"Stop the Mac App Store" öffnet App-Store-Links im Browser
Apple will es Anwendern so bequem wie möglich machen, Software im eigenen App Store herunterzuladen: Wer auf einen Link aufruft, deren URL mit "https://apps.apple.com" beginnt, oder den App-Store-Button auf der Website eines Entwicklers anklickt, bekommt das Angebot direkt in Apples App Store angezeigt: Die App öffnet sich, der Browser bleibt im Hintergrund. Doch anders als am iPhone oder iPad fragt macOS nicht nach, ob dies im Sinne des Anwenders ist: Der Mac App Store startet sofort. Was für Viele der beste Weg zur Installation darstellt, ist für Andere ein Ärgernis: Wer die Browseransicht bevorzugt, will nicht erst den Mac App Store abschütteln.
Das kostenlose Open-Source-Programm "
Stop the Mac App Store" gibt Mac-Anwendern die Wahl, die Apple ihnen vorenthält. Dazu installieren Sie die 210 KB große App und starten sie einmalig – danach können Sie diese wieder beenden. Wenn Sie nun auf eine App-Store-URL klicken, erscheint ein Dialog, der nachfragt, ob der Link die App "Stop the Mac App Store" öffnen soll. Wer auf "Abbrechen" klickt oder die Esc-Taste drückt, verhindert den Start von Apples Softwareladen und bleibt im Browser. Wählt man "Erlauben", reicht die App den Link an den echten Mac App Store weiter.
Nachfrage vor Programmwechsel – was für andere Programme Pflicht ist, erscheint beim Mac App Store nur im Modus "Privates Browsen".
Sonoma und Ventura erforderten AnpassungenFür macOS 13 und 14 waren einige Anpassungen vonnöten, erklärt der Indie-Entwickler Jeff Johnson in einem Blog-Beitrag: Apple habe die
Verarbeitung der URLs in den letzten Versionen geändert. Einerseits springe Safari direkt in den App Store und lade nicht einmal den Seiteninhalt; andererseits frage Apple durchaus nach – jedoch nur in einem Browserfenster im Privat-Modus (Safari > Ablage > Neues privates Fenster,
+N). In diesem Fall erscheint obendrein der Banner im Fensterkopf, der kenntlich macht, dass der Browser einen "
Universal Link" erkannt hat.
Universal Links ausgetrickstDabei handelt es sich um URLs, die es iOS- und macOS-Entwicklern erlauben, auf Inhalte ihrer eigenen Apps zu verweisen. Das brachte ihn auf die rettende Idee: Jeff Johnsons Trick besteht darin, dass seine App mit derselben Bundle-ID wie der Mac App Store daherkommt, aber eine höhere Versionsnummer trägt. macOS bevorzugt im Zweifel die neuere Version – so kann "Stop the Mac App Store" den Mac App Store austricksen. Die App ist kostenlos und Open Source. Sein Geld verdient
Jeff Johnson mit "StoptheMadness", einer Browsererweiterung, die verschiedene site-spezifische Eigenheiten (Blockierung von Kontextmenü, Textauswahl etc.) auf Standardverhalten zurücksetzt.
Kein Problem bei Firefox und anderen BrowsernDas ursächliche Verhalten ist auf Safari beschränkt; Apple hat seinem App Store offenbar einen Vorteil eingeräumt. Andere Software-Portale mit nativem Pendant, etwa Steam Store oder Epic Game Store, dürfen nicht ohne Nachfrage weiterleiten. Wechselt man den Browser, erlebt man wieder konsistentes Verhalten: Firefox beispielsweise stellt Anwender vor die Wahl, ob sie die Website oder den App Store öffnen wollen, und direkt die Browserversion.