Speziell fürs neue iPad: Logitech Crayon als günstige Alternative zum Apple Pencil für Schulen
Nur selten empfiehlt Apple explizit Elektronikgeräte anderer Firmen, erst recht wenn es sich um Konkurrenten eigener Produkte handelt. Gestern Abend allerdings fiel auf der Apple-Bühne der Name »Logitech Crayon«: ein Eingabestift mit einigen Features des Apple Pencil, nur deutlich günstiger. Offensichtlich war sich Apple bewusst, dass für die Zielgruppe Schulen und Bildungseinrichtungen ein 99 Euro teurer Apple Pencil schwer vermittelbar ist. Der Crayon dürfte nur etwa halb so teuer werden.
Technologien vom Apple Pencil übernommenLogitech hat inzwischen eine Produktseite zum Crayon freigeschaltet, in der auf die Hardware-Features des Stiftes eingegangen wird. So bringt auch der Logitech-Stift pixelgenaue Ergebnisse ohne wahrnehmbare Verzögerungen aufs Display. Auch die Winkelberechnung übernahm man vom Apple Pencil: Je schräger man den Stift beim Schreiben oder Zeichnen auflegt, desto breiter ist die resultierende Linie. Die »Palm Rejection« ist eine weitere Gemeinsamkeit von Apple Pencil und Crayon: Das Tablet erkennt, wenn gleichzeitig Crayon und eine Hand das Display berühren und ignoriert die Handberührung. So können Schüler den Stift ganz normal mit aufstützender Hand verwenden, ohne dadurch unbeabsichtigte Eingaben vorzunehmen. iPad-Apps, die bereits für den Apple Pencil optimiert sind, arbeiten unterschiedslos auch mit dem Logitech Crayon zusammen.
Schülerspezifisches DesignUnterschiede zum Apple Pencil gibt es vor allem beim Design. So ist der Crayon flach, sodass er nicht von Tischkanten rollen kann. Außerdem lässt sich die Spitze nur mit Spezialwerkzeug abnehmen, um den Missbrauch durch übermütige Schüler zu verhindern. Der Aufsatz für den rückseitigen »Radierer« ist fest mit dem Stift verbunden, um nicht verloren zu gehen. Der Radierer ist in Wirklichkeit ein weiblicher Lightning-Port, sodass der acht Stunden haltenden Akku des Stiftes über das normale Aufladekabel eines iOS-Geräts geladen werden kann. Das Pairing des Crayon mit dem iPad erfolgt über einen zweisekündigen Druck auf das rückseitige rote Plastikende.
Nur für Bildungskunden, nur fürs iPadDer Hauptgrund, warum Apple den Crayon nicht als große Konkurrenz ansehen dürfte, ist dessen beschränkte Verfügbarkeit. Er kommt im Sommer auf den Markt, bleibt aber vorerst auf Apples spezielle Absatzkanäle für Bildungskunden reduziert. Andere Verbraucher dürften ihn so schnell nicht beziehen können. Außerdem arbeitet der Crayon nur mit einem einzigen Tablet zusammen: dem neuen iPad 9,7''.
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