In den letzten Jahren teilte Apple die herbstliche Präsentation neuer Produkte häufig in zwei separate Events auf: Im September standen neue iPhones und alles rund um das mobile Betriebssystem im Vordergrund. An einem zweiten, optionalen Oktober-Termin konzentrierte sich Apple dann auf macOS sowie neue Laptops und Desktops. Dieses Jahr wird auf einen zusammenhängenden Livestream verzichtet – stattdessen will Apple höchstwahrscheinlich neue Macs im Wochenverlauf vorstellen. Das YouTube-Account „FrontPageTech“ ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und veröffentlichte eine schnell getaktete Zusammenfassung der erwarteten Neuerungen. Dabei spart sie in Wort und Bild nicht an Seitenhieben auf den kalifornischen Konzern.


Das Video übernimmt einige Stilelemente von Apples vorproduzierten Videos der letzten Jahre. Protagonist Jon Prosser montiert sich selbst in Apple-Park-Standbilder und simuliert in weiten Teilen Gestik und Sprachduktus von Tim Cook, während er die Neuerungen der neuen MacBook-Pro-Reihe mit M4-Prozessoren, Thunderbolt-4-Anschlüssen und standardmäßig 16 GByte RAM vorstellt. Weiter geht es mit dem iMac, dem All-in-One-Rechner von Apple. Beim 2021 überarbeiteten Gehäuse bleibe alles beim Alten, nur der Prozessor werde getauscht. Allerdings prognostiziert der YouTuber, dass Apple den letzten Schritt zur Beendigung der Lightning-Ära vollziehen wird: Tastatur, Trackpad und Maus laden zukünftig via USB-C.

"One more Thing"
Zwischendurch führt eine der ikonischen Kamerafahrten zu einer silbermähnigen Federighi-Parodie, ebenfalls von Jon Prosser gespielt. Er setzt dazu an, macOS-Neuerungen aufzuzählen. Auf die Regieanweisung, sich auf Apple Intelligence zu fokussieren, entgegnet er, da gäbe es nichts Neues, die Funktionen seien noch nicht bereit – „nicht einmal annähernd“. Zum Finale schlüpft der einzige Darsteller erneut in die Rolle von Tim Cook, um eine Zugabe zu präsentieren: ein Mac mini im neuen Formfaktor. Er beschränkt sich auf die Grundfläche eines Apple TV und ist dabei ungefähr so hoch wie ein Mac Studio, so imaginiert Prosser den zukünftigen Einstiegs-Mac.


Ein Jahr nach „Scary Fast“: kein Videostream
2023 zögerte Apple die Vorstellung neuer Macs bis zum letzten Tag des Oktobers hinaus. Passend zum Vorabend von Allerheiligen übernahm Apple das Halloween-Motiv in die Produktvorstellung; düstere Stimmung mit wenigen, dafür umso bunteren Farbakzenten, Kunstnebel, schaurige Musik sowie Anspielungen auf verschiedenste Horrorklischees machten das „Scary Fast"-Eventvideo deutlich unterhaltsamer als viele der voraufgezeichneten Präsentationen. Nebenbei verwies Apple mit der Einblendung „Shot on iPhone 15“ und eine kurz darauf veröffentlichte Produktionsdokumentation auf die Videofähigkeiten der zu dem Zeitpunkt aktuellen Smartphone-Generation. Lange blieb unklar, ob Apple auch im Jahr 2024 auch ein zweites Event abhalten würde, bis Greg Joswiak letzte Woche durch die Blume verkündete, dass es keinen Livestream mit Event-Charakter geben werde.