Studie: Aktuelle iPhones ziehen massenhaft Android-Switcher an
Auf der letzten Quartalskonferenz zur Bekanntgabe der Geschäftszahlen war zu hören, Apple habe "sehr viele" Switcher aus dem Android-Lager angezogen. Konkrete Werte ließ Apple zwar nicht verlauten, dennoch legte die Aussage nahe, derzeit überdurchschnittlich hohe Anziehungskraft auszuüben. Während keine Studie davon spricht, Apples Kundenbindung könne eventuell nachlassen, gibt es zum Android-Markt hingegen recht eindeutige Zahlen. In einer Untersuchung heißt es, dass in der Tat so viele iPhone-Käufer zuvor ein Android-Gerät besaßen, wie schon längere Zeit nicht mehr.
Apple rekrutiert überdurchschnittlich viele Android-NutzerEines vorweg: Auch Android-Nutzer sind recht loyal, zumindest wenn es um die Wahl des Betriebssystems geht. Die überwiegende Mehrheit denkt vielleicht daran, vielleicht den Hersteller zu wechseln, nicht jedoch das verwendete System. Im abgelaufenen Quartal waren es laut
CIRP aber ganz eindeutig mehr umsteigewillige Anwender als sonst. 15 Prozent der iPhone-Kunden besaßen zuvor ein Smartphone mit Android – in den Jahren 2020 und 2021 hatte der Wert nur bei 10 Prozent, 2022 bei 11 Prozent gelegen. Seit 2018 konnte Apple nicht mehr derart viele Nutzer anziehen. 2015 und 2016 waren es zwar noch mehr Umsteiger, dies allerdings auf einem generell noch volatilerem Markt – in beide Richtungen.
Viel weniger wechseln von iPhone auf AndroidUnter Berufung auf Daten der großen Mobilfunkanbieter hieß es 2022, lediglich fünf Prozent der Android-Kunden seien zuvor mit einem iPhone unterwegs gewesen. Lediglich 2020 hatte wohl anders ausgesehen, denn die Nachfrage nach günstigen Android-Devices war in den ersten Monaten der Corona-Pandemie überdurchschnittlich hoch. Da der Markt weitestgehend gesättigt ist, kaum noch jemand greift erstmals zu einem Smartphone, sind besagte Verschiebungen die einzig verbleibenden Wachstumschancen.
Das Nachwuchsproblem von AndroidVor wenigen Monaten hatte eine andere Studie von ganz grundsätzlichen Problemen gesprochen, die Android auf lange Sicht hin Nutzer kostet. Vor allem in den USA sei zu beobachten, dass junge Anwender in erster Linie zu iPhones
greifen – je jünger die Käuferschicht, desto höher Apples Marktanteil. Je älter die Nutzer, desto mehr gleichen sich die Werte an. Für Android stelle dies ein recht eindeutiges Nachwuchsproblem dar, denn wer sich einmal in Apples Ökosystem eingenistet hat, bleibt normalerweise dort.