Spotify bald mit beschränktem Gratisangebot?
Angesichts des Drucks der großen Musiklabels Sony, Universal und Warner wird Spotify das werbefinanzierte
Gratisangebot zugunsten des Premium-Abonnements voraussichtlich einschränken. Medienberichten zufolge muss CEO Daniel Ek entgegen seiner Überzeugung dem grundlegenden Strategiewechsel wohl zustimmen, damit die bevorstehenden Neuverhandlungen mit den Musiklabels erfolgreich abgeschlossen werden können. Unklar ist noch der Umfang der zu erwartenden Einschränkungen. Voraussichtlich zum Jahreswechsel werden diese aber dann in Kraft treten.
Labels hassen GratisangebotDie Musiklabels und auch Künstler wie Taylor Swift sehen im werbefinanzierten Angebot von Spotify einen grundlegenden Wertverlust für Musik. Obendrein sind die anfallenden Einnahmen vergleichsweise gering. Zukünftig könnten daher neue Alben und Songs zeitlich oder durch die Zahl der Wiedergaben beschränkt sein. Denkbar ist auch die Sperrung bestimmter Songs eines neuen Albums für Nutzer des kostenlosen Zugangs. Für Premium-Abonnenten würde es dagegen wie bei Apple Music keine Einschränkungen geben.
EU: Apple Music und Labels bilden kein KartellDamit ähnelt die Marktentwicklung beim Musik-Streaming dem bei E-Books vor einigen Jahren. Als Apple mit dem iBook Store in den Markt für E-Books eintrat, musste Amazon auf Druck führender Verlage bisherige Gratis-Angebote für Kindle-Nutzer beenden. In einer ähnlichen Situation befindet sich nun auch Spotify nach dem Markteintritt von Apple Music. Die Kartellwächter der EU hatten bereits Apples Vertragsbedingungen zwischen Apple und den Musiklabels überprüft, jedoch keinen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellungen durch unzulässige Vertragsklauseln festgestellt.
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