Steve Jobs und die versprochenen 3 GHz
Als am 23.6.2003 der lang erwartete PowerMac G5 vorgestellt wurde, krönte Steve Jobs die Präsentation damit, dass man "innerhalb der nächsten 12 Monate, within 12 month" die
Marke von 3 GHz erreichen werde. Viele Optimisten nahmen das zum Anlass, heute auch auf einen PowerMac G5 mit 3 GHz zu hoffen, doch auch wenn 2x 2,5 GHz zu einem wirklich schnellen, vermutlich dem schnellsten Rechner reichen, das Versprechen wurde nicht erfüllt. In zwei Wochen enden die 12 Monate und vergleicht man, welche Rechner bis dahin lieferbar sein werden, das Spitzenmodell soll erst im Juli ausgeliefert werden, wirft das ein eher fahles Licht auf die Situation.
Der neue Dual 2 GHz ist mit einer sehr schwachen Grafikkarte nicht so gut ausgestattet wie der alte Dual 2 GHz, was also zu diesem Zeitpunkt sogar einer Verschlechterung gleichkommt. Verbessert wurde hingegen das SuperDrive, das jetzt mit 8-facher Geschwindigkeit brennen kann. Dass auf der WWDC dann dennoch das 3 GHz-Modell präsentiert wird, ist freilich mehr als unwahrscheinlich. Große
Vorwürfe kann man aber dennoch keine machen, denn dass die Umstellung auf 90 nm so viele Schwierigkeiten provoziert, war kaum abzusehen und auch die anderen Hersteller kämpfen sehr mit diesen Problemen.
Schon vor sechs Wochen verfehlte Apple die vollmundig angekündigten 100 Millionen Downloads im Music Store ganz deutlich, was ebenfalls nach Nennung exakter Vorgaben eher blamabel ist. Hohe Zahlen klingen gut und untermauern das eigene Engagement und verdeutlichen die Überzeugung, viel leisten zu können. Doch wenn diese nicht eingehalten werden können, ist es eher peinlich. Wie ist Ihre Meinung dazu? Sollte es Apple lieber unterlassen, große Versprechungen zu machen, die nur schwer einzuhalten oder kaum vorhersehbar sind?