Stalking bei Instagram: Apple entfernt LikePatrol aus dem App Store
Mit einer App namens LikePatrol lassen sich Instagram-Mitglieder sozusagen auf Schritt und Tritt verfolgen. Das ist nicht nur dem Sozialen Netzwerk ein Dorn im Auge, auch Apple hält die Anwendung offenbar für äußerst bedenklich. Jetzt hat der iPhone-Konzern die Reißleine gezogen und die App aus dem iOS App Store entfernt.
Überwachung von (Lebens-)PartnernGegen eine jährliche Abo-Gebühr in Höhe von 80 US-Dollar werden die Nutzer von LikePatrol benachrichtigt, wenn eines der von ihnen beobachteten Instagram-Mitglieder einen Kommentar absetzt oder ein Foto mit einem Like versieht. Der Webseite zufolge soll die Stalking-App ausdrücklich dazu dienen, den eigenen (Lebens-)Partner auszuspionieren und herauszufinden, mit wem er beziehungsweise sie in Kontakt tritt oder kommuniziert.
Abmahnung durch Instagram ignoriertInstagram hatte LikePatrol bereits Ende Oktober abgemahnt und aufgefordert, die App aus dem iOS App Store zurückzuziehen. Die Anwendung ist ausschließlich auf iDevices verfügbar, eine Android-Version existiert nicht. Das offenbar in Mexiko ansässige Software-Unternehmen kam dem aber nicht nach. Am vergangenen Sonnabend schließlich entfernte Apple die Stalking-App aus dem App Store, der iPhone-Konzern begründete das damit, dass LikePatrol gegen die Richtlinien verstoße.
App nutzt ScreenscrapingDie Stalking-App nutzt Screenscraping, um die öffentlichen Profile der Instagram-Mitglieder auszuwerten. Das stellt einen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen des Sozialen Netzwerks dar und verletzt offenbar auch Apples App-Richtlinien. Allerdings will Sergio Luis Quintero, der Gründer von LikePatrol, weder Instagrams Abmahnung noch die Entfernung aus dem App Store kampflos hinnehmen. Gegenüber
CNET erklärte er, in beiden Fällen Beschwerde einlegen zu wollen. Darüber hinaus will er den Quellcode unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlichen und die App so frei verfügbar machen. Angesichts der Tatsache, dass auf iDevices nur aus dem App Store bezogene Anwendungen installiert werden können, stellt sich allerdings die Frage nach dem Sinn einer derartigen Aktion.