Spotify: Mehr Nutzer, höhere Verluste
Spotify hat laut des aktuellen Quartalsergebnisses inzwischen 83 Millionen zahlende Abonnenten. Zum Vergleich: Anfang 2018 waren es noch 75 Millionen. Inklusive der werbefinanzierten Gratisvariante verwenden aktuell 180 Millionen Nutzer den Dienst. Wirtschaftlich geht es dagegen bergab.
Mehr Verluste als im VorjahrBei genauerer Betrachtung der kostenpflichtigen Accounts fällt auf, dass Spotify viele der hinzugekommenen Premium-Kunden über preisreduzierte Promotion-Aktionen, Bundles mit Diensten wie Hulu oder Familien- sowie Studentenangeboten überzeugt hat. Dadurch
sanken die durchschnittlichen Einnahmen pro Nutzer um 12 Prozent auf 5,72 US-Dollar. Der reguläre Preis beträgt 9,99 US-Dollar.
Im Zuge der gesunkenen Durchschnittseinnahmen je Anwender und der sehr geringen Margen im Streaming-Geschäft stiegen die Verluste des Anbieters im vergangenen Quartal auf 460 Millionen US-Dollar. Vor einem Jahr waren es noch 220 Millionen US-Dollar.
Hohe Absprungrate in den USAEine weitere, für Spotify besorgniserregende Tendenz ist die in den USA vergleichsweise hohe Absprungrate von 16 Prozent, die vom Marktforschungsinstitut Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) errechnet wurde. Da Apple Music in den Vereinigten Staaten deutlich stärkere Wachstumsraten als Spotify hat, könnte die Absprungtendenz bei Spotify mit einer zunehmenden Beliebtheit von Apples Dienst zu tun haben.
Apple Music soll in den USA sogar mit etwas über 20 Millionen Abonnenten schon ganz knapp vor Spotify liegen. Weltweit bringt es das Streamingangebot von Apple auf 50 Millionen Kunden.