstrebt.
Anfang des Monats erwarb Apple mit dem kleinen Unternehmen Perceptio schon einmal eine Reihe von Experten zum Thema „Deep Learning“ (MTN berichtete
). Diese hatten ihre Expertise in intelligenten Bilderkennungssystemen, auch das durchaus nützlich für ein Apple Car.
Jonathan CohenDer Wechsel des AI-Experten zu Apple wurde über dessen LinkedIn-Seite bekannt. Welche Position er bei Apple nun innehat und ob er tatsächlich im Team zur Entwicklung des Apple Car sitzt, ist natürlich nicht bekannt. Seine Jobbeschreibung fällt sehr unspezifisch aus: „I build software.“
Bei Nvidia war Cohen zuvor sieben Jahre lang beschäftigt. Nvidias Engagement im Automotive-Sektor ist deutlich weniger bekannt als die Entwicklung der Grafikkarten. Dennoch hat die entsprechende Sparte des Unternehmens im vergangenen Quartal 183 Millionen US-Dollar an Umsätzen generiert.
Bei der diesjähigen Consumer Electronics Show präsentierte Cohen - noch als Nvidia-Angestellter - die Funktionsweise von „Deep Learning“ innerhalb der Fahrassistenzlösung Nvidia Drive PX. Das Video könnte Hinweise auf das geben, woran er nun auch in Apples Auftrag arbeitet.
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