Swift bei Apple kaum in Verwendung
Mit Swift hat Apple vor zwei Jahren eine neue Programmiersprache für iOS und OS X vorgestellt, die theoretisch Objective-C ablösen könnte. Diese Erwartung hatte Apple damals selbst befeuert, indem man erklärte, dass Swift recht schnell
die erste Wahl für Apps aller Art sein würde. Dies hat sich allerdings bislang wohl nicht bewahrheitet, wie aus einer Analyse von Ryan Olson hervorgeht. Im Fall von iOS 9.2 basiere demnach nur die Rechner-App zum großen Teil auf Swift, in OS X El Capitan kann beim Dock einige Swift-Komponenten antreffen. In allen anderen Fällen kommt bei Apple-Apps immer noch ausschließlich Objective-C zum Einsatz.
Im Zusammenhang mit den über den App Store vertriebenen Apple-Apps sieht die aktuelle Situation nicht besser aus. Einzig
bei der WWDC-App ist auch Swift im geringfügigen Umfang anzutreffen - in gerade einmal 6 von 281 App-Klassen. Ein Grund dafür könnte in dem schnellen Wandel liegen, den die Sprache momentan noch hinlegt. Seit der Veröffentlichung hat Swift zahlreiche Änderungen erlebt und liegt mittlerweile in Version 2.2 als Open Source bereit. Diese vielen Änderungen sind möglicherweise der Grund, warum Swift bei Apple selbst bislang kaum zum Einsatz kommt.
Ob Swift in iOS 10 eine größere Verbreitung finden wird, ist aktuell noch völlig ungewiss. In einem Interview im Dezember erklärte Apples Software-Chef Craig Federighi, dass Swift insbesondere bei iCloud zum Einsatz kommen wird und damit Apples erstes großen Swift-Projekt ist. Momentan werde Swift aber noch als Lehrsprache für Einsteiger angesehen, mit der sich anschließend auch vollwertige Apps realisieren lassen. Allerdings ist Federighi ein Anhänger von Objective-C, wie er selbst im Interview zugeben musste.
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