Spezialisten erweitern Mac Mini M1: Mehr RAM und größere SSD eingebaut
Apples M1 ist mehr als nur eine CPU. Der hauseigene Prozessor des kalifornischen Unternehmens beinhaltet neben einer leistungsfähigen Grafikeinheit, der Neural Engine und weiteren Komponenten auch den Arbeitsspeicher. RAM-Steckplätze sucht man also in den mit Apple Silicon ausgestatteten Computern aus Cupertino vergeblich. Da zudem die SSD fest verlötet ist, können die Geräte intern nicht erweitert werden - nicht einmal von Apple.
RAM und SSD-Chips ausgelötet und ersetztChinesischen Elektronik-Spezialisten ist es jetzt allerdings nach eigenen Angaben dennoch gelungen, einen Mac mini M1 mit mehr RAM und einer größeren SSD auszustatten. Hierfür mussten sie die vorhandenen Komponenten entfernen und durch Bauteile mit größeren Kapazitäten ersetzen. Beim Massenspeicher stellte sich das für die erfahrenen Ingenieure relativ einfach dar, denn die Chips ließen sich mit einer passenden Lötstation problemlos entfernen. Anschließend platzierten die Experten NAND-Bausteine mit einem Fassungsvermögen von einem Terabyte auf dem Motherboard des Mac mini M1, was dessen ursprüngliche Kapazität vervierfachte.
RAM-Tausch erfordert Freilegung des M1Der Austausch der beiden in den M1 integrierten GDDR4X-RAM-Chips glich einer Operation am offenen Herzen, denn diese befinden sich aufgrund des SoC-Designs direkt neben CPU und GPU. Es galt also, äußerst präzise und vorsichtig zu Werke zu gehen. Das Auslöten der mit zahlreichen Kontakten versehenen RAM-Chips und das Einsetzen der neuen Komponenten mit einer Kapazität von 16 Gigabyte war eine äußerst filigrane Arbeit und nahm folglich geraume Zeit in Anspruch. Einige Bilder der stundenlangen Arbeit veröffentlichte der bekannte Leaker DuanRui auf
Twitter.
Firmware-Anpassung ist nicht nötigDen Angaben der chinesischen Spezialisten zufolge funktionierte der Mac mini M1 nach der Aufrüstung einwandfrei. Eine Anpassung der Firmware erwies sich nach der Erweiterung auf 16 Gigabyte RAM und 1 Terabyte SSD nicht als erforderlich. Als Vorlage für Bastelprojekte, welcher jeder Mac-Nutzer in Angriff nehmen könnte, taugt die Arbeit der Experten allerdings nicht. Zum einen sind zumindest die benötigten NAND-Bausteine für den Massenspeicher kaum auf dem freien Markt erhältlich, andererseits benötigt man sehr viel Löt-Erfahrung und Elektronik-Kenntnisse, um eine solche Aufrüstung unfallfrei vorzunehmen. Zudem versteht es sich von selbst, dass man dadurch alle Garantie- und Gewährleistungsansprüche verliert.