Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Studie ermittelt Symbole für Wohlstand: iPhone löst teure Butter und Senf ab

Eine Studie des National Bureau of Economic Research unter Zusammenarbeit mit zwei namhaften Wirtschaftswissenschaftlern der Universität Chicago untersuchte, welche Markentendenz für Wohlhaben steht. Das Ergebnis: Kein einziges Produkt ließ so sicher Rückschlüsse auf wohlhabende Personen zu wie das iPhone. Definiert wird "wohlhabend" als das obere Viertel der Einkommenspyramide. Zu beachten bei Studien dieser Art ist, dass keine Kausalitäten, sondern Korrelationen beschrieben sind. Nicht jeder, der ein iPhone besitzt is wohlhabend – gleichzeitig war das iPhone aber Besitztum Nummer 1, um die Einkommensverhältnisse einer der 6400 Testperson korrekt vorauszusagen. Die Daten beziehen sich komplett auf US-Bürger.

Sicherlich stand schon vorher fest, dass es eines gewissen finanziellen Hintergrunds bedarf, um sich ein derart hochpreisiges Telefon leisten zu können. Wirft man aber einen Blick zurück auf die viele Jahre zurückreichende Geschichte der Studie, dann zeigt, sich, dass keinesfalls immer Luxusartikel aus dem Technikbereich vorne standen.


Im Jahr 1992 war die Vorhersage "Wohlhabend" besonders treffsicher möglich, wenn die Befragten Senf der Marke "Grey Poupon Dijon" verwendeten, eine Spülmaschine besaßen und Waschmittel benutzten (also nicht in den Waschsalon gingen). 2004 hingegen deutete der regelmäßige Kauf von Butter der Marke "Land O' Lakes" besonders auf eine Person im oberen Einkommensviertel hin. Knapp dahinter landete Kikkoman-Sojasoße. Beim Kaufverhalten lag die Verwendung von Waschmittel in der Waschmaschine weiterhin auf dem zweiten Platz, Rang 1 nahm nun aber der Kauf eines neuen Autos ein.


2016 stand hingegen im Zeichen der Apple-Produkte, denn direkt hinter dem iPhone folgt auf Platz 2 der Besitz eines iPads. Beim Konsum- und Kaufverhalten lässt sich Waschmittelverwendung nur noch auf dem sechsten Rang finden, dafür stehen nun Kontinentalflüge und Besitz eines Reisepasses vorne. Auch Bluetooth-Kompatibilität im Auto hat einen hohen Korrelationskoeffizienten. Die Prozentwerte der Aufstellung geben an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, die Verhältnisse richtig zu prognostizieren. Dabei tauchen auch Negativmerkmale auf, beispielsweise "besitzt kein BIC-Feuerzeug" – was ebenfalls eher für wohlhabend steht.

Kommentare

FlyingSloth
FlyingSloth09.07.18 11:41
Das ist ja nicht wirklich neu, was die Studie preisgibt. Was mich viel mehr interessieren würde ist die Anzahl der Bevölkerung, welche sich locker ein iPhone leisten könnte, dies jedoch aus Prinzip nicht tut. In meinem persönlichen Arbeitsumfeld entscheiden sich immer mehr Personen gegen ein iPhone und steigen auf hochwertige Androids um, obwohl sie auf der Computer Seite bei Apple bleiben. Dieser Trend ist schon seit geraumer Zeit zu beobachten. Auch die Menge der Mitarbeiter ist ziemlich repräsentativ. ( 2000 Mitarbeiter und 30 Nationalitäten). Bei mir sieht es genauso aus. Will auf keinem anderen OS als OSX arbeiten, aber beim iPhone bin ich nach dem 3GS auf Nexus4/Nexus6/Pixel2 umgestiegen.
Fly it like you stole it...
0
mabi09.07.18 12:39
FlyingSloth
In meinem persönlichen Arbeitsumfeld entscheiden sich immer mehr Personen gegen ein iPhone und steigen auf hochwertige Androids um, obwohl sie auf der Computer Seite bei Apple bleiben. Dieser Trend ist schon seit geraumer Zeit zu beobachten. Auch die Menge der Mitarbeiter ist ziemlich repräsentativ. ( 2000 Mitarbeiter und 30 Nationalitäten). Bei mir sieht es genauso aus. Will auf keinem anderen OS als OSX arbeiten, aber beim iPhone bin ich nach dem 3GS auf Nexus4/Nexus6/Pixel2 umgestiegen.

Das ist wirklich interessant zu hören, dass es diese Leute tatsächlich gibt. In meiner auch relativ umfangreichen persönlichen Erfahrung habe ich das, glaube ich, noch kein einziges mal erlebt. Ich kenne nur gaaanz wenige Menschen überhaupt, die je ein iPhone und auch ein Android besaßen, sich also wirklich ein Bild machen können, und dann die Meinung vertraten, Android wäre das bessere Handybetriebssystem. Aktiv und namentlich kann ich mich an gar keine solche Person erinnern. Äußerst viele jedoch, die ein ein Android besaßen und dann auf ein iPhone gewechselt sind aus verschiedenen Gründen, bescheinigten dem Apple Telefon die deutlich bessere Bedienbarkeit und auch die Tatsache, wie lange die Telefone mit state-of-the-art Versionen des Systems versorgt werden fiel denen sehr positiv auf. Einige sind wieder auf Android zurück gewechselt, aber vor allem, weil sie so stark in die Google-Cloud eingebunden waren, und das ein Android einfach näher legt.

Unterschiedliche Kreise, in denen wir verkehren, schätze ich... Ist "Dein" Unternehmen der IT-Branche zuzurechnen?
+1
Pixelmeister09.07.18 14:11
FlyingSloth
Was mich viel mehr interessieren würde ist die Anzahl der Bevölkerung, welche sich locker ein iPhone leisten könnte, dies jedoch aus Prinzip nicht tut.
Das kannst du aus der Erhebung indirekt ablesen. Wenn das oft vorkommen würde, dann würde "wohhabend" nicht so stark mit "iPhone-Besitz" korrelieren. Da das aber der Fall ist, entscheiden sich wohl überproportional viele Besserverdiener für ein iPhone – zumindest in den USA.

Natürlich kann das in jedem kleinen persönliches Wirkungskreis (zumal in einem anderen Land) anders aussehen und man kann dann zu einem anderen Eindruck kommen. In meiner kleinen Beobachtungsgruppe sieht es übrigens ähnlich aus, wie in der Studie: Je höher der Status, desto iPhone. Natürlich gibt es auch viele Ausnahmen (Vorstandsvorsitzender mit Huawei-Handy, Harz-4-Empfänger mit iPhone ...) aber die Regel ist das halt nicht.

Aber wie du schon sagst: Überraschend ist das (aufgrund des Preises) wohl kaum.

Mein persönliches "Statussymbol" ist übrigens eher "gutes Essen". Das meint vor allem auch die Herkunft, also bio, fair, regional. Solange ich mir das leisten kann, sollen wegen mir möglichst wenig Ressourcen und Menschen ausgenutzt werden.
+7
Eventus
Eventus09.07.18 20:06
Pixelmeister
Mein persönliches "Statussymbol" ist übrigens eher "gutes Essen". Das meint vor allem auch die Herkunft, also bio, fair, regional. Solange ich mir das leisten kann, sollen wegen mir möglichst wenig Ressourcen und Menschen ausgenutzt werden.
Das Thema find ich interessant, weil sehr landesspezifisch und viel über die Mentalität aussagend. Aber natürlich sagt das, was für einen persönlich Status anzeigt bzw. Wohlstand bedeutet, auch viel über diese Person aus.

Dein Statussymbol z. B. macht mir dich gleich sympathischer. Was man seinem Körper zufügt und wie man dabei auch die Ressourcen und die Umwelt beachtet, find auch ich sehr wichtig und wohltuend, wenn man sich dabei hohe Ansprüche leisten kann. Es zeigt auch, dass man nicht nur die (aus meiner Sicht) richtigen Werte hat, sondern auch genug Geld und Zeit, um hochwertig zu essen, seis auswärts oder mittels Kauf hochwertiger Lebensmittel.
Live long and prosper! 🖖
+2
MacBlack
MacBlack10.07.18 02:35
Eventus
Pixelmeister
Mein persönliches "Statussymbol" ist übrigens eher "gutes Essen". Das meint vor allem auch die Herkunft, also bio, fair, regional. Solange ich mir das leisten kann, sollen wegen mir möglichst wenig Ressourcen und Menschen ausgenutzt werden.
Das Thema find ich interessant, weil sehr landesspezifisch und viel über die Mentalität aussagend. Aber natürlich sagt das, was für einen persönlich Status anzeigt bzw. Wohlstand bedeutet, auch viel über diese Person aus.

Das Thema finde ich ebenfalls interessant: Was bedeutet für den Einzelnen "Wohlstand". Da werde ich mich auch mal outen: Ich fühle mich ebenfalls wohl, wenn ich mir (im Sinne von Qualität) gutes Essen und Trinken (natürliches Quellwasser) leisten kann. Und gute Schuhe.

Luxus ist es für mich, im Urlaub in fremde Länder reisen zu können. Weniger als Statussymbol , sondern in dem Bewusstsein, wie wenige Menschen dazu die Möglichkeit haben.
+1
milamber10.07.18 09:53
Luxus ist gutes gesundes Essen und viel Zeit für Reisen.
Deswegen reduziere ich mit höherem Einkommen meine Arbeitszeit anstatt mir mehr Spielzeuge zu kaufen oder ein noch größeres Auto in die Garage zu stellen.

Wer materiellen Besitz als Luxus sieht, tut mir leid.
Unsere Gesellschaft hat sich in eine sehr seltsame Richtung entwickelt. Anstatt die uns zur Verfügung stehende Technologie zu nutzen um unser Leben deutlich bequemer und entspannter zu machen, wird diese nur genutzt um in der gleichen Zeit noch mehr Arbeit erledigen zu können. Wozu der ganze Streß?

Wir lassen die Technologie nicht für uns arbeiten, es ist umgekehrt, wir sind ihre Sklaven geworden.
+3
Michael McDonald10.07.18 14:18
milamber

Gutes Essen ist Luxus.
Freie Zeit ist Luxus.
Begegnungen und Freundschaft sind wertvoll...
Wer sich über Autos, Geld oder iPhones definiert, wird vielleicht am Ende seines Lebens enttäuscht sein, wie wenig sowas rückblickend bedeutet...
+2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.