Steht ein "Apple Smart Ring" kurz vor Veröffentlichung?
Seit Jahren kursieren Berichte, die ein neues Gerät aus dem Hause Apple prophezeien: Ein kleines Sensorpaket, das sich am Finger tragen lässt und sich in Apples Ökosystem integriert. Nach einem Bericht des südkoreanischen Branchenportals
Etnews mehren sich die Anzeichen dafür, dass Apple sehr bald mit der Herstellung eines Produkts beginnt. Die Datenlage ist aktuell noch dürftig, doch könnten sowohl südkoreanische Konkurrenz als auch das jüngst vorgestellte Spatial-Computing-Headset "Vision Pro" den Produktionszeitplan beschleunigen.
Der Bericht zitiert eine anonyme Quelle, die auf langjährige Forschung Bezug nimmt: Apple habe kontinuierlich über mehrere Jahre hinweg Patente in Bezug auf smarte Ringe veröffentlicht, also stünde die fortgeschrittene Entwicklung eines kommerziellen Produkts
direkt bevor. Weitere Indikatoren, Quellen oder Prototypen kann der Bericht nicht liefern. Dennoch ist eine baldige Markteinführung denkbar: Apples Konkurrent Samsung preschte im Januar voran und gab einen visuellen ersten Eindruck für einen
Galaxy Ring, nannte dabei aber weder Features noch Erscheinungsdatum.
Aktueller Marktführer aus FinnlandDerzeit führend bei den fingergebundenen Tech-Accessoires ist die Firma
Oura, deren titangefasstes Sensorenpaket laut Eigenaussage mehr als zwanzig biometrische Werte erfasse, beispielsweise Temperatur, Herzfrequenz und Sauerstoffkonzentration im Blut. Für mindestens 329 Euro kann man einen Oura-Smartring kaufen. Die volle Funktionalität bietet er nur beim Abschluss eines monatlich 5,99 Euro kostenden Abonnements – dafür gibt es dann täglich personalisierte Analysen und Empfehlungen.
Vielfache NutzungsszenarienMit Vitalsensoren hat Apple bereits dank der Smart-Watch-Entwicklung umfangreiches Know-how gesammelt. Die Patente der letzten Monate nahmen stattdessen Bezug auf Bedienkonzepte. So zeigt ein im
August bewilligtes Patent einen Ring mit klickbarer Taste und scrollbarem Band. Klicken und Scrollen ohne Kontakt zur Hardware – da liegt die Verbindung zu VR-Geräten recht nahe. Auch wenn die Nutzung mit Apples Spatial-Computing-Device naheliegt, erwähnt Apple diese Gerätekategorie explizit nicht im Patentantrag. Trotzdem wachsen Nutzerwünsche für dedizierte Eingabegeräte für die Vision Pro – einige Erstkunden sprachen nach exzessiver Nutzung bereits von einer schmerzhaften
Vision-Pro-Hand.
Apples Patentantrag zeigt einen Ring mit Button und beweglichem Band. Quelle:
Apple-Patent