Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Steuerstreit: Kommt Tim Cook der EU entgegen?

Dicke Luft herrscht zwischen dem Apple-Konzern und der Europäischen Union, wenn es um das Thema Unternehmensbesteuerung geht. Die EU wirft Cupertino vor, unrechtmäßige Steuervermeidung über die Tochterfirma in Irland zu betreiben, umgekehrt nennt Apple die EU-Einlassungen »politischen Mist«. Bei seinem aktuellen Besuch in Frankreich hat Tim Cook angeblich erstmals Entspannungszeichen gesendet.


Dabei geht es nicht etwa um die 13 Milliarden schwere Nachzahlungsforderung der EU, gegen die Apple und Irland gerichtlich vorgehen. Stattdessen gab das Büro von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron bekannt, Tim Cook habe sich bei einem Treffen den anvisierten Steuerreformplänen der EU gegenüber offen gezeigt. Dies ist deswegen erstaunlich, weil sie die derzeitige Praxis, alle in Europa erwirtschafteten Gewinne nach Irland zu transferieren, beenden würde. In Irland zahlte Apple nur einen Bruchteil derjenigen Steuersätze, die in anderen EU-Staaten verlangt worden wären.


Steuern dort zahlen, wo die Umsätze entstehen?
Frankreich strengt im Augenblick mit Deutschland und anderen großen EU-Staaten einen Plan an, dem zufolge internationale Konzerne ihre Steuern dort zahlen müssten, wo die Umsätze entstehen. Gewinnverlagerungen in Niedrigsteuerländer wären somit ausgeschlossen, was neben Apple auch viele andere IT-Konzerne wie Google-Mutter Alphabet, Amazon und Facebook beträfe. Wenn also nach dieser Regelungen Apple-Hardware in einem Apple Store oder über den Apple Online Store eines Landes verkauft werden, fallen auch in genau diesem Land die steuerlichen Abgaben an. Apple kommentierte die Aussagen des Macron-Büros bisher nicht.

Andere Themen des gestrigen Treffens zwischen Cook und Macron betrafen die Themen Klimaschutz, Bildung und die französischen Wirtschaftsreformen. Es darf angenommen werden, dass die Atmosphäre bei diesen Themen deutlich entspannter war, denn da liegen beide Gesprächspartner im Wesentlichen auf der gleichen Linie.

Weiterführende Links:

Kommentare

iMackerer10.10.17 14:53
Werden die Preise für Europa halt entsprechend der höheren Kosten auch angehoben.
0
CAPTN HIRNI
CAPTN HIRNI10.10.17 15:55
Steuern sind Raub!
Tim Cook muss weg. Make Apple Great Again.
-12
nacho
nacho10.10.17 16:00
Umsatzsteuer oder Mehrwertsteuer gibt es ja schon, wie will man einen Gewinn in DE versteuern wenn kosten dafür auch in Irland entstehen?
-1
carboom
carboom10.10.17 16:06
CAPTN HIRNI
Steuern sind Raub!

🐠
Nichts ist wichtig, dazu ist die Welt zu gross.
+2
Fox 69
Fox 6910.10.17 16:23
Wird auch langsam mal Zeit :

"Nach dem Gespräch zwischen Cook und Macron verlautete aber, dass Apple nunmehr bereit ist, die EU-Forderung zu akzeptieren und seine Einnahmen künftig jeweils in dem Land zu versteuern, in dem sie anfallen." 👍👍👍

Quelle :

-2
ilig
ilig10.10.17 17:11
Es geht nicht darum, ob Apple EU-Forderungen akzeptiert. Es geht darum, dass die EU bzw. die europäischen Finanzministerien sich nach jahrelangem Hin und Her endlich auf europaweit für alle Unternehmen geltende Steuergesetze einigen. Es sind doch die bestehenden Gesetze, die die von den Unternehmen genutzten Umwege und Tricks möglich machen. Deutsche Finanzpolitiker können ja nichtmal vor der eigenen Tür richtig fegen.
+2
Bitsurfer10.10.17 17:28
Fox 69
Wird auch langsam mal Zeit :

"Nach dem Gespräch zwischen Cook und Macron verlautete aber, dass Apple nunmehr bereit ist, die EU-Forderung zu akzeptieren und seine Einnahmen künftig jeweils in dem Land zu versteuern, in dem sie anfallen." 👍👍👍

Quelle :



Machen sie ja schon. Nennt sich MwSt.
Gewinn versteuern bedeutet immer Ertrag vs Aufwand. Und wenn der Aufwand zu grossen teilen in einem anderen Land ist, wie will man das gegenrechnen? Da hätte Trump wohl keine Freude dran.

Und Umsätze versteuren kann man wohl nicht.
Ahh doch, nenn sich schon wieder MwSt!
Die bezahle ich zum Schluss als Kunde. Ich kann mir nicht vorstellen dass Apple das einbehält.
0
Bitsurfer10.10.17 17:38
ilig
Es geht nicht darum, ob Apple EU-Forderungen akzeptiert. Es geht darum, dass die EU bzw. die europäischen Finanzministerien sich nach jahrelangem Hin und Her endlich auf europaweit für alle Unternehmen geltende Steuergesetze einigen. Es sind doch die bestehenden Gesetze, die die von den Unternehmen genutzten Umwege und Tricks möglich machen. Deutsche Finanzpolitiker können ja nichtmal vor der eigenen Tür richtig fegen.

Machen sie ja, darum ist die Vermögenssteuer 1995 abgeschafft worden.
+1
ilig
ilig10.10.17 18:38
Bitsurfer
Und Umsätze versteuren kann man wohl nicht.
Also ich als umsatzsteuerplichtiger Unternehmer zahle Umsatzsteuer… oder irre ich mich?
Also wenn ich 1.000 € in Rechnung stelle, dann kommen da 190 € MwSt dazu. Mein Kunde – kein Endverbraucher sondern ebenfalls Unternehmer – zahlt an mich 1.190 €. Ich reiche 190 € an mein Finanzamt weiter. Mein Kunde bekommt die 190 € von seinem Finanzamt erstattet. Wenn dieser Kund zufällig sogar beim gleichen Finanzamt gemeldet ist, dann bekäme er die 190 € vom gleichen Finanzamt zurück, an das ich sie weitergereicht habe. Häh…? Ich bin verwirrt…

Vielleicht verstehe ich die MwSt besser. Die zahlen ja die Endverbraucher. Die Mehrheit der Endverbraucher sind ja wohl die, die den Mehrwert an ihrem Arbeitsplatz schaffen – allso müssen sie auch die Steuer dafür zahlen. Stopp… Wieso zahlen die, für das, was sie schaffen, auch noch steuern? Wieso zahlen nicht die die MwSt, die den Mehrwert einnehmen, also die Unternehmen? Ach ja, logisch, die zahlen ja schon die Umsatzsteuer. Allerdings… Die kriegen ihre Umsatzsteuer doch zurück!? Bitsurfer, Du lässt mich völlig verwirrt zurück… War das Absicht?
-2
ilig
ilig10.10.17 18:58
OT.
Ich finde ja dieses Voten per Daumen rauf oder runder seit der Einführung lächerlich. Unqalifizierter kann man seine Meinung kaum äußern. Mich würde zum Beispiel der Grund für das Daumenrunter zu meinem Kommentar oben von 17:11 sehr interessieren. Vielleicht stecken dahinter ja ernstzunehmende Argumente – denen würde ich mich gerne stellen. Vielleicht lerne ich sogar Aspekte kennen, die ich bisher nicht gesehen habe
-1
Pixelmeister11.10.17 11:02
ilig
Also wenn ich 1.000 € in Rechnung stelle, dann kommen da 190 € MwSt dazu. Mein Kunde – kein Endverbraucher sondern ebenfalls Unternehmer – zahlt an mich 1.190 €. Ich reiche 190 € an mein Finanzamt weiter. Mein Kunde bekommt die 190 € von seinem Finanzamt erstattet. Wenn dieser Kund zufällig sogar beim gleichen Finanzamt gemeldet ist, dann bekäme er die 190 € vom gleichen Finanzamt zurück, an das ich sie weitergereicht habe. Häh…? Ich bin verwirrt…

Vielleicht verstehe ich die MwSt besser. Die zahlen ja die Endverbraucher. Die Mehrheit der Endverbraucher sind ja wohl die, die den Mehrwert an ihrem Arbeitsplatz schaffen – allso müssen sie auch die Steuer dafür zahlen. Stopp… Wieso zahlen die, für das, was sie schaffen, auch noch steuern? Wieso zahlen nicht die die MwSt, die den Mehrwert einnehmen, also die Unternehmen? Ach ja, logisch, die zahlen ja schon die Umsatzsteuer. Allerdings… Die kriegen ihre Umsatzsteuer doch zurück!?
MwSt. und USt. sind eigentlich (bis auf Feinheiten, wie Vorsteuer) das Gleiche. Am Ende eines Produktionsprozesses muss sie (als MwSt.) einmalig vom Kunden des Produktes bezahlt werden (sie wird also beim "Kaufen" fällig, nicht beim "Arbeiten"). Da sie aber bei jedem Kauf/Verkauf (als USt.) von Zwischenprodukten und Arbeitsmitteln in den Unternehmen fällig wird, wird sie (angerechnet) erstattet, damit sie letztendlich nur einmal (beim privaten Endkunden) erhoben wird und nicht bei jedem "Veredelungsschritt".
+2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.