Steht QuickTime für Windows vor dem Aus?
In den letzten Jahren wurden immer wieder Sicherheitslücken in Apples QuickTime Player für das Windows-Betriebssystem entdeckt, die Apple in neuen Versionen geschlossen hatte - zuletzt im Januar dieses Jahres mit
Version 7.7.9. Das soll sich nun ändern - wie das Sicherheitsunternehmen Trend Micro mitteilt, will Apple den Support für den Mediaplayer auf dem Konkurrenzsystem beenden.
Warnung von Homeland SecurityAuch das Computer Emergency Readiness Team der US-Regierung (US-CERT), eine Unterabteilung von Homeland Security, rief alle Nutzer der Software unter Windows auf, den QuickTime Player schnellstmöglich zu deinstallieren, denn es seien zwei neue Schwachstellen in der Sicherheitsarchitektur aufgetaucht, welche Apple nicht mehr reparieren werde.
Neue SicherheitslückenDabei handelt es sich um Möglichkeiten, dass manipulierte Daten aus dem zugewiesenen Speicherbereich ausbrechen und somit Schadanweisungen ins Windows-System einschleusen. „Wir glauben nicht, dass es bereits Angriffe über diese Sicherheitslücken gibt“, sagte Christopher Budd von Trend Micro. „Aber die einzige Möglichkeit, Ihr Windows vor möglichen Attacken zu schützen, ist die Deinstallation von Apple QuickTime.“ Ähnlich wie bei Microsoft Windows XP und Oracle Java 6 dürften die Anwender auch für QuickTime keine Updates mehr erwarten.
Noch keine offizielle BestätigungVon Apple selbst gibt es noch keine offizielle Mitteilung über ein Ende von QuickTime für Windows. Dennoch behauptet Trend Micro, die Information direkt aus erster Hand von Apple selbst erhalten zu haben. „Das Produkt ist auf Windows veraltet und der Entwickler [Apple] würde bald Deinstallationshilfen für die Nutzer bereitstellen“, soll Apple dem Sicherheitsunternehmen mitgeteilt haben. Der QuickTime Player ist bereits seit den frühen 1990ern für Windows ehältlich und hat eine große Nutzerbasis. Sollte sich der Bericht tatsächlich bewahrheiten, müssten sie alle schnell auf alternative Software umsteigen, um die Sicherheit ihres Systems nicht zu gefährden.
Mac-Nutzer sind von den beschriebenen Sicherheitslücken übrigens nicht betroffen. Nichtsdestotrotz dürfte QuickTime Pro auch auf OS X langfristig vor dem Ende stehen, weil die zugehörigen QuickTime-APIs seit OS X Mavericks nur noch für Apps außerhalb des Mac App Stores zur Verfügung stehen.
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