Sucht Apple Alternativen zu ARM? Experte für RISC-V erwünscht
Möchte man einen Blick auf die mittel- und langfristigen Ideen und Ziele eines Unternehmens wie Apple werfen, gibt es hierfür drei Möglichkeiten: Einerseits versorgen Leaker Interessierte mit Informationen zu möglichen Produkten in der Zukunft, andererseits geben oftmals Patente Aufschluss über Technologien, die noch einer Realisierung harren. Bisweilen ist es auch erkenntnisreich, die Stellenausschreibungen einer näheren Begutachtung zu unterziehen: So zeigt sich beispielsweise, dass Apple neue Mitarbeiter für
Fahrzeugtechnik sowie künftige Mobilfunktechnologien wie
6G sucht. Ein aktuelles Jobangebot legt nahe, dass sich der Konzern nach einer Alternative zu ARM umsieht.
Apples Abhängigkeit von ARMApples ARM-Prozessoren gelten gemeinhin als überaus leistungsstark – zu Recht: Die iDevices führen dank der A-Chips regelmäßig die Benchmarks an und der Umstieg auf die neue Architektur weiß auch bei Macs zu begeistern. Auch Google sei von Apples Fortschritten begeistert gewesen und arbeite nun an ARM-Chips für Chromebooks (siehe
hier). Allerdings hat diese Entwicklung auch Nachteile: So begibt sich Cupertino immer mehr in die Abhängigkeit von ARM – und muss für die Prozessoren Lizenzgebühren an ARM entrichten, über deren Höhe sich beide Unternehmen ausschweigen.
Experte für RISC-V gesuchtMöglicherweise verfolgt Apple perspektivisch noch andere Pläne: Eine neue
Stellenanzeige verrät, dass der Konzern einen „RISC-V High Performance Programmer“ sucht. Bei RISC-V handelt es sich um eine offene Plattform, welche es Geräteherstellern ermöglicht, eigene Chips zu bauen – im Gegensatz zu ARM-Prozessoren würden also keine Lizenzgebühren anfallen. Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass die auf RISC-V basierenden Designs in naher Zukunft an ARM vorbeiziehen. Bei der Stelle gehe es darum, an innovativen RISC-V-Lösungen zu feilen und hochmoderne Routinen in Apples Produkte zu implementieren. Interessenten erwartet eine 40-Stunden-Woche in einem Büro im Apple Park.