Studie: Risikoeinschätzung und Verhalten im Internet widersprüchlich
Eine Studie im Auftrag der Telekom hat die von Nutzern wahrgenommenen Risiken des Internets zusammengestellt. Demnach haben lediglich 26 Prozent der Nutzer kein Problem damit, wenn sie im Internet persönliche Daten von sich preisgeben sollen. Der
Großteil hingegen macht sich Sorgen, was bei Registrierung auf einer Internet-Seite für ein ungutes Gefühl sorgt. Besonders stark ausgeprägt ist dies bei der Angabe von Kreditkartennummern (94%), Bankverbindungen (93%) und Telefonnummern (72%). Dies liegt vor allem daran, dass Nutzer den unerlaubten Zugriff auf das Bankkonto (31%) und die Weitergabe von Daten (28%) befürchten.
Damit dominiert die Sorge vor Datenmissbrauch die Risiko-Einschätzung von Internet-Nutzern. Dies dürfte auch damit zu tun haben, dass lediglich die Hälfte der Nutzer sich sicher ist, einen Überblick über die im Internet angegebenen Daten zu haben. Außerdem gehen 71 Prozent der Nutzer davon aus, dass Unternehmen die Daten weitergeben. Einen
Blick in die Datenschutzbestimmungen werfen aber nur 17 Prozent der Internet-Nutzer regelmäßig. Eine abschreckende Wirkung haben die Datenschutzerklärungen vor allem durch ihren Umfang (67%) und den enthaltenen Formulierungen (55%).
Im Vergleich zum Vorjahr hat die Sorge vor Datenmissbrauch im Durchschnitt um mehrere Prozentpunkte zugenommen, das ungute Gefühl bei der Registrierung auf einer Internet-Seite ist aber dagegen leicht gesunken. Hohes Vertrauen genießt vor allem die Telekom (46%), noch vor Microsoft (24%) und Apple (24%). Internet-Größen wie Facebook (8%) und Google (15%) landen hingegen auf den hinteren Plätzen. Die Studie wurde vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt und stützt sich auf insgesamt 1.503 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren.
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