Ein Mann der ersten Stunde verlässt Apple TV+: Kim Rozenfeld, bisher bei Apples am 1. November gestarteten Streamingdienst für Drehbuchprogramme und Dokumentationen zuständig, widmet sich zukünftig ausschließlich seiner eigenen Produktionsfirma. Er verlässt den kalifornischen Konzern mit sofortiger Wirkung, bleibt Apple aber auch in seiner neuen Tätigkeit verbunden.


Von Sony zu Apple
Rozenfeld kam vor gut zwei Jahren zu Apple, also zu Beginn der Entwicklung von Apple TV+. Der Leiter der Programmabteilung von Sony Pictures Television folgte damit seinen ehemaligen Chefs Zack Van Amburg und Jamie Erlicht, die bereits kurz zuvor nach Cupertino gewechselt waren. Rozenfeld verfügt über reichlich Erfahrung, vor seiner Zeit bei Apple und Sony arbeitete er beispielsweise bei ABC Studios und 20th TV. Unter anderem fungierte er als ausführender Produzent bei der Comedy-Serie "Ein Trio zum Anbeißen" ("Two Guys and a Girl").

Apple sichert sich Vorkaufsrechte
Einem Bericht von Deadline zufolge trennen sich die Wege von Apple und Rozenfeld jedoch nicht vollständig. Der iPhone-Konzern hat mit dessen neu gegründetem Unternehmen "Half Full Productions" eine First-Look-Vereinbarung getroffen, sich also ein Vorkaufsrecht für zukünftige Serien und Filme gesichert. Das lässt darauf schließen, dass Rozenfelds Weggang nicht im Streit erfolgte, sondern in beiderseitigem freundschaftlichen Einvernehmen. Um welche Produktionen es sich handelt, ist nicht bekannt, weder Apple noch Rozenfeld haben sich bislang zu dem Vorgang geäußert.

Zwei andere Manager übernehmen
Rozenfelds Aufgaben bei Apple TV+ werden ab sofort von zwei anderen Managern übernommen. Für die Entwicklung von Dokumentarfilmen und -serien ist zukünftig Molly Thompson zuständig, die erst im April dieses Jahres bei Apple anheuerte. Die Verantwortung für fiktionale Drehbuchprogramme übernimmt Matt Cherniss, ebenfalls ein Mann der ersten Stunde bei Apple TV+. Geleitet wird die Inhalte-Abteilung des Streamingdienstes weiterhin von Zack Van Amburg und Jamie Erlicht.