Strategiewechsel in den Apple Stores geplant – Liefern statt Schleppen
Auf der Suche nach neuen Wegen, warum Kunden in einen Apple Store vor Ort gehen und nicht das Geschäft eines anderen Händlers aufsuchen sollen, dürfte es bald ein neues Angebot geben. Seit der Eröffnung des Online Stores im Jahr 1997 war es möglich, sich Apple-Produkte direkt an die Haustür liefern zu lassen. Später kam die Option hinzu, alternativ auch online bestellen, die Geräte aber vor Ort in einem Store abholen zu können. Einem aktuellen Bericht zufolge arbeitet Apple jedoch daran, in wenigen Wochen eine weitere Kombination auf den Weg zu bringen: Bestellung vor Ort, Lieferung nach Hause.
"EasyPay Online Ordering"Schon im August könnte es so weit sein. Was nach einer kleinen Anpassung klingt, ist durchaus als größerer Strategiewechsel zu betrachten. Bislang war es Store-Mitarbeitern nur möglich, den Kunden auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, sein gewünschtes Produkt auch selbst online auf der Webseite zu bestellen. Die Bitte, dies doch direkt im Store durchzuführen, hätte jedoch keine Lieferung beinhaltet – denn Store-Käufe waren bislang ausschließlich zur Store-Abholung vorgesehen. Das sogenannte "EasyPay Online Ordering" ändert das aber und hat zum Ziel, die Retail-Umsätze zulasten des Online-Handels weiter zu steigern.
Vor Ort Konfiguration besprechen, Lieferung nach HauseBald soll es demnach möglich sein, sich den neuen Mac vor Ort anzusehen, Wünsche zur Konfiguration abzugeben und den gewünschten Artikel dann liefern zu lassen. Damit eröffnet sich Apple für die Stores einiges an Umsatzpotenzial, immerhin kann der Retail-Bereich dann auch Aufträge für Geräte annehmen, die etwas unüblichere Konfigurationen aufweisen und daher nicht auf Lager sind. Auch bei übermäßig stark nachgefragten und daher vergriffen Geräten müssten Kunden nicht mehr vertröstet werden, sondern könnten noch vor Ort eine Bestellung samt Lieferzusage aufgeben.
In Hinblick auf Apple Vision Pro sehr wichtigLaut
Mark Gurman von Bloomberg war ein Hintergedanke der Umstellung, sich auf den Verkaufsstart der Vision Pro im kommenden Jahr vorzubereiten. Da Stores unmöglich alle Kombinationen an Kopfbändern, Halterungen und weiterem Zubehör auf Lager haben können, wären die Geschäfte dennoch in der Lage, nach erfolgreicher Anprobe sofort zum Kaufabschluss zu schreiten und Kunden schnellstmöglichen Versand an ihre Heimadresse zu versprechen.