Suchmaschine, Karten, Werbung: Apples angeblicher Drei-Stufen-Plan gegen Google
Seit geraumer Zeit halten sich hartnäckig Gerüchte und Berichte, Apple plane den Aufbau einer eigenen Suchmaschine. Genährt wurden diese unter anderem dadurch, dass der kalifornische Konzern in den vergangenen Jahren gelegentlich kleinere Firmen kaufte, die sich auf spezielle Suchfunktionen spezialisiert hatten. Vage Hinweise auf ein solches Vorhaben fanden sich zudem auch bereits in einer Beta von iOS 14 (siehe
), passiert ist seither in dieser Hinsicht allerdings nichts. Aufgegeben hat Apple derlei Pläne jüngsten Meldungen zufolge allerdings keineswegs. Ganz im Gegenteil: Das Unternehmen will Google angeblich gleich auf drei Feldern angreifen und kräftig in den geschäftlichen Gefilden des Suchmaschinenriesen wildern.
Apple Business Connect: Herausforderung für Google MapsAuf ein solches Vorhaben deutet ein neuer Dienst hin, den Cupertino vor Kurzem in den Vereinigten Staaten an den Start brachte: Apple Business Connect (siehe
). Gewerbetreibende können damit umfangreiche Informationen über ihren Laden, ihr Restaurant oder ihr Dienstleistungsangebot mithilfe eines speziellen Portals in Apple Maps hinterlegen. Der Service ist kostenlos. Die Financial Times betrachtet Apple Business Connect einem aktuellen
Bericht (Bezahlschranke) zufolge als Teil eines Drei-Stufen-Plans in der Auseinandersetzung mit dem Suchmaschinenriesen. Apple wolle damit in direkte Konkurrenz zur entsprechenden Funktion von Google Maps treten, das Angebot stelle in dieser Hinsicht eine direkte Herausforderung dar. Das sei aber nur der Anfang, schreibt die Zeitung: iOS-Nutzer und Unternehmen könnten künftig von dem neuen Feature sehr viel stärker profitieren, weil es nahtlos etwa in Apple Pay integriert werden solle.
Financial Times: Apple führt „stillen Krieg” gegen GoogleTeil zwei von Apples „stillem Krieg“ („silent war“) gegen Google, so die Financial Times wörtlich, sei in der Tat der Aufbau einer eigenen Suchmaschine. Selbst mit einem Angebot, welches in etwa auf Googles Niveau von 2010 liege, könne Apple sich einen ordentlichen Happen vom 92-prozentigen Marktanteil des Konkurrenten abschneiden, zitiert die Zeitung den Experten Josh Koenig von Pantheon. Als dritte Komponente kommt schließlich ein Werbenetz aus Cupertino ins Spiel. Das ist insofern wenig überraschend, als Apple die Aktivitäten auf diesem Sektor in den vergangenen Monaten bereits ausgeweitet hat, was sich etwa im App Store manifestierte und auf Kritik stieß (siehe
). Zudem baut das Unternehmen angeblich ein
Werbenetzwerk für TV-Inhalte auf.