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Steve Jobs sprach sich gegen einen Apple Store in Brasilien aus

Apple Stores sind schon seit längerer Zeit nicht mehr nur in den USA zu finden, längst erschloss Apple weitere Märkte und betreibt auch im deutschsprachigen Bereich mehrere Ladengeschäfte. Einem Bericht zufolge konnte sich Steve Jobs jedoch nicht damit anfreunden, auch in Brasilien einen Apple Store zu eröffnen. Als Grund nannte er absolut überzogene Steuerpolitik; eine Stellungnahme, die er den verantwortlichen Behörden auch in dieser Form zukommen ließ. Die Besteuerung in Brasilien mache es ausgesprochen unattraktiv, in diesem Land zu investieren und Apple sei nicht das einzige Unternehmen mit dieser Auffassung. Sehr riskant sind eventuelle Sanktionen durch die WTO, die eine Sonderabgabe auf Artikel verhängen könnte, die nach Brasilien eingeführt werden.
Bis zur Klärung der Streitfrage wird Apple mit Sicherheit abwarten und erst anschließend erneut erwägen, ob Brasilien ein interessanter Markt sei. Bislang gibt es keinen einzigen Apple Store in Südamerika. Auch wenn Apple schon im letzten Jahr anklingen ließ, im Jahr 2010 weiter expandieren und zusätzliche Geschäfte eröffnen zu wollen, werden erst einmal die bisherigen Kernmärkte stärker abgedeckt.

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Kommentare

gentux
gentux16.03.10 09:11
Super hier in CH darf gerne auch ausserhalb von Zürich noch ein Store eröffnen. Etwa in Bern.
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Tiger
Tiger16.03.10 09:36
Tja, wenn man in einem Land einen Store eröffnen möchte muss man eben auch die nationalen Steuern bezahlen, genau so wie es alle anderen Unternehmer im jeweiligen Land auch tun. Brasilien wird sicherlich nicht nur weil eure Hoheit Steve Jobs aus den USA mal wieder einen Brief schreibt was daran ändern.
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MacGay
MacGay16.03.10 09:43
Sprechen ja genug sich gegen Apple Produkte aus...
Selber teuer sein aber wenig zahlen wollen...

Das ist wie APPs, Musik klauen und viel verdienen wollen...
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Gerhard Uhlhorn16.03.10 10:03
Ich finde es gut, dass endlich eine Firma das Problem laut ausspricht, und das auch noch so macht, dass es durch die Presse geht. Wenn wir Glück haben, wird dadurch eine weltweite Diskussion ausgelöst.
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l-vizz
l-vizz16.03.10 10:07
@Gerhard Uhlhorn: Warum sollte das passieren? Weil Apple keinen Store in Brasilien eröffnet? Davon geht die Welt nicht unter. Ich finde Diskussionen wie Googles Abzug aus China sind wichtiger (wenngleich Google hier auch nicht aus Nächstenliebe handelt).
Wer bis zum Hals in Scheisse steckt sollte den Kopf nicht hängen lassen!
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Clashwerk
Clashwerk16.03.10 10:09
Die Importzölle für Elektronik in Brasilien SIND auch unverschämt.
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pünktchen
pünktchen16.03.10 10:12
brasilien erhebt schutzzölle auf alle möglichen güter, um die einheimische industrie zu schützen. betroffen sind davon u.a. auch computer. nun ist die brasilianische computerindustrie nicht unbedingt weltberühmt, es handelt sich um ganz gewöhnliche kistenschrauber. wer allerdings wie apple seine kisten in fernost zusammenschrauben lässt, hat dank der zölle keine chance auf dem brasilianischen markt.

wenn apple da was erreichen will, müssten sie also eine fabrik in brasilien bauen und nicht einen laden. und genau das ist es, was die brasilianische politik erreichen will, was ja durchaus legitim ist.

beispiel: kleinstes mb etwa 1250€ statt 900€ wie bei uns - ich hoffe mal inklusive mwst.
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aanton16.03.10 10:46
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svepo16.03.10 10:49
Da kann man ja froh sein in Deutschland zu leben.
Aber wenn man mal überlegt Las Vegas (eine Stadt!) hat 3 Apple Stores und Brasilien bekommt keinen einzigen.
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Tiger
Tiger16.03.10 10:58
Gerhard Uhlhorn

Na da möchte ich sehen wie du reagieren würdest, wenn ein US Unternehmen daher kommt und meint sich in die Steuerpolitik deines Heimatlandes einmischen zu müssen.

Es ist gut so, dass Länder wie Brasilien darauf achten, dass einheimische Firmen eine Chance am Markt haben und Arbeitsplätze im Land erhalten und geschaffen werden. Wenn man weiterdenkt als nur bis zum Standpunkt Apple´s kommt man zu der Erkenntnis, dass die hohen Zölle und Steuern dafür sorgen, dass einheimische Unternehmen wachsen können und Arbeitsplätze sichern und schaffen. Wer in Brasilien verkaufen will muss sich eben diesen Bedingungen unterwerfen, auch die ausländischen Unternehmen, das schafft gleiche Chancen für alle.

Was haben wir Europäer von der Politik unserer Länder? Einheimische Unternehmen wandern in Billiglohnländer ab und importieren ihre Waren dann wieder zurück. Meiner Meinung nach läuft da etwas falsch wenn die Produktion im Ausland inkl. Import und Steuern günstiger ist als die Produktion in zB. Deutschland. Viele Unternehmen die nach wie vor in Deutschland produzieren haben ernsthafte Probleme mit den Preisen mitzuhalten, viele verlieren den Preiskampf, andere beugen sich und wandern mit der Produktion ebenfalls ab.
Und genau hier setzt Brasilien an. Hier ist die Produktion im Land billiger als der Import von Waren die im Ausland erzeugt wurden. Das schafft Arbeitsplätze und es kommt Geld in die Kassen.

Es geht ein US amerikanisches Land nichts an welche Steuern ein anderes Land erhebt. Es ist eine Unart der USA sich in alles einzumischen und zu beanstanden sobald sie irgendwo Geld verdienen könnten.
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ilovengage
ilovengage16.03.10 11:11
Ich wusste das mit Brasilien nicht, aber das hört sich meiner Meinung nach mehr als vernünftig an, sowas wäre EU-weit auch eine interessante Vorstellung .... wobei man das schon beinahe länderspezifisch machen müsste, da inzwischen auch Länder wie Rumänien in der EU sind
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halebopp
halebopp16.03.10 11:14
Andererseits hat Jobs natürlich auch das Recht, seine Sachen anzubieten, wo er will. Ob ich das jetzt sympathisch finde oder nicht. Oder?
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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Tiger
Tiger16.03.10 11:21
halebopp
Klar hat Apple das Recht, aber eben zu den Bedingungen dieses Landes.
Gerade Apple sollte hier die Füße stillhalten, schließlich erwartet Apple von allen anderen auch, dass sie sich an Apples Bedingungen halten wenn sie etwas im App Store verkaufen möchten...
Apple hat nicht das Recht, weil es ihnen zu teuer erscheint, zu kritisieren.

Wenn Apple nicht will dann sollen sie es lassen.
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halebopp
halebopp16.03.10 11:32
Tiger:

Ja, und da hat er eben in diesem Fall entschieden, dass er zumindest dort keinen Store einrichten möchte, weil ihm die Konditionen nicht gefallen. Das darf er machen. Ob das schlau ist, ist ein anderes Thema, aber er darf das. Genauso wie Brasilien das Recht hat, die Höhe der Importzölle nach ihrem Ermessen festzulegen. Das kann dann natürlich Konsequenzen haben. Aber das ist ja durchaus beabsichtigt.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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mickmäck16.03.10 11:36
Jetzt diskutieren die Experten der Volkswirtschaft über Importzölle, Mittelalter und Globalisierung. Klingt auch sehr sinnvoll, wenn ein Unternehmen dann in jedem Land eine eigene Fabrik baut (das wären dann zurzeit 193 Apple-Fabriken). In Deutschland könnte die Robotron heißen. Deutschland ist sehr erfolgreich mit dem Austausch von Waren und eine der größten Exportnationen der Welt.
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Tiger
Tiger16.03.10 11:43
halebopp
Es geht doch gar nicht um die Entscheidung ob ein Store eröffnet wird oder nicht. Das war niemals die Diskussion.

Es geht um den Grund und darum, dass Apple meint Brasilien deshalb kritisieren zu dürfen.

Wie ich schon sagte, wenn es Apple nicht passt dann sollen sie es lassen.

mickmäck
Gut, dass du die Diskussion "verstanden" hast...
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Xunil16.03.10 12:57
Tiger
Natürlich darf Apple kritisieren und die Gründe für ein Fernbleiben auf dem brasilianischen Markt darlegen.
Es geht ein US amerikanisches Land nichts an welche Steuern ein anderes Land erhebt
Volle Unterstützung. Könnte sich aber auch mal Deutschland und andere EU-Länder auf die Fahne schreiben, die sich ständig in die Steuerpolitik ihrer Nachbarn (Schweiz, Österreich) einmischen wollen.
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ilovengage
ilovengage16.03.10 13:45
Tiger:
Wieso um alles in der Welt sollte Apple das nicht kritisieren dürfen? Es ist eine Sache, ob die Kritik "gerechtfertigt" ist oder nicht, es ist eine andere Sache, ob die Kritik scheinheilig ist oder nicht, aber keine dieser beiden Sachen schließt das Recht, überhaupt Kritik zu erwähnen, aus.
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halebopp
halebopp16.03.10 13:53
Tiger:
...Es geht doch gar nicht um die Entscheidung ob ein Store eröffnet wird oder nicht. Das war niemals die Diskussion.

Und ich dachte schon, dass es bei dieser Nachricht genau darum ginge.
Der Titel
Steve Jobs sprach sich gegen einen Apple Store in Brasilien aus
hat es mir zumindest suggeriert.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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chramb16.03.10 13:55
Dürfte es dem Brasilanern die sich Apple Produkte leisten können, nicht relativ egal sein ob das MacBook nun 900 oder 1200 kostet?

Apple kann ja eine kleine Fabrik (für die Montage oder so) in Brasilien eröffnen, die Löhne dürften sich doch kaum von
China unterscheiden.
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pogo3
pogo316.03.10 15:10
svepo, man kann und sollte sehr froh sein in Deutschland zu leben.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
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groover16.03.10 15:19
Der Hintergrund ist übrigens ein handfester, immer mehr eskalierender Handelsstreit zwischen den USA und Brasilien um die massive Subventionierung der US-Baumwollproduktion:

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doggda
doggda16.03.10 15:53
ihr muesst auch bedenken das man in Brasilien ungefaehr mit einem Real die Kaufkraft eines Euro hier hat...(etwas stark vereinfacht ) Das kleinste Book fuer 1200 Euro also ungefaehr fuer 2900 Reais anzubieten, waere vergleichbar damit, wenn man es in Deutschland fuer 2900 Euro anbieten muesste. Es wuerde nur von Superreichen Freaks gekauft....
Auf der anderen Seite gibt es kaum ein Land , dessen wirtschaft so schnell waechst wie Brasilien und das eine aehnliche Rate an Neumillionaeren pro Monat hat....
Ein Store in den vornehmen Einkaufspassagen von ipanema zwischen Gucci und Louis Vuitton wuerde sicher gehn.... In Sao Paulo gibt es auch genug Superreiche, die sich nur noch mit Helicopter von A nach B bewegen....
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hp_zurich17.03.10 11:39
Brasilien hat eine Einfuhrsteuer für High-Tech-Produkte, die um die 100% liegt. Damit wollte man ursprünglich die Entstehung einer eigenen High Tech-Industrie fördern, was dann aufgrund von andern gesetzlichen und politischen Wahnsinnsregeln (z.B. Arbeitsrecht) nicht geschah. Heute ist die Einfuhrsteuer, so haben vor ein paar Jahren Enthüllungen in den Medien an den Tag gebracht, vor allem für die Parteienfinanzierung wichtig. D.h. die meisten importieren ihre High-Tech-Produkte illegal und bezahlen dafür ein Schmiergeld, das tiefer ist als die Einfuhrsteuer. Diese Schmiergelder werden je nach Einfuhrhafen von verschiedenen Parteien abgeschöpft.
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Christian Fries17.03.10 15:55
Economic Hit Men...
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macguy19.03.10 19:16
Zum Glück verlangt ja Apple keinen Aufschlag für ihre Produkte.
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