Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Strenge Privatsphäre-Regeln in iOS 13: Immer mehr Nutzer lehnen ortsbasiertes Tracking ab

Apple hat in den letzten Jahren die Privatsphäre-Vorgaben für iOS-Apps kontinuierlich verschärft. In iOS 13 führte das Unternehmen abermals strengere Regeln für Anwendungen ein. Was für Nutzer Vorteile hinsichtlich des Datenschutzes mitbringt, bereitet der Werbeindustrie zunehmend Probleme. Das geht aus einer Analyse von DigiDay hervor. Demnach sinkt die Bereitschaft der Anwender, ortsbasierte Daten mit Anwendungen oder Diensten zu teilen.


Strenge Datenschutz-Vorgaben in iOS 13
Der Bericht bezieht sich insbesondere auf die Warnhinweise von iOS 13, wenn Apps ortsbasierte Daten des Nutzers verwenden möchten. Bei jeder Anwendung gibt das mobile Betriebssystem Nutzern die Wahl, ob sie der Verwendung der Ortsdaten zustimmen oder dies untersagen. Je nach Programm ist es möglich, einer dauerhaften Nutzung von Ortsdaten zuzustimmen oder dies nur dann zu erlauben, wenn eine App in Benutzung ist.

Allein der diesbezügliche Warnhinweis sorgte zuletzt dafür, dass die durchschnittliche Nutzerzustimmung für Hintergrund-Tracking unter den Wert von 50 Prozent sank, so DigiDay. Drei Jahre zuvor lag der Wert noch bei annähernd 100 Prozent, da Anwender oft gar nicht erst nach ihrer Zustimmung gefragt wurden und sich des Trackings entsprechend nicht bewusst waren.

Viele Anwender lehnen ortsbasiertes Tracking ab
Den DigiDay-Daten zufolge installierten sieben von zehn iPhone-Nutzern das Update von iOS 13 innerhalb der ersten sechs Wochen nach dem Marktstart. 80 Prozent der Anwender mit iOS 13 stoppten jegliches Hintergrund-Tracking von Apps. „Viele Menschen haben sich dazu entschieden, das ortsbasierte Tracking ihres Smartphones zu unterbinden“, so Jason Smith von Location Sciences.

Die dazugehörigen Daten fehlen Werbeunternehmen, wenn es um die Analyse ihrer Zielgruppen geht. Entsprechend verschieben sich die Schwerpunkte der Nutzeranalyse in andere Bereiche. Jedoch bleiben die nach wie vor genutzten Tracking-Möglichkeiten wichtig für die Werbeindustrie, da sie immer noch wertvolle Hinweise zum Nutzerverhalten preisgeben.

Datenschutz-Grundverordnung als weiterer Faktor
Ein weiterer Faktor für den Rückgang der ortsbasierten Datenerhebung ist die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union. Seit des Inkrafttretens im Mai 2018 haben Analysefirmen wie Verve und GroundTruth bereits ihre europäischen Ableger weitgehend eingestellt und konzentrieren sich seither auf andere Märkte, da die Verordnung das werbeorientierte Datensammeln erschwert.

Kommentare

der Wolfi
der Wolfi14.01.20 15:37
5 Sterne, ach was 500 Sterne für apple.
Normal is für die Andern
+15
ulti
ulti14.01.20 15:38
Endlich mal mehrere Schritte in die richtige Richtung !
+8
Joe12
Joe1214.01.20 15:58
Bei jeder Anwendung gibt das mobile Betriebssystem Nutzern die Wahl, ob sie der Verwendung der Ortsdaten zustimmen oder dies untersagen. Je nach Programm ist es möglich, einer dauerhaften Nutzung von Ortsdaten zuzustimmen oder dies nur dann zu erlauben, wenn eine App in Benutzung ist.
Das ist nicht so ganz richtig. Bei iOS 13 hat sich geändert das eine app nicht sofort nach dauerhaften Nutzung fragen darf sondern erst in einem zweiten Schritt. Dann gibt es noch eine zusätzliche Warnung nachdem die app Standorte im Hintergrund abgefragt hat ob man den Zugriff verbieten will. Das wird wahrscheinlich die Meldung sein wo viele Leute sehen wie oft der Standort abgefragt wird und das dan abschalten.

hier ein link mit einer ausführlichen Beschreibung.
0
erikhuemer
erikhuemer14.01.20 16:05
Mich persönlich nerven diese ständigen Nachfragen unendlich. Hilft auch nix in den Einstellungen »immer« auszuwählen.

Nach der Installation: ja natürlich. Aber drei Wochen wieder: bitte nicht!
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
-10
cyberdyne
cyberdyne14.01.20 16:40
@Joe12

So ist es. Da es gefühlt 95% der User völlig egal ist, ob man sie tracked bzw. sie das niemals durchlesen, finde ich es noch besser, dass Apple diesen Weg geht und sie quasi die User vor sich selbst schützt.

Default: Deny

Wer das anders haben will, findet es auch.
+4
sierkb14.01.20 17:05
USA Today (23.11.2019): Apple and Google remind you about location privacy, but don’t forget your wireless carrier

Youtube: Edward Snowden (23.10.2019): How Your Cell Phone Spies on You
(Dauer dieses Ausschnitts: 00:24:15. Ganzes Interview: , Dauer: 02:49:31



heise (10.12.2019): Google Maps bringt iOS-Inkognito-Modus und Löschfunktion für Android
Inkognito-Modus und bulk delete: Google Maps macht es Nutzern leichter, Informationen über den eigenen Standort und Verlauf zu verwalten.
+1
subjore14.01.20 17:05
Joe12
Bei jeder Anwendung gibt das mobile Betriebssystem Nutzern die Wahl, ob sie der Verwendung der Ortsdaten zustimmen oder dies untersagen. Je nach Programm ist es möglich, einer dauerhaften Nutzung von Ortsdaten zuzustimmen oder dies nur dann zu erlauben, wenn eine App in Benutzung ist.
Das ist nicht so ganz richtig. Bei iOS 13 hat sich geändert das eine app nicht sofort nach dauerhaften Nutzung fragen darf sondern erst in einem zweiten Schritt. Dann gibt es noch eine zusätzliche Warnung nachdem die app Standorte im Hintergrund abgefragt hat ob man den Zugriff verbieten will. Das wird wahrscheinlich die Meldung sein wo viele Leute sehen wie oft der Standort abgefragt wird und das dan abschalten.

hier ein link mit einer ausführlichen Beschreibung.

Was fehlt ist, dass man die Karte der letzten Anfragen jederzeit aufrufen kann. Das wäre echt cool zu sehen.
+1
Mecki
Mecki14.01.20 17:12
Ich verstehe gar nicht, warum so viele das überhaupt aktiviert hatten. Schon immer, wenn eine App meinen Standort haben wollte, habe ich mir als aller erstes die Frage gestellt "Was habe ich als Nutzer davon, wenn die App meinen Standort kennt?" und wenn ich keine Antwort auf diese Frage habe finden können, dann wurde das gleich mal pauschal abgelehnt, dann einschalten kann ich das ja hinterher immer noch, wenn ich dann bemerke "Ach ja, richtig, ohne meinen Standort zu kennen, kann ja Funktion XYZ gar nicht funktionieren".

Und wenn, dann grundsätzlich nur dann, wenn die App gerade in Verwendung ist, denn ich hatte noch nie eine App, wo es irgend einen Sinn gemacht hätte, dass diese auch im Hintergrund meinen Standort erfassen kann, außer bei Apps von Apple selber. Klar muss z.B. eine Navi App meinen Standort erfassen können, aber doch nur dann, wenn ich damit auch gerade navigiere oder? Klar sollte eine Karten-App meinen Standort erfassen dürfen, aber doch nur dann, wenn ich sie gerade offen habe. Hat eine App vor iOS 13 drauf bestanden immer den Standort erfassen zu dürfen (manchmal wurde nur "Immer" oder "Nie" angeboten), dann hat sie den gar nicht bekommen bzw. ggf. wurde sie dann gleich gelöscht, weil den Nutzer zu Immer nötigen zu wollen ist unredlich. Letztlich hat Apple nur gegen diese unredliche Verhalten mit iOS 13 jetzt eine Riegel vorgeschoben.
+5
Wurzenberger
Wurzenberger14.01.20 17:30
Wie viele davon haben das nur abgeschaltet weil sie von den ständigen Nachfragen genervt waren?
-1
Warp14.01.20 18:11
Mecki
Die Frage ist in wie weit bei den Navi-, Kartenapps die Standortdaten zur Staubestimmung verwendet/benötigt werden.
+1
ratti
ratti14.01.20 18:36
Ich möchte nicht, dass der Hersteller eines Gerätes in meine Entscheidung reingrätscht.

Es ist ein völlig normales Szenario, zum Beispiel mit einer Wander-App zu navigieren, die Routenaufzeichnung aber einer anderen zu überlassen, die das besser macht. Oder zwischen zwei Outdoor-Kartenlösungen zu wechseln, weil die eine eine prima Kartendarstellung hat, aber nur die andere Wanderparkplätze oder POIs enthält. Und natürlich soll für das Geotagging des Foto-Schnappschusses das GPS sofort am Start sein, und nicht erst nach 20 Sekunden. Auch ausserhalb der Outdoor-Community gibt es massenhaft legitime Anwendungszwecke. Die Billig-Tanken-App, die ungefragt zum rechts ranfahren rät. Die Öffi-App, die sagt: Wenn Du den 2er noch kriegen willst, dann renn. Der Einkaufszettel, der aufgrund der Artikel daran erinnert, dass um die Ecke ein ALDI ist.

Ich bin einfach sauer darüber, dass man heutzutage Sachen immer gleich komplett kaputtmachen muss, um die Ich-les-nix-User zu bedienen. Warum macht man nicht irgendwo eine zentrale Einstellung? Von mir aus mit Default „aus“. Warum muss man allen Anwendern alternativlos aufzwingen, dass es auf exakt eine Art zu laufen hat, und nicht anders, Basta?

Irgendwann sind wir wieder da, dass wir statt EINEM Gerät wieder einen Organizer, ein GPS, eine TV-Remote, einen Notizzettel und eine Uhr haben — weil man auf dem Smartphone nur noch faxen darf. Alles andere könnte ja…
-3
Mecki
Mecki14.01.20 18:39
Warp
Mecki
Die Frage ist in wie weit bei den Navi-, Kartenapps die Standortdaten zur Staubestimmung verwendet/benötigt werden.
Wenn die App nur dann meinen Standort bestimmen kann, wenn ich sie offen haben, dann kann sie natürlich auch nur dann einen Stau von meinem Gerät aus erkennen und melden, wenn ich die App gerade benutze, das ist schon korrekt. D.h. habe ich die App installiert, nutze sie aber nicht aktiv, dann trage ich nicht zur Stauerkennung bei. Finde ich aber okay, denn wenn ich die App nicht aktiv nutze, bekomme ich ja auch keine Staus gemeldet. So etwas sollte immer ein Geben und Nehmen sein: Ich gebe etwas, aber ich bekomme auch etwas dafür.

Ich bin ja durchaus bereit auch Daten von mir zu teilen, aber nicht, damit in erster Linie der App Entwickler seinen Verdienst steigern kann, weil er jetzt damit werben kann, eine viel besser Stauerkennung zu haben, was mir wie gesagt nichts bringt, solange ich die App gar nicht aktiv nutze. In so einem Fall sollte er lieber dafür sorgen, dass es einen Grund gibt, die App häufiger aktiv zu nutzen. z.B. nutze ich Navi Apps nicht, wenn ich bekannte Strecken fahre, weil mich dann die Navigation nervt. Ich würde sie aber nutzen, wenn es einen Modus gäbe, der mich nur vor Gefahren warnt und der mir anbietet diese zu Umfahren, der aber sonst keinen Mucks von sich gibt und meinen Akku maximal schont. Sollte super einfach sein so einen Modus in eine Naiv App einzubauen, warum gibt es das nicht? Und ja, ich kenne Waze, aber ich kenne auch deren Datenschutzbestimmungen und nein, keine Chance!
0
ratti
ratti14.01.20 18:44
Mecki
D.h. habe ich die App installiert, nutze sie aber nicht aktiv, dann trage ich nicht zur Stauerkennung bei. Finde ich aber okay, denn wenn ich die App nicht aktiv nutze, bekomme ich ja auch keine Staus gemeldet.
Gut, würde ich jetzt anders sehen, weil es doch super ist, wenn man mithilft, ein System zu verbessern, solange sich Traffic und Akku im Rahmen bewegt… …und wenn keiner solchen Systeme aufbaut, weil er nur bei Bedarf einreicht, dann nutzt es halt keiner, weil ja eh nix drin ist,… Katze —> Schwanz.

Aber ich schicke zum Beispiel meine kompletten Bewegungsdaten an OpenStreetMap, damit die Karten verbessert werden. Sowas würde dann flachfallen.
0
Mecki
Mecki14.01.20 18:58
ratti
Warum macht man nicht irgendwo eine zentrale Einstellung?
Weil Nutzer die dann setzen und vergessen, dass sie überhaupt existiert oder sie da jemals was eingestellt hat und was das seither für weitreichende Konsequenzen hat. Würden sie das nicht vergessen, dann würden ja auch nicht so viele nachträglich die Erfassung wieder ausschalten, wenn das System sie darauf hinweist, oder?

Aber warum machen wir nicht ein Setting, ob man daran erinnert werden möchte? Weil wir dann irgendwann 500 Settings haben, keiner sich mehr auskennt, keiner mehr weiß was er wo eingestellt hat oder was das aktuell für Konsequenzen hat. Was bitte ist so schlimm, dass der einmal den Zugriff erlaubst und dich dann das System zur Sicherheit einige Zeit später noch einmal fragt? Du willst den Zugriff weiterhin erlauben? Na dann mach doch. Das nächste mal wird das System erst in ein paar Monaten wieder nachfragen und ich wette, bis dahin hast du auch schon wieder vergessen, dass hier eine App 24 Stunden am Tag deinen Standort erfasst, vielleicht nutzt du die App schon gar nicht mehr, wolltest sie aber nicht löschen (weil dann alle Daten weg sind) und hast aber natürlich auch nicht das Standort Tracking ausgeschaltet, obwohl dir das jetzt gar nichts mehr bringt. Und dann geht es dir genauso wie vielen Menschen da draußen.
+2
Mecki
Mecki14.01.20 19:01
ratti
weil es doch super ist, wenn man mithilft, ein System zu verbessern
Ich habe nichts davon ein System zu verbessern, das mir nichts bringt. Dann soll der App Entwickler eben dafür sorgen, dass es mir was bringt, dann helfe ich auch mit. Es ist ein Versagen des App Entwicklers, dass seine App für mich zu nutzlos ist, als dass ich sie ständig nutzen würde, nichts Katze-Schwanz. Ein konkretes Beispiel dafür habe ich sogar genannt.
0
ratti
ratti14.01.20 19:55
Mecki
ratti
Warum macht man nicht irgendwo eine zentrale Einstellung?
Weil Nutzer die dann setzen und vergessen, dass sie überhaupt existiert oder sie da jemals was eingestellt hat
Genau dafür ist sie ja da, dass ich einmal erlauben kann „Wen ich sage IMMER, dann meine ich IMMER“ und dann vergessen. Meine Meinung zu dem Thema ändert sich nicht wöchentlich.

Und wenn der Taschenrechner nach GPS fragt, kann man es dort immer noch gezielt abschalten.
Mecki
Weil wir dann irgendwann 500 Settings haben
Meiner Meinung nach noch zu wenig. Mir ist generell wichtig, möglichst viel an einem System auf meine Bedürfnisse zuschneiden zu können.
Mecki
Was bitte ist so schlimm, dass der einmal den Zugriff erlaubst und dich dann das System zur Sicherheit einige Zeit später noch einmal fragt?
Weil ich mein Smartphone nicht 10minütig aus der Tasche ziehe und die LB-Services so lange ausfallen, bis ich das merke. Schlimmstenfalls z.B. mitten in einer Wanderung.

Und weil es aus meiner Sicht komplett Unfug ist, einer App später nachträglich die Rechte zu erziehen: Wenn sie die hat, dann, weil sie gefragt hat und ich das so wollte.
Mecki
Würden sie das nicht vergessen, dann würden ja auch nicht so viele nachträglich die Erfassung wieder ausschalten
Weil es so lange nervt, bis man nachgibt, damit Ruhe ist.

Ich habe gerade mal geguckt: Die Statistik bei den Rechten besagt, von den Apps auf meinem Smartphone haben 126 eine Standortberechtigung im Manifest. Davon habe ich 99 die Berechtigung erteilt.

Ich habe mir die Statistik nie angeguckt, jetzt habe ich mal ein paar Seiten gescrollt, und im Resultat habe ich sie keiner App erzogen und sie sogar 10 weiteren zusätzlich erteilt.

Für mich wäre das kein Feature, sondern eine Katastrophe.
0
CalumJoshua
CalumJoshua14.01.20 20:02
ratti
Weil wir dann irgendwann 500 Settings haben
Meiner Meinung nach noch zu wenig. Mir ist generell wichtig, möglichst viel an einem System auf meine Bedürfnisse zuschneiden zu können.


Vielleicht wäre es besser, in anderes OS zu benutzen, welches diese Optionen bietet. Da muss man schon kompromissbereit sein.
+2
Wurzenberger
Wurzenberger15.01.20 08:33
Fänds auch schön wenn mein NAS mich regelmäßig fragen würde ob es eigentlich okay ist dass smbd läuft.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.