Studie zur Apple Watch: Uhr soll noch mehr Herzprobleme erkennen
Die Gesundheitsfunktionen der Apple Watch zählen zu den wichtigsten Features der Uhr. Da die Smartwatch viele Gesundheitsdaten des Nutzers ermittelt, ist die Apple Watch auch für medizinische Studien interessant. Die Mayo Clinic etwa arbeitet aktuell an einem Algorithmus, der EKGs auswertet, die mithilfe der Apple Watch erstellt wurden. Das Ziel: Früherkennung einer schwachen Herzpumpe. Lebensbedrohliche Entwicklungen könnten so früher als bisher erkannt und behandelt werden.
Apple Watch zur Früherkennung schwacher HerzpumpenRund 3 Prozent aller Menschen weltweit haben der
Mayo Clinic zufolge schwache Herzpumpen. Daraus ergeben sich zahlreiche Herzrisiken, darunter Herzrhythmusstörungen. Entsprechend forschen Gesundheitsinstitute an Methoden zur Früherkennung – beispielsweise via Apple Watch.
Die Mayo Clinic präsentierte die bisherigen Forschungsergebnisse auf der Heart Rhythm Society Conference in San Francisco. Eine Watch-App der Mayo Clinic analysiert die jeweiligen Nutzerdaten. Der Datenbestand setzt sich aus 125.000 EKG-Tests zusammen, die per Apple Watch durchgeführt wurden. Auf der Teilnehmerliste finden sich Partizipanten aus den USA und 11 weiteren Ländern. Hinzu kommen 2.400 Patienten, die kürzlich ein EKG erhielten.
Der Studie zufolge konnten schwache Herzpumpen bislang bei einer kleinen Anzahl der Teilnehmer nachgewiesen werden. Von 16 via Watch-App gemeldeten Fällen schwacher Herzpumpen erwiesen sich 13 als zutreffend. Durch die fortlaufende Optimierung des Algorithmus sollen die Ergebnisse noch präziser werden.
Kardiologen zeigen sich optimistischKardiologen der Mayo Clinic zeigen sich optimistisch, entsprechende Herzprobleme zukünftig mit Gadgets wie der Apple Watch erkennen zu können – benötigt werde dazu ein integriertes Ein-Kanal-EKG, wie es die Topmodelle der Apple-Uhr seit der Series 4 bieten. Die Studie sei jedoch nur der erste Schritt hin zu entsprechenden Vorhaben – die derzeitige Methode sei noch lange nicht bereit für wirklich verlässliche medizinische Untersuchungen, so Kardiologe Collin Stultz. Doch der Weg weise in die richtige Richtung.