Streaming-Markt: Apple TV+ im Aufwind, Netflix und Amazon Prime Video mit Rückgang
Die Zeiten, in denen man Video-on-Demand-Dienste unweigerlich mit Netflix verband, sind längst Geschichte: Der einstige Platzhirsch steht steht nicht mehr ganz so hoch in der Gunst der Abonnenten und Geschäftsstrategien, die Gamer als Zielgruppe ins Auge fassen, entpuppen sich als mäßig erfolgreich (siehe
hier). Mittlerweile tummeln sich einige andere namhafte Anbieter auf dem Markt. Apple betrat das Feld im November 2019. Das Unternehmen schweigt sich jedoch darüber aus, wie viele Nutzer auf die Inhalte des Portals zugreifen. Neue Zahlen von
JustWatch sehen den Dienst im Aufwind.
Netflix und Amazon Prime Video verlieren, Apple TV+ holt aufJustWatch wertete die Marktanteile der großen Video-Streaming-Dienste für den Zeitraum von Januar 2021 bis August 2022 aus. Auffallend ist die Abwärtstendenz der beiden größten Anbieter: In den 19 Monaten musste Netflix einen Rückgang von 14 Prozent hinnehmen, Amazon Prime Video büßte 19 Prozent ein. Netflix rangiert weiterhin an der Spitze – und liegt mit einem Marktanteil von 27,3 Prozent genau drei Prozentpunkte vor Prime Video. Deutlich positiver ist der Trend bei Disney+: Das Portal konnte seinen Marktanteil kontinuierlich ausbauen und belegt so den dritten Platz. Apple TV+ überzeugt mit einem Wachstum von 29 Prozent – allerdings auf einem deutlich niedrigeren Niveau als die zuvor genannten Mitbewerber. Immerhin liegt der Marktanteil der neuesten Erhebung zufolge aktuell bei 6,2 Prozent.
Apple TV+ mit viel Zuspruch von KritikernApples Streamingdienst punktet bei vielen Kritikern und Fachjurys: So entfielen dieses Jahr 53 Nominierungen für die „Hollywood Critics Association TV Awards“ auf den Service und erstmals gelang es Cupertino, einen
Oscar für eine Eigenproduktion einzuheimsen. Apple TV+ kostet 4,99 Euro monatlich und ist auch über das Bundle Apple One verfügbar. Ein werbebasierter Tarif ist nicht vorgesehen – im Gegensatz zu Netflix und Disney+, welche einen solchen in Kürze einführen und im Zuge dessen wohl an der Preisschraube drehen werden (siehe
hier).