Steve Jobs drohte Palm mit Patentklagen, wenn kein Abwerbungsstopp erfolgt
Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, hatte Apples verstorbener CEO Steve Jobs den Konkurrenten Palm mit Patentklagen gedroht, wenn Palm nicht die Abwerbungsversuche von Apple-Mitarbeitern einstellt. In dem Gerichtsverfahren sind
neben Apple noch Adobe, Google, Intel, Intuit, Lucasfilme und Pixar angeklagt, mit Vereinbarungen über Abwerbungssperren den Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt behindert zu haben.
Einige Unterlagen zu dem Gerichtsverfahren sind unter Verschluss, doch geht aus den Unterlagen zu einem Gespräch zwischen Apple-CEO Steve Jobs und Palm-CEO Edward Colligan hervor, dass Jobs mit allen Mitteln versucht hatte, Palm zu einer Abwerbungssperre zwischen beiden Unternehmen zu bewegen. Der Palm-CEO sah darin aber eine illegale Absprache zwischen Unternehmen und wies unbeeindruckt von den Drohungen den Vorschlag ab. Er machte gegenüber Jobs deutlich, bei Patentklagen von Apple mit Gegenklagen auf Basis der Palm-Patente zu antworten.
Mittlerweile ist Palm von HP übernommen worden und ein Großteil des Handheld-Geschäfts eingestellt. Weder Pressesprecher von HP noch Apple wollten sich zu den Aussagen des ehemaligen Palm-CEO äußern. Die Abwerbungssperren zwischen den beteiligten Unternehmen sind seit 2010 im Zuge einer Einigung mit dem Justizministerium aufgehoben worden.
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