Swatch-Chef: Apple Watch hätte es unter Steve Jobs nicht gegeben
Es war die wichtigste Produktvorstellung in Tim Cooks Zeit als Apple-CEO. Im September stellte er die Apple Watch vor und will damit im nächsten Jahr den Uhrenmarkt erobern. Da ist es nur normal, dass sich die etablierten Platzhirsche schonmal in Stellung bringen und den potentiellen Emporkömmling aus Kalifornien kritisch beäugen.
Nick Hayek, Chef des Schweizer Uhrenherstellers Swatch, äußerte sich erwartungsgemäß skeptisch zur kommenden Smartwatch von Apple:
„Unter Steve Jobs hätte es das nicht gegeben, dass Apple ein Produkt präsentiert, das noch gar nicht massentauglich ist.“ Apple habe dem Druck nachgegeben, etwas Innovatives präsentieren zu müssen.
Weder die Features der Apple Watch noch die der Konkurrenzprodukte beeindrucken den Swatch-Chef: „All diese Smartwatches werden unsere Branche nicht revolutionieren.“ Intelligente Armbanduhren seien keine Gefahr, sondern vielmehr eine große Chance für etablierte Uhrenhersteller: „Meine Erwartung ist, dass viele dieser Kunden irgendwann eine richtige Uhr kaufen.“ – etwa die für den Sommer 2015 angekündigte Fitness-Uhr von Swatch.
Die Apple Watch ist für Frühjahr 2015 angekündigt. Das Marktanalyse-Unternehmen Stanley Morgan geht davon aus, dass Apple allein im ersten Jahr über 30 Millionen Smartwatches verkaufen kann. Die Preisspanne liegt zwischen 349 US-Dollar für die Einsteigervariante und geschätzten 5.000 US-Dollar für das Modell aus 18-karätigem Gold. Es bleibt abzuwarten, ob die Smartwatch aus Cupertino den Uhrenmarkt ähnlich umkrempeln wird wie das iPhone seinerzeit die Handybranche.
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