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Strengere Regeln für Akkus in Flugzeugen: Was die US-Vorgaben für Apple-Kunden bedeuten

Wer in der USA per Flugzeug reist, muss sich künftig auf Einschränkungen bei der Mitnahme von Lithium-Ionen-Akkus oder -zellen einstellen. Wie die US-Bundesluftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) mitteilte, dürfen Fluggäste auf normalen Passagierflügen keine entsprechenden Akkus mehr innerhalb des mitgeführten Frachtgepäcks mitführen.

Zudem ist es für Lithium-Ionen-Akkus auf reinen Frachtflügen nur noch erlaubt, während des Transports zu maximal 30 Prozent aufgeladen sein. Die Luftfahrtbehörde begründet die neuen, strengen Vorgaben mit Sicherheitserwägungen. Unter anderem soll Bränden im Frachtraum von Flugzeugen vorgebeugt werden.


Neue Regeln wegen Sicherheitsbedenken
„Die neuen Regeln werden die Sicherheit für die reisende Öffentlichkeit stärken, indem die einzigartigen Herausforderungen von Lithium-Batterien während des Transports angegangen werden“, so US-Verkehrsministerin Elaine L. Chao in einer Stellungnahme. Zudem erläuterte Howard Elliott von der „Pipeline and Hazardous Materials Safety Administration“ (PHMSA), die die Transportsicherheit potenzieller Gefahrenstoffe im Auge behält, um was es der PHMSA bei der Neuregelung geht: „Wir erhöhen die Sicherheit von Flugpassagieren, indem wir persönliche Elektrogeräte an Bord von Flugzeugen zwar erlauben, für Frachtsendungen von Batterien aber einen separaten Transport vorsehen.“

Folgen für Flugpassagiere und den Versandhandel
Die meisten Fluggäste von Passagierflügen sind kaum von den gesetzlichen Änderungen zum Akku-Transport betroffen. Zusätzlich zum Smartphone und Laptop können Flugreisende nach wie vor ihre Ersatzakkus oder Powerbanks (bis zu einer gewissen Kapazität) im Handgepäck mitführen. Doch wenn zum Beispiel professionelle Fotografen oder Videofilmer ihr Equipment samt der – je nach Einsatzzweck – vergleichsweise großen Akkus im mitgeführten Frachtgepäck deponieren möchten, gibt es in Zukunft ein Problem.

Auch der Versandhandel elektronischer Geräte ist von den geänderten Bestimmungen der FAA betroffen. Wenn Kunden etwa Smartphones im Internet kaufen und der Händler die Geräte verschicken muss, darf der implementierte Akku höchstens zu 30 Prozent geladen sein. Auch der Produkt-Transport vom Hersteller zum Händler fällt unter die neue 30-Prozent-Regel. Apple etwa gehört zu den Unternehmen, die ihre Smartphones, Tablets oder mobile Rechner mit einem meist über die Hälfte der Kapazität aufgeladenen Akku ausliefern. Für Apple-Kunden könnte es in Zukunft entsprechend normal werden, ihr geliefertes iPhone nach dem Auspacken und Einrichten erstmal an die Steckdose zwecks Stromversorgung anschließen zu müssen.

Kommentare

dark-hawk28.02.19 14:25
Es geht ja bei den vorgeladenen Akkus sekundär darum, dass der Kunde nach dem Auspacken gleich lostelefonieren kann, sondern eher darum dass die Akkus nachdem das Gerät ne weile im Container, Lager oder im Laden rumgelegen hat nicht Tiefentladen und damit DOA beim Kunden ankommt...
+2
teorema67
teorema6728.02.19 14:28
… ihr geliefertes iPhone nach dem Auspacken und Einrichten erstmal an die Steckdose zwecks Stromversorgung anschließen zu müssen.

Zuerst aufladen … genau so steht es seit Jahrzehnten in den allermeisten Bedienungsanleitungen, selbst wenn die Geräte mit über die Hälfte geladenen Akkus ausgeliefert werden.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Gu Wen Lang28.02.19 14:38
30% ist m. E. ein fairer Kompromiss, auch wenn dafür ein paar mehr Kunden den Support anrufen werden...
Weiß jemand, ob es in Europa ähnliche Regelungen geben wird?
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88Bit28.02.19 14:39
teorema67

Ist seit Lithium Akkus aber auch nicht mehr so. Damals ging es um den Memoryeffekt. Oder meinst Du etwas anderes?
+1
Ely
Ely28.02.19 15:13
Die Batterien werden nicht vorgeladen. Was an Ladung bei neuen Geräten drin ist, ist sofort nach dem Herstellungsprozeß der Batterie an Ladestand vorhanden, ähnlich Bleibatterien mit flüssiger Säure.

Je voller die Batterie des neuen Gerätes ist, desto frischer ist die Batterie und somit das ganze Gerät. Es wurde also weder z. B. das iPhone lange gelagert, noch dessen Batterie.

Mit den 30 % müssen die Batterien quasi aktiv entladen werden. Oder länger herumliegen, entweder separat oder bereits eingebaut. Was eher schlecht ist.

Eine Lösung besteht darin, daß ein neues Gerät die Batterie vor dem ersten Start durch den Kunden eine kleine Routine startet, die so lange läuft, bis der Energieriegel bei 30 % ist und dann das Gerät in den Schlafmodus versetzt.
+3
Legoman
Legoman28.02.19 16:01
MTN
Doch wenn zum Beispiel professionelle Fotografen oder Videofilmer ihr Equipment samt der – je nach Einsatzzweck – vergleichsweise großen Akkus im mitgeführten Frachtgepäck deponieren möchten, gibt es in Zukunft ein Problem.
Die IATA-Gefahrgutvorschriften schränken schon seit etlichen Jahren den Transport von Batterien im Reisegepäck ein.

Es gibt Fracht (wird über Frachtzentren abgewickelt), Reisegepäck (wird von Reisenden vor Abflug aufgegeben) sowie Handgepäck (wird vom Reisenden ins Luftfahrzeug verbracht). Die einschlägigen Vorschriften sind grundverschieden. "Frachtgepäck" gibt es nicht.
+1
te-c28.02.19 16:30
Ich bin gespannt, wie das sorgfältig kontrolliert werden soll. Aller höchstens wird es Stichproben bei sehr auffälligen Lieferungen geben.
Wer trägt denn dann die logistischen Kosten?
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teorema67
teorema6728.02.19 18:51
88Bit
teorema67Ist seit Lithium Akkus aber auch nicht mehr so.
Auch bei vielen meiner Geräte mit Li-Akkus. Nicht wegen Memory-Effekt. Ich vermute, sie wollen Beschwerden und Irritationen vermeiden, wenn das Gerät kurz nach dem Auspacken leer ist. Gerade Phones verbrauchen bei Inbetriebnahme durch Einrichten und Updates recht viel.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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88Bit28.02.19 20:06
teorema67

Jo, wäre blöd wenn es mitten im FW- Update ausgeht 🥴
+1
germansnowman28.02.19 21:24
Lithium-Ionen-Akkus im Modellflugbereich werden üblicherweise auch mit einer Ladung von 30% versandt, das scheint also ein Industriestandard zu sein. Zur langfristigen Lagerung sind 50% besser, aber das ist ein anderes Thema.
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Technobilder
Technobilder01.03.19 08:31
Ich seh schon die Schlangen vor der Gepäckaufgabe weil die Leute ihre Akkus entladen müssen - das ist ein Zukunfsmarkt für Anbieter von Schnellentladestationen !!!
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eastmac
eastmac01.03.19 09:20
Technobilder
Ich seh schon die Schlangen vor der Gepäckaufgabe weil die Leute ihre Akkus entladen müssen - das ist ein Zukunfsmarkt für Anbieter von Schnellentladestationen !!!

Damit werden dann die Taxen vorm Airport geladen.
+2
Legoman
Legoman01.03.19 09:23
Technobilder
Ich seh schon die Schlangen vor der Gepäckaufgabe weil die Leute ihre Akkus entladen müssen - das ist ein Zukunfsmarkt für Anbieter von Schnellentladestationen !!!
Prinzipiell eine nette Idee. Aber die Gepäckaufgabe interessiert das nicht. Du wurdest als Passagier ja vorher darauf hingewiesen. Die Batterien werden in der Gepäckkontrollanlage auffallen und dann werden sie aus dem Gepäck entnommen. An deinem Zielort in findest du dann einen Zettel im Koffer, dass dein Zeug am Abflughafen auf dich wartet und gegen Einwurf einiger Münzen wieder ausgehändigt wird.
Und dann stehst du da mit deiner Filmcrew in Afrika ohne Akkus und Google sagt "nächster Mediamarkt - 3000km"...
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andreas6301.03.19 10:50
Ich wollte mal ein Handy (mit Akku) einem Freund in Russland schenken und habe das nach paar Wochen vom Zoll zurück bekommen. Hinweis "Versand mit Akku" nicht erlaubt.
??? Wie verschickt man / ihr denn als Privatmann ein Handy - was dann auch per Flugzeug transportiert wird - ins Ausland? Hat das jemand schon gemacht? Kommen die Handys aus Asien denn alle mit dem Schiff hier her? Danke für Infos!
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teorema67
teorema6701.03.19 11:54
Ich erkundige mich beim Carrier, was geht und was nicht. Hat bisher geklappt.
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