Mehr Interesse, als die vielen hervorragenden Aspekte des neuen MacBooks, zog in den Diskussionen ein Schwachpunkt an: Die Grafikkarte, bzw. das Fehlen dieser. Während die verschiedenen Lager darauf verweisen, man solle auf einem Mac doch bitte nicht spielen sondern nur arbeiten, könne im Einsteigerbereich keine hohe Grafikleistung erwarten, hielten andere Teilnehmer dagegen, man möchte den Rechner
doch auch mal für ein Spiel zwischendurch einsetzen. Doch ist die GMA 950, so die Bezeichnung der Chipsatzgrafik, wirklich so schlecht wie ihr Ruf? Die Antwort muss "jein" lauten. Wer moderne Spiele in hoher Auflösung spielen möchte, sollte sich vom Kauf eines MacBooks wohl besser sofort verabschieden und lieber zu einem MacBook Pro und dessen hervorragender Spielperformance greifen. Wer hingegen bereit ist, hinsichtlich Detailstufen und Auflösung Kompromisse einzugehen und ohnehin nicht stundenlange Spielabende an seinem Gerät verbringt, den kann auch die Chipsatzgrafik zufrieden stellen. Überraschenderweise läuft World of Warcraft spielbar, sogar, wenn die Sichtweite auf sehr weit eingestellt wurde. Sicherlich ist diese Leistung nicht mit der eines MacBook Pro oder eines Power Macs mit guter Grafikkarte vergleichbar, dennoch lässt sich doch auch ein moderneres Spiel mit höheren Grafikanforderungen spielen. Stronghold, das über Rosetta betrieben werden muss, ist hingegen nahezu unspielbar.
Ein
wichtiger Punkt ist die Ram-Ausstattung. Intels Chipsatzgrafik reserviert sich einen Teil des Arbeitsspeichers, je größer dieser ist, desto mehr Speicher steht auch der Grafikeinheit zur Verfügung. Ein Test ergab, dass sich die Framrate bei Erhöhung des Arbeitsspeichers von 512 MB auf zwei GB fast verdoppelte und im Falle von Quake von 54 auf 98 Frames anstieg.
Der
vor einigen Tagen auf BareFeats erschienene Test entspricht auf keinen Fall unseren Praxiserfahrungen. Liest man sich das Nachwort durch, so wird schnell deutlich, wie viel persönliche Enttäuschung mitspielt, nicht ein MacBook für 1400 Euro mit den Funktionen eines MacBooks Pro für 2500 Euro bekommen zu haben. Ein Brüller ist die Grafikperformance nicht, zum Weinen aber auch nicht.
Festhalten lässt sich, dass
GMA 950 sicherlich nur eine Kompromisslösung darstellt und eine halbwegs aktuelle Grafikkarte zusammen mit dem starken Prozessor ein gutes Spielsystem machen könnte, Apple dies aber der Profilinie vorbehält. Für alle Normalanwender und Gelegenheitsspieler ist diese Ausstattung absolut ausreichend. Ambitioniertere Gamer, die normalerweise ein Notebook als Spieleplattform gar nicht in die nähere Auswahl nehmen, werden aber mit der gebotenen Grafikperformance nicht glücklich.
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