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Streaming-Umfrage: Abos werden teurer, während die Qualität sinkt

Viele Streaming-Abonnenten äußerten in den letzten Monaten eine gewisse Unzufriedenheit: Das Angebot beliebter Serien und Filme verteilt sich auf immer mehr Streamingdienste, deren monatliche Gebühren zudem immer weiter steigen. Obendrein scheint selten ein neuer Publikumsliebling zu erscheinen. Nun untermauern einige Erhebungen den häufig geäußerten subjektiven Eindruck: Tivo, populärer Anbieter digitaler Videorekorder, erfasst in seinem „Video Trends Report“ Umfragewerte zum Medienkonsum in US-Haushalten. Demgemäß sank die Zufriedenheit mit bezahlten Streaming-Angeboten über die letzten zwei Jahre.


Jedes Jahr ermittelt TiVo die Zufriedenheit mit Pay-TV-Angeboten, kostenpflichtigem Streaming (SVOD), kostenlosem werbefinanziertem Streaming (AVOD), Streaming klassischer TV-Sender übers Netz (vMPVD) sowie eigenständigen Apps von TV-Anbietern. Der Anteil der Streaming-Nutzer, die mit dem Angebot mittelmäßig bis sehr zufrieden waren, sank von 2022 bis 2024 um 4,1 Prozent. Damit sind sie zwar immer noch deutlich beliebter als alle anderen erfassten Ausspielformate, aber ein Trend ist erkennbar. Allerdings zeigt auch bei allen anderen Diensten die Zufriedenheitstendenz nach unten.

Die Zufriedenheit mit bezahltem Video-Streaming (SVOD) sinkt. Quelle: TiVo Video Trends Report

Auch die Menge nimmt ab
Zudem sank im letzten Jahr die reine Zahl an Serien erstmals seit Beginn der COVID-19-Pandemie, berichtet Axios: 516 Serien wurden im Jahr 2023 produziert, nachdem im Jahr davor eine Rekordzahl von insgesamt 600 Serien auf den Markt gekommen war. Beobachter rufen „Peak TV“ als Trend aus: Die Ära aufwendig produzierter Serien mit überdurchschnittlich hohen Budgets sei vorbei. Stattdessen setzten die Konkurrenten zunehmend auf Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen, um Zuschauer zu gewinnen und zu binden.

Streaming weiterhin Verlustgeschäft
Trotz steigender Monatsbeiträge bleibt Streaming für viele Hollywood-Studios ein Verlustgeschäft: Comcast, Disney, Discovery und Paramount erwarten frühestens zum Jahresende eine schwarze Null im Streaming-Geschäft. Dies wird eine doppelte Herausforderung für Streaming-Anbieter, da die Kunden mittlerweile ihre Abonnements reduzieren: Während ein durchschnittlicher US-Haushalt im 2. Quartal 2023 noch 6,9 kostenflichtige Dienste abonnierte, sank die Anzahl übers Jahr auf 5,7 Streaming-Abonnements.

US-Haushalte reduzieren die abonnierten Streaming-Dienste. Quelle: TiVo Video Trends Report

Kommentare

Rumpelstilzchen
Rumpelstilzchen23.10.24 15:28
Das sind die Streaminganbieter zum großen Teil doch selber schuld!. Wenn jedes Studio selbst einen Dienst auffacht um das wenige Geld, was verfügbar ist, abzugreifen kann das nur zu eins von beidem führen: Piraterie, wie früher; davon hat am Ende keiner was, der Kunde versucht mit Sharing, was auch illegal ist, an die Inhalte zu kommen, oder, das sind nur die gefesstigsten, sie wenden sich gegen alles und nutzen weder linear, streaming noch Kino. Ich kann mich noch daran erinnern, da waren viele, große Namen wie Paramoint und Disney, bei anderen Streamern "gehostet". Aber die Direktoren bekamen den Hals nicht voll, gründeten eigene Plattformen und jetzt sitzen sie im Jammeetal. Dafür KANN ich kein Verständnis aufbringen. Das ist hausgemacht obsulesszens.
+17
Nordelius23.10.24 15:28
Ist schon lustig, dass wir vor ein paar Jahren an einem Punkt waren, an dem Video-Piraterie fast als überwunden gefeiert wurde…
Bin gespannt, was das nächste große Ding wird. Ich selbst nutze aktuell ebenfalls nur noch einen Anbieter, weil es mir auf Dauer zu teuer wurde mehrere Abos am Laufen zu halten. Da verzichte ich lieber auf einen Teil des Angebots, der irgendwann bei Anbieter A nicht mehr verfügbar war und kurze Zeit später von Anbieter B angeboten wurde.
+12
evanbetter
evanbetter23.10.24 15:49
Das ist ein verk....er Rechte-Haufen:

Wieso können nicht alle Streamingdienste ALLE erhältlichen Filme anbieten und dann ihren eigenen Plunder draufsetzen? Es müsste eine Trennung zwischen Film-Anbieter (bspw. Disney) und Streaming-Anbieter (bspw. Disney) geben.

Ich möchte doch, wie bei Musik auch, heute abend einfach "Thelma & Louise" schauen und ein andermal "Blade Runner Director's Cut". Dann "Up" und dann "The Wall" und dann "Vertigo" – why not??

Wo ich dann abonniere, hängt von Service, Usability, Angebot von Eigenproduktionen ab. Das kann doch nicht so schwer sein!

Und ehrlich: Priaterie sehe ich hier als "self defense", damit die sich mal herausgefordert fühlen. Ich selber mach's nicht, aber verstehe unter diesen Umständen jeden Pirat.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
+1
feel_x23.10.24 15:58
Rumpelstilzchen
Das sind die Streaminganbieter zum großen Teil doch selber schuld!. Wenn jedes Studio selbst einen Dienst auffacht um das wenige Geld, was verfügbar ist, abzugreifen kann das nur zu eins von beidem führen: Piraterie,

Boah.
Früher bekam man für die 10 Euro im Monat drei DVDs ausgeliehen; heutzutage unbegrenzte Beschallung für einen Monat.

„Das wenige Geld, was verfügbar ist“ ist nur deshalb wenig, weil die Leute so viel Scheiss kaufen.

Drei Streaminganbieter im Monat heute kosten so viel wie zwei gekaufte DVDs früher.

Ich verstehe nicht, dass die Leute den Hals nicht vollkriegen können.. man muss doch den ganzen Quatsch, den man sich eindrückt, zwischendurch auch mal mental verarbeiten.

Ich hab vor Jahren aufgehört, Fernzusehen. Stiehlt einfach viel zu viel kostbare Lebenszeit.
+6
Michael Lang aus Rieder23.10.24 17:25
Ich kann das Gejammer weder auf Anbieterseite noch auf Konsumentenseite verstehen.
Piraterie wegen gestiegenere Streaminkosten?! Versteh ich nicht.

Klar wenn die Amis 5 oder 6 Dienste abonieren geht das ins Geld. Aber wer kann soviel schauen frage ich mich?

Ich aboniere maximal 2 Dienste gleichzeitig. Meist. nur einen. Und wechsel dann ab und wann.

Kosten 10-30€ im Monat plus evtl. ein paar geliehene Blockbuster für 10-15€ im Monat.
Früher bin ich oft ins Kino, heute meist alles im Heimkino. Ein Kinobesuch mit meiner Frau kostet mindestens 26-30€ plus Popcorn und Getränke.

Dafür kann ich jetzt mehrere Filme und unzählige Serien fast ohne Ende schauen. Was gibt es da zu beschweren?

Die Leute müssen auch mal sehen, dass qualitativ gute Filme und Serien was kosten. Keiner will mehr was ausgeben, weil es doch soviel davon gibt. Klar es gibt nur einige Perlen, aber man bekommt schon eine Menge Unterhaltung für sein Geld. 2x ins Kino ist jedenfalls deutlich teurer.
Das vergessen viele.
+4
Apple@Wien
Apple@Wien23.10.24 17:39
Gut fürs Börserl, hatten vorher Sky, Netflix, Disney+, AppleTV+, Amazon Prime.

- Disney+ gekündigt wegen fehlender Nutzung
- Netflix, gekündigt, sagt neuerdings Unterwegs und im Urlaub man gehöre nicht zum Haushalt, aber man könne sich für 14 Tage freischalten lassen
- Sky, gekündigt

- Prime bleibt, da bei Amazon enthalten
- AppleTV+ da bei AppleOne enthalten
+8
Quickmix
Quickmix23.10.24 18:08
feel_x
Rumpelstilzchen
Das sind die Streaminganbieter zum großen Teil doch selber schuld!. Wenn jedes Studio selbst einen Dienst auffacht um das wenige Geld, was verfügbar ist, abzugreifen kann das nur zu eins von beidem führen: Piraterie,

Boah.
Früher bekam man für die 10 Euro im Monat drei DVDs ausgeliehen; heutzutage unbegrenzte Beschallung für einen Monat.

„Das wenige Geld, was verfügbar ist“ ist nur deshalb wenig, weil die Leute so viel Scheiss kaufen.

Drei Streaminganbieter im Monat heute kosten so viel wie zwei gekaufte DVDs früher.

Ich verstehe nicht, dass die Leute den Hals nicht vollkriegen können.. man muss doch den ganzen Quatsch, den man sich eindrückt, zwischendurch auch mal mental verarbeiten.

Ich hab vor Jahren aufgehört, Fernzusehen. Stiehlt einfach viel zu viel kostbare Lebenszeit.

+1
-1
mwm23.10.24 18:44
Einfach konsequent sein. Ich vermisse Fußball schon irgendwie. Und auch einige Serien. Aber DAZN, WOW(Sky), Netflix und Disney sind alle nicht mehr Teil meines Programms. Es gibt noch Prime und AppleTV. Dann bei Bedarf Joyn. Lineares Fernsehen über Waipu. RTL ist die größte Frechheit. Ohne Abo Qualität wie in den 90ern. Also ganz einfach. Entweder so oder eben nicht.
+2
CJuser23.10.24 23:18
Ja, irgendwie ist es ziemlich absurd, wie sich der Streaming-Markt entwickelt hat. Damals reichte ein Anbieter. Heute hat man zu viele Anbieter und die Anzahl der Inhalte steigt zudem um ein Vielfaches. Ist doch klar, dass die Gewinne in den Keller gehen, wenn man zu viel Mist in Auftrag gibt. Als ob die TV-Sender nicht schon genug Hartz 4 TV anbieten würden, selbst dort müssen die Streaming-Anbieter plötzlich mitmischen. Die Plattformen sind selber Schuld, wenn sie nur noch rote Zahlen schreiben.
+1
FlyingSloth
FlyingSloth24.10.24 08:46
CJuser
Ist doch klar, dass die Gewinne in den Keller gehen, wenn man zu viel Mist in Auftrag gibt.

Ist das so?
Die letzten Netflix Zahlen sprechen eine andere Sprache

Im dritten Quartal 2024
$ 5,40 Gewinn pro Aktie
$ 9,5 Milliarden Umsatz
14 % Anstieg an Abonnenten von von 247 auf 282 Millionen

Usw.

Fly it like you stole it...
+3
le kiu
le kiu24.10.24 11:37
Apple@Wien
Gut fürs Börserl, hatten vorher Sky, Netflix, Disney+, AppleTV+, Amazon Prime.

- Disney+ gekündigt wegen fehlender Nutzung
- Netflix, gekündigt, sagt neuerdings Unterwegs und im Urlaub man gehöre nicht zum Haushalt, aber man könne sich für 14 Tage freischalten lassen
- Sky, gekündigt

- Prime bleibt, da bei Amazon enthalten
- AppleTV+ da bei AppleOne enthalten

+1
gekündigt wegen fehlender Nutzung, genau richtig.
auf Disney ist das ganze Marvel Zeug gelandet, das gibts nun bei Netflix nich mehr. Die haben aber Breaking Bad u.a., aber nicht Silo oder Foundation, das gibts nur bei Apple. Dort, und bei den anderen zweien, gibts aber kein TopGear/The Grand Tour, das hat wieder nur Amazon.

Logisch das ich nicht 4 Abos buche und deshalb andauernd Abos kündigen und neu anschließen muss.
Die Fragmentierung ist echt zum brechen.
Wie bei Spielen: Ubisoft Store, EA Store, Microsoft Store, Sony,….
…und dabei gibts doch ne gut funktionierende Lösung: Steam.

Macht doch einen Laden, meinetwegen mit einzeln zubuchbaren Sparten wie Dokus, Sport, Serien, der neueste Shit ausm Kino… warte mal. Gabs das nicht schon mal? (Premiere/Sky)
+3
Deppomat24.10.24 22:48
feel_x
Früher bekam man für die 10 Euro im Monat drei DVDs ausgeliehen; heutzutage unbegrenzte Beschallung für einen Monat.

„Das wenige Geld, was verfügbar ist“ ist nur deshalb wenig, weil die Leute so viel Scheiss kaufen.

Drei Streaminganbieter im Monat heute kosten so viel wie zwei gekaufte DVDs früher.

Ich verstehe nicht, dass die Leute den Hals nicht vollkriegen können.. man muss doch den ganzen Quatsch, den man sich eindrückt, zwischendurch auch mal mental verarbeiten.
DVDs sind der falsche Vergleich, Streaming hat den Platz von Fernsehen eingenommen. Und das ging klar, solange man mit einem Anbieter für 10€ gut fuhr. Solange hat es sich wie ein guter Deal angefühlt. Dann hat Streaming sich wie blöd aufgesplittet, und alle steigern die Preise und/oder drücken einem doch wieder Werbung rein. Und damit landen die Leute letzten Endes bei der alten Privatfernsehexperience, aber für 50€, ohne gefühlt mehr fernzusehen als früher.
feel_x
„Das wenige Geld, was verfügbar ist“ ist nur deshalb wenig, weil die Leute so viel Scheiss kaufen.
Und das ist eine steile These, in der aktuellen Inflation / Rezession.
+1

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