Spotify hat mit hoher Abwanderungsquote zu kämpfen - auch wegen Apple Music
Anfang des Monats wurde bekannt, dass Apple Music den bekannten Streaming-Dienst Spotify in den USA bei den Abo-Zahlen überholen konnte - beide Dienste zählen 20 Millionen Nutzer in den Vereinigten Staaten, Apple Music liege aber
um Haaresbreite vorne. Weltweit hat Spotify aber nach wie vor die Nase vorne: Während Apple Music 50 Millionen zahlende Abonnenten aufweisen kann, kommt Spotify auf 75 Millionen.
Laut
"Consumer Intelligence Research Partners" (CIRP) verwenden 65 Prozent der US-Nutzer Spotify mit dem kostenlosen, werbegestützten Konto - 35 Prozent haben ein bezahltes Abo abgeschlossen. Von den bezahlten Abos entfallen 55 Prozent auf Einzel-Abos, 24 Prozent auf Familien-Abos, 12 Prozent nutzen Accounts mit Studentenrabatten und 9 Prozent das Kombi-Abo aus Hulu und Spotify.
Besonders in den USA setzen laut CIRP viele Kunden auf den kostenlosen, werbefinanzierten Zugang - auch die Quote an Familien-Nutzerkonten sei in den USA höher als in anderen Staaten.
Eine weitere Zahl, die besonders in den USA sehr hoch liegt, könnte aber auf zukünftige Probleme hinweisen: Die Absprung-Rate von zahlenden Abonnenten ist in den USA mit 16 Prozent ausgesprochen hoch und steigerte sich im Vergleich zu vorherigen Quartalen. Ebenso wie Apple Music erlaubt auch Spotify die monatliche Kündigung des Abos - man ist an keinen der Dienste monatelang mit Kündigungsfristen gebunden.
Einer der Gründe hinter der hohen Absprung-Rate ist wohl auch Apple Music: Der Dienst kann in den USA mit einer deutlich höheren Wachstumsrate als Spotify glänzen. CIRP gibt nicht an, ob die 16 Prozent zu anderen Diensten abgewandert oder nur ins kostenlose Spotify-Modell gewechselt sind. Das Wachstum von Apple Music wird aber nicht nur von Kunden stammen, die vorher noch nie ein bezahltes Streaming-Abo abgeschlossen haben. Eine gewisse Migration von zahlenden Spotify-Kunden ist hier mehr als wahrscheinlich.