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Steuervorteile gewährt: Apple und Indien kommen sich näher

Es ist für ein ausländisches Unternehmen nicht ganz einfach, in Indien Fuß zu fassen. Aber offensichtlich ist es Apple der Mühe wert. Mit Zöllen sichert sich der Subkontinent gegen zu billiges Angebot aus dem Ausland ab, fordert für eine Absenkung ein gewisses Maß an Produktion vor Ort, was Arbeitsplätze generieren würde. Apple war bereit, diesen Weg zu gehen, und erhielt nun als Gegenleistung tatsächlich ein Angebot von der Regierung.


Seit einigen Tagen arbeitet in Bangalore eine Fabrik des Apple-Partners Wistron, in dem eine »kleine Menge« von iPhone SE für den indischen Markt produziert wird (MTN berichtete: ). Zwar hatte Apple eigentlich vorgehabt, die Befreiung von sämtlichen Importzöllen für die Dauer von 15 Jahren zur Bedingung zu machen, doch Indien lehnte diese Forderung ab. Dass Apple die Fabrik trotzdem in Betrieb nahm, zeigt, wie viel Profit man sich von einer starken Präsenz in dem Land verspricht.

Jetzt hat die indische Regierung einem Bericht von Reuters zufolge das Angebot zur Importsteuerbefreiung unterbreitet. Allerdings betreffe dieses nur Smartphone-Komponenten, die nicht vor Ort hergestellt werden könnten. Außerdem verlangt Indien regelmäßige Ausweitungen der Wertschöpfungen, konkret nach drei, fünf, sieben und zehn Jahren. Es ist noch nicht bekannt, ob Apple auf diesen Vorschlag eingegangen ist.

Nachdem Apple in China den Anschluss zu verlieren droht, hofft das Management darauf, in dem zweiten Milliardenmarkt der Zukunft eine gute Ausgangsposition für den erwarteten Aufschwung und die stark steigende Smartphone-Nachfrage zu erzielen.

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Kommentare

jlattke24.05.17 15:59
Was ein Glück! Bei diesen kleinen Klitschen weiß man ja gar nicht, wie die ohne staatliche Unterstützung in Form von Steuererleichterungen sonst über die Runden kämen. Schön das reiche Länder wie Indien das begreifen und hier aushelfen!
+1
iMäck
iMäck24.05.17 16:40
"Zwar hatte Apple eigentlich vorgehabt, die Befreiung von sämtlichen Importzöllen für die Dauer von 15 Jahren zur Bedingung zu machen, doch Indien lehnte diese Forderung ab."

Gut gemacht

Eigentlich müsste Indien absolut nichts "anbieten".
Die sind so riesig und lukrativ das Apple bei jeder Verhandlung nur bluffen kann und nichts auf der Hand hat.
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Black Mac
Black Mac24.05.17 16:49
iMäck
Die sind so riesig und lukrativ das Apple bei jeder Verhandlung nur bluffen kann und nichts auf der Hand hat.

Auch gut. Dann konzentriert sich Indien halt weiterhin darauf, Kleider für den Rest der Welt zu nähen, weil die Chinesen bald zu teuer sind.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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teorema67
teorema6724.05.17 17:01
Spinne ich, oder sehe ich da eine gewisse Ähnlichkeit zwischen irischer und indischer Flagge? Dann ist es doch bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis Indien Apple mit lässigen 0,005 % besteuert
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+3
iMäck
iMäck24.05.17 17:18
Black Mac
iMäck
Die sind so riesig und lukrativ das Apple bei jeder Verhandlung nur bluffen kann und nichts auf der Hand hat.

Auch gut. Dann konzentriert sich Indien halt weiterhin darauf, Kleider für den Rest der Welt zu nähen, weil die Chinesen bald zu teuer sind.

Ne, die gehen doch nach Vietnam.
Die dortige Regierung pumpt wie kein anderes asiatisches Land Geld in die Bildung um auf zu holen.

Apple ist gezwungen auf den indischen Markt zu gehen!
Ohne den wird kein großes Wachstum mehr möglich sein.
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aMacUser
aMacUser25.05.17 10:50
teorema67
Spinne ich, oder sehe ich da eine gewisse Ähnlichkeit zwischen irischer und indischer Flagge? Dann ist es doch bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis Indien Apple mit lässigen 0,005 % besteuert
Ich will nur nochmal betonen, dass Irland keinerlei Steuervorteile für Apple gewährt hat, auch wenn das alle behaupten. Apple hat nur ein kompliziertes Konstrukt aus Tochterfirmen in verschiedenen Ländern aufgebaut, was im Prinzip jeder könnte, und musste dadurch in Irland selbst kaum Steuern zahlen. Sind zwar alles Grauzonen, aber nichts davon ist exklusiv nur für Apple.
Und die Steuervorteile in Indien sind auch nichts exklusives für Apple, sondern dass ist ein generelles Angebot an alle ausländischen Unternehmen.
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teorema67
teorema6725.05.17 11:27
aMacUser
... Apple hat nur ein kompliziertes Konstrukt aus Tochterfirmen in verschiedenen Ländern aufgebaut, was im Prinzip jeder könnte, und musste dadurch in Irland selbst kaum Steuern zahlen ...
Apple ist also nur ein Trickbetrüger?

Und nein, das kann eben nicht jeder, das können nur sehr große Firmen mit hohem Umsatz und Gewinn.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+3
aMacUser
aMacUser25.05.17 11:44
teorema67
Und nein, das kann eben nicht jeder, das können nur sehr große Firmen mit hohem Umsatz und Gewinn.
Das ist klar, deswegen sagt ich "im Prinzip". Ich wollte damit nur deutlich machen, dass das rechtlich vollkommen legal mit gegebenen Methoden passiert ist, also ohne exklusive Absprachen uns so.
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