Steve Wozniak: Edward Snowden ist ein Held
Apple-Mitbegründer und Chefentwickler der legendären Apple I und II hat die CeBIT gestern besucht und in einem Interview vor mehr 1.000 Zuschauern gewohnt locker über Apple, die NSA und sein vermeintliches Treffen mit Edward Snowden gesprochen. Das Grundproblem der heutigen Technik sei, dass niemand mehr wisse, welche Nutzerdaten ins Netz gelangen und wer diese mitliest. Gleichzeitig betonte Wozniak, dass
Edward Snowden durch die Enthüllungen der NSA-Praktiken zum Held geworden sei und dafür verehrt werden sollte.
Zudem fordert Wozniak
neue und strengere Datenschutz-Gesetze für das Internet und begrüßt den Vorschlag, zum 25. Jubiläum des World Wide Web ein Grundgesetz (Bill of Rights) für das Internet auf den Weg zu bringen. Der Apple-Mitbegründer lobt Apple CEO Tim Cook zwar für dessen harte und gute Arbeit, zweifelt aber an der Vertrauenswürdigkeit des kalifornischen Unternehmens bzgl. Nutzerdaten. Dabei sei es nicht schwer, mehr Datenschutz zu gewährleisten, so Wozniak. Apple könne z.B. den Verschlüsselungsdienst PGP in OS X integrieren.
Im Interview ging es aber nicht nur ernst zu. Wie von „The Woz“ gewohnt gab er gut gelaunt diverse Anekdoten zum besten – so z.B. seine „Begegnung“ mit Snowden. In Moskau sei er einem Mann über den Weg gelaufen, der wie der ehemalige NSA-Angestellte aussah. Als Wozniak den vermeintlichen Snowden ansprach, habe dieser schnell das Weite gesucht, berichtet der Apple-Mitbegründer schmunzelnd. Das komplette Interview ist hier zu sehen
(ab 6:16 Std.).
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