Streit mit Apple: Qualcomm wünscht sich außergerichtliche Einigung
Im Zuge der Brainstorm Tech Conference in Aspen hatte sich Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf auf Nachfrage von Fortune auch über den Patentstreit mit Apple bezüglich ausbleibender Lizenzzahlungen für Mobilfunkpatente geäußert. Dabei bekräftigt er erneut seinen Standpunkt vom Februar, dass nichts gegen eine außergerichtliche Einigung sprechen würde.
Apple ist daran aber offenbar nicht interessiert und fordert Rückzahlungen für überhöhte Lizenzzahlungen, die im Zuge des exklusiven Bezug von Qualcomms Mobilfunkchips zu tätigen waren. Qualcomm sieht die Umsatzbeteiligung hingegen als legitim an. Als Antwort auf Apples Klage hat Qualcomm Rechtsmittel gegen Apple eingelegt und fordert unter anderem ein Verkaufsstopp von iPhones und iPads.
Unbeeindruckt vom Rechtsstreit hat Apple parallel einen hochkarätigen Qualcomm-Manager abgeworben, der die Weiterentwicklung des W1-Chips in den AirPods vorantreiben könnte. Es gibt momentan keine Anzeichen, dass Apple den Rechtsstreit außergerichtlich beilegen wird oder dazu gewillt ist.
Bei Investoren steht die Qualcomm-Aktie daher unter Druck und hat seit Beginn des Rechtsstreits Ende Januar fast 20 Prozent ihres Wertes eingebüßt hat. Sowohl die Kosten des Rechtsstreits als auch der ungewisse Ausgang sind schädlich für Qualcomm. Hinzu kommt die negative Presse, worunter die Qualcomm-Marke leidet.