Stimmen zum neuen Mac Pro: Was Pro-Nutzer über Apples High-End-Rechner denken
Die WWDC bot dieses Jahr nicht nur den neuen Betriebssystemen für iPhone, iPad und Co. eine große Bühne – die Entwicklermesse stand auch ganz im Zeichen des neuen Mac Pro, mit dem Apple bei den hauseigenen Hochleistungsrechnern zum klassischen Tower-Gehäuse zurückkehrte. Diverse professionelle Nutzer äußerten sich bereits zum neuen High-End-Mac. Vor allem die Leistungsfähigkeit, Aufrüstbarkeit und der Hardware-Support seitens Adobe überzeugen.
Leistung, Leistung, LeistungDie meisten Befragten
nennen die „rohe“ Leistungsstärke als wichtigsten Verkaufsfaktor des neuen Mac Pro. Es sei essenziell für den jeweiligen Job, während des Rednerings möglichst nicht warten zu müssen, sondern nahtlos weiterarbeiten zu können – vor allem, da Adobe-Apps wie Lightroom oder Photoshop die in Macs verbauten GPUs bislang kaum ausreizen. Entsprechend groß ist die Hoffnung auf eine bessere Grafikkarten-Unterstützung von Adobe-Software in macOS, nachdem das Unternehmen auf der WWDC Optimierungen speziell für den neuen Mac Pro ankündigte.
Rack-Option und große RAM-ErweiterbarkeitBlake Garner, der als Automation Architect bei Adobe tätig ist, zeigt sich auch von einem anderen Hardware-Feature angetan. „Die Möglichkeit, den neuen Mac Pro als Rack-Variante bestellen zu können, ist eine große Sache für Adobe.“ Das Unternehmen betreibe viele Macs in Server-Räumen, um Xcode-Builds zu erstellen und automatisierte Testdurchläufe durchzuführen. „Richtige“ Server-Racks seien dazu wesentlich besser geeignet als die jetzige Implementierung von Einheiten des iMac Pro. Die Rack-Variante benötige aber in jedem Fall eine fernsteuerbare Management-Card-Option, die entweder Apple selbst oder ein Drittanbieter „hoffentlich“ bereitstellt. Garner hebt zudem die große RAM-Erweiterbarkeit hervor, die ganz neue Möglichkeiten für den Betrieb virtueller Maschinen biete.
Der Faktor „Preis“Der Kostenfaktor spielt für die meisten Befragten eine entscheidende Rolle. Vor allem kleinere Unternehmen und einzelne Entwickler orientieren sich daher zunächst in Richtung des Basismodells und müssen erst noch gründlich darüber nachdenken, welche Aufrüst-Optionen sie wählen. Auch Garner von Adobe liebäugelt mit der Basis-CPU und plant, SSD-Speicher und RAM mit Drittanbieter-Angeboten kostengünstiger als bei Apple aufrüsten zu können. Doch ob die Verwendung von Drittanbieter-Speicher so einfach möglich ist, muss erst noch abgewartet werden.
Ein namentlich nicht genannter Fotograf verspricht sich darüber hinaus – im Vergleich zum iMac – eine größere Langlebigkeit des neuen Mac Pro: „Normalerweise ersetze ich meinen iMac alle drei bis vier Jahre.“ Den 2019er Mac Pro möchte er dagegen mindestens sechs bis sieben Jahre lang verwenden. Bei einer doppelt so langen Nutzungszeit wie beim iMac relativiere sich der höhere Preis.