Steve Jobs überlegte, Apples Pro-Produkte einzustellen
Seit Jahren wird in den unzähligen Apple-Foren immer wieder darüber diskutiert, ob Apple den "Pro-Markt" noch anspricht oder ob dieser Bereich uninteressant wurde und
Apple nur noch den Normalanwender im Visier hat. Da es nicht einmal so einfach möglich ist, den Ausdruck "Pro-Nutzer" oder "professioneller Anwender" zu definieren, kann natürlich keine eindeutige Antwort auf diese Frage gegeben werden. Ken Segall, einst Werbeberater für Apple, hat einige interessante Informationen zu Apples Ansichten über den "Pro" preisgegeben.
Demnach wolle Apple weiterhin die "Pro-Branche" ansprechen und weiter Anwender dazu einladen, auf Apples Hard- und Software zu setzen. Viel spannender sind allerdings Segalls Schilderungen zu den Gedankengängen von Steve Jobs. Dieser hatte vor einigen Jahren
ernsthaft in Erwägung gezogen, Apple komplett aus dem Pro-Markt zu entfernen und nur noch den Normalanwender zu bedienen.
Nach den desaströsen 90er Jahren für Apple wurde der iMac zu einem großen Markterfolg - und genau dies ließ Steve Jobs darüber nachdenken, ob man nicht lieber den großen Markt der "Consumer" als Zielgruppe nehmen und stattdessen die Nische der professionellen Anwender aufgeben solle. Während der Consumer-Markt unendlich groß sei, gebe es nur eine beschränkte Anzahl an professionellen Anwender, bei denen es zudem besonders aufwändig und teuer sei, diese zufrieden zu stellen.
Auch wenn Apples große Erfolgswelle nach der Einführung des iPods vor allem den normalen Konsumenten geschuldet war, so
entschied man sich dennoch dagegen, das Pro-Lager komplett aufzugeben. Nach langer Durststrecke wird es in diesem Herbst auch endlich wieder ein neues Modell des Mac Pro geben, zudem pflegt Apple aktiv professionelle Lösungen wie Final Cut Pro X sowie das jüngst präsentierte Logic Pro X.
Weiterhin sind sich viele professionelle Anwender nicht sicher, wie ernst es Apple mit dem Markt der anspruchsvollen und ambitionierten Anwender ist - dass Apple aber nur noch den Consumer anspricht, ist kaum zu befürchten. Allerdings kann man weiterhin darüber diskutieren, ob sich nicht der Begriff "Pro-Markt" grundsätzlich wandeln wird, und Apple nur den neuen, nicht aber den klassischen Markt als Chance sieht.
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