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Steve Jobs wollte Linus Torvalds zu Apple holen

Wie aus einem Bericht des Wired Magazine hervorgeht, hatte Steve Jobs um 2000 herum versucht, den Linux-Erfinder Linus Torvalds zu Apple zu holen. Zu der Zeit arbeitete Torvalds noch bei Transmeta, wo Prozessoren mit Software-basierten Befehlssätzen entwickelt wurden und theoretisch zu jeder Prozessorarchitektur kompatibel waren. Bei einem Besuch des Apple Hauptquartiers in Cupertino versuchte Jobs, Torvalds das noch in Entwicklung befindliche Mac OS X schmackhaft zu machen. Doch Torvalds war weder vom Mach-Kernel in Mac OS X begeistert, noch von Jobs Bedingung, die Linux-Entwicklung einzustellen. So fiel es Linus Torvalds leicht, das Angebot von Steve Jobs abzulehnen. Stattdessen verließ Torvalds 2003 Transmeta und widmet sich seitdem wieder der Entwicklung des Linux-Kernel - als Mitarbeiter der Linux Foundation.

Weiterführende Links:

Kommentare

Retrax21.03.12 14:59
ist doch ein alter hut....naja für die Hipster-Generation vielleicht noch neu...

und aktuell nutzt Torvalds ein MB Air und schimpft bitterböse über die komplizierten Linux-Distris namens SUSE, bei welcher seiner Tochter nichtmal ohne Admin-Kennwort erlaubt wird einen Drucker in der Schule hinzufügen...

Hilflos fragte der kleine Linus dann in einer Mailingliste welche Distri er jetzt verwenden solle...

OS X wurde dann wohl öfters genannt...vor allem da er ja einen Mac nutzt!

Weitere Details sind leider nicht bekannt...
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rasmusonline21.03.12 15:04
Tja, der eigene Stolz ist halt was schlechtes...
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freeroot
freeroot21.03.12 15:08
Es steht so ziemlich alles in dem Buch "Just for Fun" eine Biografie von bzw. über Linus Toralds.
vertrauen sie mir, ich habe einen mac 8-)
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dhr21.03.12 15:08
Linux bedient sich seit jeher gerne bei Apples Ideen zum Thema UI, das ist kein Geheimnis. Schaut mal http://distrowatch.com wie viele Linux Distris mit einem "Mac-like user interface" werben.

Das ist auch das, was mich an den meisten Distros gestört hat: Mangelnde Innovation. Dass es auch anders geht, zeigen Projekte wie Ubuntu - aber da steckt ja auch wieder "big money" dahinter.

Es ist ein Kreuz...
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MetallSnake
MetallSnake21.03.12 15:08
Die Geschichte ist doch Uralt, warum wird das jetzt überall wieder als was neues verkauft?
Journalisten die Recherchieren können gibt es wohl keine mehr?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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DonQ
DonQ21.03.12 15:17
Hab den Wired Artikel überflogen und fand einen Sympatischen Bericht über Linus vor…

Wired Magazine
http://www.wired.com/wiredenterprise/2012/03/mr-linux/


an apple a day, keeps the rats away…
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eiPätt21.03.12 15:18
...dann würden wir heute alle wöchentlich den iOS-Kernel kompilieren und anstatt Multitouch gäbs eine nette Konsole
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andreas6321.03.12 15:24
Tja, nicht jeder ist eben auf Steve Jobs "reality distortion field" reingefallen. Linues wäre mit Sicherheit dort nicht glücklich geworden da er von Linux ebenso begeistert ist wie Steve von OS X / Next.
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DonQ
DonQ21.03.12 15:42
Wenigstens kann und konnte(ein bisschen) sich so Linux Optisch und Bedienungstechnisch noch verbessern…

Man könnte natürlich auch darüber nachdenken…ob man sich mit ios&co apps alleine nicht zu sehr einsperrt auf Dauer– erst recht wenn es immer mehr in die Richtung Totaler Kontrolle abgleitet…

aber das wird jetzt wohl zu politisch.
an apple a day, keeps the rats away…
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ratti
ratti21.03.12 15:44
> Linux bedient sich seit jeher gerne bei Apples
> Ideen zum Thema UI

Aua. Argh! Autsch! AUA! Aaaaahrgh!

…und jetzt bin ich doch SEHR gespannt auf die Erklärung, wie sich ein KERNEL bei einer BENUTZEROBERFLÄCHE bedienen kann.

…ist haute aber auch wieder eine Fachkräfteschwemme hier…
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Peter Eckel21.03.12 15:45
eiPätt
...dann würden wir heute alle wöchentlich den iOS-Kernel kompilieren und anstatt Multitouch gäbs eine nette Konsole
Tja, Dein letzter Kontakt mit Linux scheint ja auch schon ein paar Tage her zu sein. Jedenfalls lassen Deine fundierten Kenntnisse darauf schließen.

Ich arbeite seit vielen Jahren beruflich mit dem Mac und verschiedenen Unix-Derivaten, unter anderem und zunehmend Linux. So gern ich den Mac auf dem Desktop einsetze, spätestens seit Mac OS X Server 10.7 ist der Server bei mir ein Auslaufmodell. Linux-Systeme sind da sowohl besser zu administrieren als auch leichter auf aktuellem Stand zu halten. Mit 10.6.8 war zumindest die Administrierbarkeit noch deutlich besser.

Nach dem Upgrade auf 10.7 liefen zunächst mal mein Address Book und Calendar Server nicht mehr (Apple-Support war zum einen ziemlich hilflos und zum anderen gähnend langsam - eine extrem peinliche Darbietung! Es war dann übrigens ein Bug im Migrationsscript von der alten, filebasierten Ablage der Adreß- und Kalenderdaten auf die neue, Datebank-basierte) und diverse Webseiten funktionierten nicht mehr, weil Apple es für eine gute Idee hält, alle Zugriffe auf SSL umzuleiten, wenn man ein Zertifikat installiert hat (und ich hoste ca. 15 Webseiten auf meinem Server). Die scheußliche Server.app löste den alten, nicht unbedingt genialen aber brauchbaren Server Admin ab ...

Alles was ging auf eine meiner Linux-Kisten zu migrieren war Sache von ca. einer Stunde. Jetzt lebt noch der Software Update Server (aber auch nicht mehr lange) auf dem Mac Mini Server, und das Address Book und iCal, sowie mein Mailserver. Aber alles nicht mehr lange.

Kernel neu kompilieren? Ich weiß nicht genau, in welcher Zeit Du lebst ... in diesem Jahrtausend habe ich das jedenfalls nicht mehr gemacht. Wer unbedingt will, hat auch unter Linux ein halbwegs brauchbares GUI (Betonung auf 'halbwegs' ... ich gebe mir das nicht, wenn es nicht sein muß, das ist der Grund für die Macs auf dem Desktop), aber ich verbringe sowieso auch auf dem Mac einen guten Teil meiner Zeit im Terminal.

Dem Systemunterbau von Mac OS X und der Serverplattform hätte ein Engagement von Linus sicherlich in keiner Weise geschadet. Insofern ist es sehr schade, daß die beiden damals nicht zusammengekommen sind - auch wenn ich beide Seiten verstehen kann.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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DonQ
DonQ21.03.12 15:45
meint er GUI ?
an apple a day, keeps the rats away…
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DonQ
DonQ21.03.12 15:47
Oder die Human Interface Guidelines ?

Das "aus einen Guss und funzt" Feeling kommt ja auch nicht von irgendwo

Auch wenn ich zugeben muss,

OS 10.7 und 10.8 hab ich mir nicht wirklich angetan.

Mal schauen, wann 10.7 Final in 10.7.8+ vorliegt
an apple a day, keeps the rats away…
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Tuco21.03.12 15:48
Retrax
Es sind leider doch Details bekannt. Die ganze Geschichte ist nämlich ein Bug, weiter nichts.

rasmusonline
Es ist eher schön zu sehen, das es immer noch Leute gibt die ihre Ideale nicht verscherbeln.

dhr
Die alte Mär das alle nur bei Apple abkupfern ... gähn. Linux bietet etwas was es bei Apple nicht gibt: Auswahl.

eipätt
Ich musste noch nie einen Kernel backen. Was mache ich falsch? Und die Konsole brauch man auch am Mac alle Nase lang weil Apple mal wieder etwas vergessen hat. Ich sag nur "defaults write blah.blah".

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ratti
ratti21.03.12 15:50
> Wenigstens kann und konnte(ein bisschen) sich
> so Linux Optisch und Bedienungstechnisch noch
> verbessern…

Und noch einer…

Leute. Linux ist ein KERNEL! Linux hat keine Benutzoberfläche. Linux hat sowas wie Gerätetreiber, Scheduler, Speicherverwaltung. Das ist sowas wie ein Kolben in einem Auto. Linux hat kein Aussehen, kein Design, keine UI, keine Icons, keine Fonts, kein garnix!

Wovon ihr da redet sind Benutzeroberflächen. Sowas wie KDE, Gnome, XFCE, und die haben

a) nichts mit Linus Torvalds zu tun, ausser dass er für eine davon auch stinknormaler Anwender ist (meines Wissens derzeit XFCE)

b) Größtenteils auch nichts mit Linux zu tun, weil sie auch auf anderen OSsen laufen, z.B. BSD und Hurd und sogar Mac OS X (http://community.kde.org/Mac)

Wenn ihr in einen Laden geht und auch „Suse Linux“ (oder was auch immer) kauft, dann bekommt ihr eine Sammlung von ein paar tausend Programmen verschiedener Quellen, und EINES davon heisst „linux-image-irgendwas“ und ist der Kernel.
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ratti
ratti21.03.12 15:54
> Software Update Server

Guck mal reposado an.

Die einzigen Serverdienste, die bei mir noch per Mac OS X vergewaltigt werden, sind Fileserver (wegen des kranken AFP) und NetBoot (wegen der kranken Apple-Exzensions dazu). Den Rest macht Debian, legal virtualisiert auf rasend schneller 700-Euro-Hardware.
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eiPätt21.03.12 15:57
@ peter Eckel

ist das System so schlecht, dass du es in solch einem langen Plädoyer verteidigen musst?
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dhr21.03.12 15:59
Dieses "Linux ist doch aber nur der Kernel" Gerede ist tödlich langweilig. Im Kontext mit diesem Artikel und mit meinem Hinweis auf Distrowatch sollte klar sein, wie das gemeint war.
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DonQ
DonQ21.03.12 16:00
ratti

was willst denn jetzt ?

Linux und Unix vergleichen ?

eine unsägliche und langweiligste Kernel Diskussion, die im, Grunde Wurscht ist, schlicht weil da nur Nuancen, gleiche Befehle oder eben erweiterte Befehle vorliegen ?

Debian…gibt´s da überhaupt eine Gui für ?

aber natürlich das beste um Probleme zu lösen, die wir ohne Computer gar nicht hätten…zugegeben

an apple a day, keeps the rats away…
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Tuco21.03.12 16:02
ratti
Ja, ist schon klar das Linux nur der Kernel ist.
Ich habe auch vergessen "Distro" anzuhängen.
Hat sich auch in meinen Sprachgebrauch eingeschlichen.
Spielt aber eh keine Rolle, da die Meisten eh nicht wissen was los ist.
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Tuco21.03.12 16:05
DonQ
Debian…gibt´s da überhaupt eine Gui für ?

Eine?
Ist aber egal, gibt eh keine Maustreiber dafür.
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DonQ
DonQ21.03.12 16:14
wenigstens gibt es für FBSD welche.

sonst hätte ich mit meinen billig intel chips richtig ein problem "gehabt"
an apple a day, keeps the rats away…
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sierkb21.03.12 16:31
Kalter Kaffee!

Wer Linus Torvalds' Buch "Just for fun" gelesen hat, der kennt die Story. Seite 160 bis 164 (Kapitel Ballkönig, Teil IV.) erzählt Torvalds ausführlich über dieses Treffen mit Steve Jobs und Avie Tevanian in Cupertino, zu dem er 2001 eingeladen war:
Linus Torvalds, Just for fun, Seiten 160-164
[..]
Ballkönig
[..]
IV.

Willkommen im Silicon Valley. Zu meinen ersten Verpflichtungen nach der Landung in dieser fremden Galaxie gehörte es, die Stars zu treffen.

Ich erhielt eine E-Mail von Steve Jobs Sekretärin, dass er mich gern kennen lernen würde und ob ich eine Stunde oder zwei erübrigen könnte. Da ich nicht wusste, worum es ging, sagte ich, ja, klar.
Das Treffen fand in der Apple-Zentrale am Infinity Loop Drive statt. Jobs hatte seinen Chefentwickler dabei, Avie Tevanian. Apple hatte damals gerade mit der Arbeit an OS X begonnen, dem Unix-basierten Betriebssystem, das erst im September 2000 freigegeben wurde. Wir hielten uns nicht lange mit Formalitäten auf. Jobs klärte mich ohne große Vorreden darüber auf, dass es im Desktop-Bereich nur zwei Player gab, Microsoft und Apple, und dass ich seiner Meinung nach für Linux nichts Besseres tun könnte, als mit Apple ins Bett zu gehen und zu versuchen, die Open-Source-Leute hinter Mac OS X zu bringen.
Ich hielt nur an mich, weil ich mehr über das neue Betriebssystem erfahren wollte. Mac OS X setzt auf Mach auf, dem Microkernel, der an der Carnegie Mellon University entwickelt worden war. Mitte der 1990er-Jahre rechnete man damit, dass Mach sich als das ultimative Betriebssystem erweisen würde, und eine Menge Leute interessierten sich dafür. Tatsächlich nutzten IBM und Apple Mach als Basis für ihr unglückseliges gemeinsames Betriebssystemprojekt Taligent.
Jobs machte ein großes Trara um die Tatsache, dass der Quellcode des maschinennahen Kerneis von Mach frei zugänglich ist. Über den Makel dieser Konstellation schwieg er sich dagegen aus: Was nutzt es schon, dass der Betriebssystemkern, der wirklich maschinennahe Teil, frei zugänglich ist, wenn die darüber liegende Mac-Schicht nicht frei zugänglich ist?
Er konnte nicht wissen, dass ich persönlich Mach nicht besonders schätze. Ehrlich gesagt, halte ich es für Schwachsinn. Es weist alle nur denkbaren Entwurfsfehler auf und steuert selbst noch ein paar neue bei. Eines der Argumente gegen Microkernels war immer die Leistung gewesen. Deshalb versuchten eine Reihe von Leuten, in Forschungsprojekten festzustellen, wie sich die Leistung von Microkernels erhöhen lässt. Alle daraus resultierenden Empfehlungen flossen in den Mach-Kernel ein. Das führte dazu, dass er zu einem sehr komplizierten System mit eigenen Regeln wurde. Und seine Leistung lässt weiterhin zu wünschen übrig.
Avie Tevanian gehörte bereits zu den Mach-Leuten, als das Betriebssystem noch ein universitäres Projekt war. Es war interessant, die Themen zu diskutieren, die ihm und Steve am Herzen lagen. Gleichzeitig vertraten wir in technischen Fragen grundsätzlich andere Meinungen. Ich sah wirklich nicht, warum die Open-Source-Bewegung oder Linux-Leute sich daran beteiligen sollten. Klar, ich konnte verstehen, warum sie mehr Open-Source-Entwickler für ihr System interessieren wollten; sie sahen die Eigendynamik, die Linux entwickelt hatte. Aber ich glaube nicht, dass sie sich wirklich eine Vorstellung davon machten. Ich glaube nicht, dass Jobs erkannte, dass Linux eines Tages mehr Anwender haben würde als Apple, auch wenn sein Anwenderkreis ein ganz anderer ist. Ich glaube nicht, dass Steve Linux heute so vorschnell wie vor drei Jahren als Desktop-System abtun würde.
Ich erklärte, was mir an Mach missfiel. Aus verständlichen Gründen kam das bei meinen Gesprächspartnern nicht besonders gut an. Mit Sicherheit hatten sie die Argumente schon vorher gehört. Offensichtlich war ich stark auf Linux fixiert, und Tevanian war stark auf Mach fixiert. Es war interessant, ihre Diskussion über ein paar technische Probleme mitzubekommen.
Zu den drängendsten Problemen, die ich sehen konnte, gehörte die Unterstützung der alten Mac-Anwendungen in dem neuen Betriebssystem. Sie hatten vor, das ganze alte Zeug über eine Kompatibilitätsschicht anzubinden. Alle alten Mac-Anwendungen sollten in einem aufgepfropften Prozess laufen. Aber eine der Hauptunzulänglichkeiten des alten Mac ist ein fehlender Speicher- schutzmechanismus, und die geplante Lösung würde nichts zur Überwindung dieses Problems beitragen. Nur die neuen Mac-Anwendungen würden über einen Speicherschutzmechanismus verfügen. Für mich machte das Ganze keinen Sinn.
Wir betrachteten die Welt mit völlig unterschiedlichen Augen. Steve war Steve. Genau so wie die Presse ihn darstellt. Er interessierte sich für seine eigenen Ziele und vor allem für das Marketing. Ich interessierte mich für die technische Seite, und seine Ziele oder Argumente waren mir ziemlich egal. Sein Hauptargument war, dass ich mich mit Apple zusammentun sollte, um in den Desktop-Markt einzudringen. Meine Reaktion darauf: Was sollte mir daran liegen? Welches Interesse sollte ich an der Apple-Geschichte haben? Ich fand an Apple nichts interessant. Und es gehörte auch nicht zu meinen Lebenszielen, den Desktop-Markt zu übernehmen. (Klar, das wird geschehen, aber es ist nie mein Ziel gewesen.)
Er brachte nicht sehr viele Argumente vor. Er setzte mein Interesse einfach voraus. Er hatte keine Ahnung. Er konnte sich nicht vorstellen, dass weite Teile der menschlichen Rasse nicht das geringste Verlangen danach hatten, den Marktanteil des Mac zu vergrößern. Ich glaube, er war ehrlich überrascht, wie wenig es mich interessierte, wie groß der Marktanteil des Mac war - und wie wenig es mich interessiert, wie groß der Marktanteil von Microsoft ist. Und ich kann ihm keinen Vorwurf daraus machen, dass er nicht im Voraus wusste, wie wenig ich dem Mach-Kernel abgewinnen konnte.
Aber obwohl ich fast keine seiner Meinungen teilte, war er mir irgendwie sympathisch.
[..]

Linus Torvalds: Just for Fun - Wie ein Freak die Computerwelt revolutionierte
Hanser Fachbuch; Auflage: 1 (28. Juni 2001)
ISBN-10: 3446216847
ISBN-13: 978-3446216846
Amazon-Link:

Das ganze Buch auch als (anzunehmenderweise urheberrechtlich gesehen illegales) PDF, deswegen hier nur der indirekte Link via Google-Suche: (1. Treffer der Suchergebnisliste)
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ratti
ratti21.03.12 16:44
Es geht hier um Torvalds, und deswegen sind die Aussagen „Aber die Linux-GUI…“ eben keine Milimeterpisserei.

Was würdet ihr sagen, wenn ich schreiben würde „Steve Jobs kann noch viel von Linux lernen, zum Beispiel ist Microsoft Office für Mac total instabil!!!“. Hä? Was hat Steve Jobs mit MS-Office zu tun? Was hat Torvalds mit KDE/Gnome/… zu tun?
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sierkb21.03.12 16:52
In diesem Zusammenhang ebenfalls ganz interessant Apples eigene Gehversuche mit Linux -- ja, auch Apple hat mal "in Linux gemacht" und da eine Menge Geld und Gehirnschmalz reingesteckt als Vorbereitung für die Verschmelzung der Mac-Plattform mit der NeXTSTEP-Plattform.
Wikipedia (de), MkLinux
MkLinux

MkLinux ist ein quelloffenes und freies UNIX-artiges Computerbetriebssystem das auf einem Mach 3.0 Microkernel basiert, auf den ein modifiziertes Linux als Server für die Betriebssystem-Personalität (Personality Server) aufsetzt. Wie bei klassischem Linux enthält MkLinux neben dem reinen Betriebssystem die GNU Software-Tools. MkLinux wurde vom Research Institute der Open Software Foundation (OSF) erstellt. Die Entwicklung wurde von Apple gesponsert. MkLinux steht für Microkernel Linux.

Geschichte

Bei der OSF entstanden in den 1990er Jahren Pläne, für Forschung und Entwicklung von Mikrokernel-Systemen eine Alternative zum eigenen Betriebssystem OSF/1 zu entwickeln. OSF/1 basierte ebenfalls auf einem Mach[1] Mikrokernel, aber der darauf aufsetzende Personality-Server stand teilweise unter AT&Ts System V- Lizenz. Deshalb entwickelte man eine freie UNIX-kompatible Alternative und entschied sich für Linux als Systemumgebung. Dies Projekt wurde die Grundlage von MkLinux.

Als Basis wurde OSF MK gewählt, die von der OSF weiterentwickelte Variante des Mach 3.0 Microkernels. Die Portierung von OSF MK auf die PowerMacintosh Plattform begann Anfang 1995, gleichzeitig wurde die Überarbeitung des monolithischen Linux-Kernels begonnen, um ihn als OS-Server auf dem Mach-Mikrokernel verwenden zu können. Dies erfolgte auf Intel x86 Systemen. Erst später wurde der Linux-Server auch auf PowerMacintosh portiert. [2] Im Februar 1996 kündigte Apple die erste verfügbare Version von MkLinux für PowerMacintosh für Sommer 1996 an, das Developer Release 1 (DR1) wurde jedoch schon im Mai 1996 veröffentlicht. Es folgte DR2 im September 1996 und DR2.1 im Januar 1997. Dieses Release wurde auf CD-ROM zusammen mit einem Referenz-Handbuch von der kleinen kalifornischen Firma Prime Time Freeware in Kooperation mit Apple vertrieben. Im Juli 1998 erschien schließlich als letzte "offizielle" Version auf CD-ROM das Developer Release 3 (DR3).

In den folgenden Jahren wurde ähnlich wie mit den Developer Releases davor im Wesentlichen versucht, die Unterstützung für verfügbare Hardware zu verbessern und neue Computermodelle wie z.B. neue PowerBooks und NewWorld-PowerMacs zu unterstützen. Wurde die weitere Entwicklung zunächst noch von einem kleinen Team bei Apple betreut und koordiniert, zog sich Apple bald darauf ganz aus dem Projekt zurück, so dass ab Mitte 1999 das Projekt vollständig von einer kleinen Gruppe von freien Entwicklern, der MkLinux Developers Association fortgeführt wurde. Da Anwenderprogramme unter MkLinux binärkompatibel zu denen des LinuxPPC-Projektes (der Portierung des klassischen Linux auf PowerPC Systeme) waren, konzentrierten sich die MkLinux-Programmierer nun auf die Weiterentwicklung des Mach-Kernel/Linux-Server Paares. Von diesen erschienen in der Folgezeit diverse Zwischenreleases, sowie schließlich unter der Bezeichnung Pre1 und Pre2 Release-Candidates für eine Version 1.0 von MkLinux. Pre2 im Sommer 2002 war das letzte komplette Kernel/Server Paar.
[..]
Wikipedia (en), MkLinux
MkLinux

MkLinux is an open source computer operating system started by the OSF Research Institute and Apple Computer in February 1996 to port Linux to the PowerPC platform, and Macintosh computers. The effort was spearheaded by Brett Halle at Apple and development split between Michael Burg (device drivers and distribution) at Apple in Cupertino, California, and Nick Stephen (Mach porting & development) at the OSF in Grenoble, France. Other key individuals to work on the project included François Barbou (OSF), Vicki Brown (Apple) and Gilbert Coville (Apple).

MkLinux was officially announced at The 1996 World Wide Developers Conference (WWDC). A free CD containing a binary distribution of MkLinux was handed out to the attendees.

In the summer of 1998, the community-led MkLinux Developers Association took over development of the operating system. MkLinux is short for "Microkernel Linux," which refers to the project's adaptation of the Linux kernel to run as a server hosted atop the Mach microkernel. MkLinux is based on version 3.0 of Mach.

History

MkLinux started as a project sponsored by Apple Computer and OSF Research Institute, to get "Linux on Mach" ported to the Macintosh computer and for Apple to explore alternative kernel technologies on the Mac platform. At the time, there was no officially sponsored PowerPC port of Linux, and none specifically for Macintosh hardware. The OSF Institute, owner of the Mach microkernel and several other Unix-based technologies, was interested in promoting Mach on other platforms. Unlike the much later Mac OS X, MkLinux was specifically meant to take full advantage of the Mach microkernel. OS X instead takes the NextStep approach and runs a hybrid system where the BSD kernel is grafted on top of Mach running in a single kernel address space.

The MkLinux distribution was much too large for casual users to download via POTS, even using 56k modems. However, the official CDs were available in a book from Prime Time Freeware.

As time went on, and Apple released the Open Firmware-based Power Macs, an official PowerPC branch of the Linux kernel was created and was spearheaded by the LinuxPPC project. MkLinux and LinuxPPC developers traded a lot of ideas back and forth as both worked on their own ways of running Linux. Debian also released a traditional monolithic kernel distribution for PowerPC, as did SUSE, and Terra Soft Solutions with Yellow Dog Linux.

When Apple dropped support for MkLinux, the developer community struggled to improve the Mach kernel, and support various Power Macintosh hardware. MkLinux continued to be the only option for Macintosh NuBus computers until June 2000, when PPC/Linux for NuBus Power Macs was released.

Legacy

MkLinux was the first attempt by Apple to support a free and open source software project. The work done with the Mach 3.0 kernel was extremely helpful in bringing up NeXTSTEP on the Mac platform, which would later become OS X.
[..]

Wikipedia (de): MkLinux

Wikipedia (en): MkLinux

Welcome to MkLinux.org
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Tuco21.03.12 17:13
DonQ
FreeBSD läuft doch nur auf Toastern?
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sierkb21.03.12 17:18
ratti:
dann bekommt ihr eine Sammlung von ein paar tausend Programmen verschiedener Quellen, und EINES davon heisst „linux-image-irgendwas“ und ist der Kernel.

Im Grunde nicht anders als bzgl. Darewin, der Unix-Grundlage von MacOSX auch.
Achau Dir mal die kunterbunte Zusammenstellung unter an, aus wievielen bunten Teilen und Tools aus dem gesamten gemeinsamen Unix- bzw. nicht nur BSD- sondern auch GNU/Linux-Universum Darwin, das Fundament von MacOSX da unter der Haube besteht...
Und statt des Linux-Kernels gibt es den Hybdrid-Kernel namens XNU (XNU: "X is Not Unix") -- Hybrid aus dem Mach Microkernel, dem FreeBSD Monolith-Kernel und I/O-Kit für die Kommunikation mit Treibern und Geräten.

Das ist, wie bei vielen Linux-Distributionen auch, eine kunterbunte Zusammenstellung an Unix-Tools -- sozusagen von jedem das Beste. Mal hier eine Anleihe im klassischen BSD-Userland, mal dort eine Anleihe im "moderneren" GNU-Userland (die GNU-Tools betreffend, also derselbe GNU-Pool, aus denen die meisten GNU/Linux-Distributionen sich zusammensetzen und sich ebenfalls bedienen, greift Darwin/MacOSX nicht zu knapp zu, da ist in Darwin beileibe nicht alles "quasi aus einer Hand" und nur aus dem BSD-Userland genommen).
Von jedem das Beste -- völlig egal, woher und von wem kommend, solange es frei zugänglich ist. Wie in jeder Linux-Distribution auch.
„Aber die Linux-GUI…“ eben keine Milimeterpisserei.

+1

Du regst Dich völlig zurecht auf und stellst es richtig.
Es gibt nicht "die" bzw. "das" Linux-GUI. Wenn schon, dann Unix-GUI, denn diese GUIs laufen unter JEDEM Unix, das kommerzielle Solaris UNIX® bzw. OpenSolaris wird seit gut 10 Jahren mittlerweile mit standardmäßig GNOME als GUI ausgeliefert (es hätte auch KDE sein können, aber man entschied sich seitens Sun lieber für GNOME und half es sogar an vielen Stellen zu verbessern). Die unter Linux- und den freien *BSD-Distributionen zur Verfügung stehenden GUIs sind für JEDES Unix nutzbar und werden eigentlich auch von JEDEM Unix genutzt. CDE, bis zum Erscheinen der freien Alternativen KDE und GNOME mithin DAS (damals noch lizenzpflichtige und nicht billige) GUI der Wahl unter Unix und erst recht kommerziellen Unices (Solaris, HP/UX, SGI IRIX etc.) hat schon lange an Reiz verloren und schon lange ausgedient mangels Modernität und mangels Leistungsfähigkeit.

Sogar unter MacOSX kann man sie installieren (z.B. mittels MacPorts und sudo port install gnome oder sudo port install kde) und laufen lassen, einen X-Server (der ja jedem MacOSX beiliegt) zur Fensterverwaltung vorausgesetzt.
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monstar-x21.03.12 17:40
dhr
Es gibt nicht das Linux, so heist lediglich der Kernel (Bei OS X ist es der mach Kernel)
Ich würde eher sagen das sich OS X viel mehr von Linux abgeschaut hat als anders rum z.B Spaces...
Ohne Linux hättest du nicht so ein OS X wie du es heute kennst. Drucken wäre auch nicht ohen weiteres möglich.

Und Apple schaut mehr als genug bei anderen ab, ob Android, Jailbreak oder andere Hersteller wie Braun oder Xerox.
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ratti
ratti21.03.12 17:42
Ich würde mich auch gar nicht aufregen, wenn es um „Linux-GUIs“ im Allgemeine ginge, man weiss dann schon, was gemeint ist. Hier scheinen aber einige zu glauben, Torvalds hätte etwas mit den unter Linux gängigen GUIs zu tun, und das ist dann eben komplett falsch.

> Wenn schon, dann Unix-GUI, denn diese
> GUIs laufen unter JEDEM Unix

Ja, aber. Möglicherweise ändert sich das demnächst. Gründe dafür sind, dass Linux mehr und mehr plattformabhängigen Unterbau generiert (Wayland statt X11, Systemd,…):

http://www.golem.de/1108/86049.html



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pünktchen
pünktchen21.03.12 19:03
Das Treffen von Torvalds, Jobs und Tevanian war wohl 1997. 2001 würde ja auch keinen Sinn machen, da war der Kernel ja mehr oder weniger fertig. Seine abfällige Meinung bezieht sich daher wohl auch eher auf den alten Mach-Kernel von Nextstep. Das war Mach 2.5 und für den XNU-Kernel von OSX wurde dann Mach 3.0 verwendet und stark modifiziert. Inwieweit seine Kritik da noch gelten würde? Er hatte doch eher was gegen Mikrokernel und XNU ist praktisch doch eher ein monolithischer Kernel wie Linux.
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