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Stärkere Konkurrenz für Apples AirTags: Standort-Sharing-Dienst Life360 kauft Tile

Apples AirTags sind eigentlich nichts Besonderes, schließlich wurden Schlüsselfinder schon vor vielen Jahren erfunden, und zwar nicht in Cupertino. Die kleinen runden Geräte des kalifornischen Konzerns verfügen allerdings über weit bessere Möglichkeiten, verlorene oder verlegte Dinge wie Brieftaschen oder Gepäckstücke zu orten, als die Produkte anderer Anbieter. Das verdanken sie Apples weltweitem "Wo ist?"-Netzwerk, mit dem Millionen von iPhones, iPads und Macs beim Aufspüren der smarten Etiketten helfen.


Life360 übernimmt Tile
Ein ähnliches Verfahren kommt auch bei den Tags des Herstellers Tile zum Einsatz. Allerdings ist das Netzwerk bei dessen Bluetooth-Trackern erheblich kleiner und somit nicht so leistungsfähig wie Apples Dienst. Die Nutzer müssen nämlich auf ihren Smartphones eine spezielle App installieren, um die Positionen fremder Schlüsselfinder ermitteln und weitergeben zu können. Geräte, auf denen das der Fall ist, sind deutlich weniger verbreitet als iPhones, bei denen die spezielle "Wo ist?"-Ortungsfunktion fest in iOS verankert und standardmäßig installiert ist. Diese Situation könnte sich in nächster Zeit ändern, denn Tile wird vom bekannten Standort-Sharing-Dienst Life360 übernommen.

Kaufpreis beträgt 205 Millionen US-Dollar
Life360 kauft Tile zum Preis von 205 Millionen US-Dollar. Das gab das in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Unternehmen jetzt mit einer Pressemitteilung bekannt. Die Übernahme soll bis spätestens Ende März kommenden Jahres abgeschlossen sein. Die Schlüsselfinder werden in das GPS-Tracking-Netzwerk von Life360 integriert, damit verzehnfacht sich die Zahl der Geräte, welche die Bluetooth-Etiketten von Tile orten können. Die Größe und räumliche Abdeckung von Apples "Wo ist?"-Service wird dadurch allerdings nicht einmal annähernd erreicht. Life360 will durch die Übernahme in Zukunft stärker wachsen und international expandieren.

Life360 wird von Daten- und Kinderschützern kritisiert
Tile bleibt nach dem Kauf als eigenständige Marke erhalten und wird auch künftig vom bisherigen CEO Charles J. Prober geführt. Die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter sollen bestehen bleiben. Chris Hull, der Gründer und Chef von Life360, will sein Unternehmen nach eigenem Bekunden durch die Übernahme zur "weltweit führenden Plattform unter den Sicherheits- und Standortdiensten" machen. Die Life360-App ( iOS App Store) erfasst auf iPhones und Android-Smartphones in Echtzeit die Positionen von Personen, etwa Familienmitgliedern oder Freunden. Durch die Übernahme von Tile soll dieses Tracking auf Gegenstände und Haustiere ausgeweitet werden. Da die Anwendung auch für die Überwachung von Kindern eingesetzt werden kann und Geofencing unterstützt, wurde sie in der Vergangenheit immer wieder von Daten- und Kinderschützern kritisiert.

Kommentare

TiBooX
TiBooX23.11.21 16:34
Geofencing müsste einen freien Cowboy doch den Hut hochgehen lassen.
„Don’t fence me in“
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
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